Personenbezeichnungen im Neutrum beinhalten einen ihnen inhärenten Genus-Sexus-Konflikt, weshalb sie einen spannenden Untersuchungsgegenstand darstellen. In der hier durchgeführten Studie wurde untersucht, wie häufig und in welchen Fällen ebendiese Personenbezeichnungen mit dem weiblichen Sexus in Verbindung gebracht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass bei lexikalisierten Personenbezeichnungen im Neutrum aus den Bereichen der Sexualisierung, der Objektifizierung und der Diminutive vermehrt auf feminine Targets zurückgegriffen wird. Die Differenzierung der Ergebnisse nach dem Geschlecht der Teilnehmer:innen liefert dabei keine signifikanten Unterschiede.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegendes
- Genus und Sexus bei neutralen Personenbezeichnungen
- Die Entstehung und Entwicklung von neutralen Personenbezeichnungen im Deutschen
- Zu untersuchende Hypothesen
- Vorgehen und Datenbasis
- Ergebnisse
- Vorgehen bei der Auswertung
- Die allgemeine Tendenz von Personenbezeichnungen im Neutrum
- Aufschlüsselung nach Prozesskategorie
- Aufschlüsselung nach Konventionalisierungsgrad
- Geschlechtsspezifische Analysen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Häufigkeit und den Kontext, in denen neutrale Personenbezeichnungen im Deutschen mit dem weiblichen Sexus in Verbindung gebracht werden. Die Studie analysiert, welche Quellen für die Referenz neutraler Personenbezeichnungen auf Frauen verantwortlich sind, und zwar zunächst allgemein und anschließend geschlechtsspezifisch. Der Fokus liegt auf der Erforschung der Zuweisung des weiblichen Geschlechts zu grammatikalisch neutralen Personenbezeichnungen.
- Genuszuweisung bei Personenbezeichnungen im Neutrum
- Entstehung und Entwicklung neutraler Personenbezeichnungen
- Häufigkeit weiblicher Referenz bei neutralen Personenbezeichnungen
- Einfluss von Objektifizierung und Diminutivbildung
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Interpretation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Personenbezeichnungen im Neutrum ein und hebt deren besondere Bedeutung als Untersuchungsgegenstand hervor, da sie einen inhärenten Genus-Sexus-Konflikt aufweisen. Sie begründet die Notwendigkeit der Untersuchung, wie häufig und in welchen Fällen diese Bezeichnungen mit dem weiblichen Sexus assoziiert werden. Die Einleitung skizziert den Forschungsfokus auf die Häufigkeit der weiblichen Referenz bei neutralen Personenbezeichnungen und benennt die verwendete Datengrundlage: eine Online-Studie mit Teilnehmern zwischen 20 und 30 Jahren. Sie verortet die Arbeit im Kontext bestehender Forschung, indem sie relevante Arbeiten von Köpcke und Zubin (2003), Fritzinger (2020), Fleischer (2012) und Nübling (2017) erwähnt und deren Grenzen aufzeigt.
Grundlegendes: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für die Untersuchung. Abschnitt 2.1 erläutert das Zusammenspiel von Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen im Deutschen, beschreibt die Prinzipien der Genuszuweisung (morphologisch und semantisch) und diskutiert die Ausnahmen von der Regel, insbesondere bei neutralen Personenbezeichnungen. Abschnitt 2.2 verfolgt die Entstehung und Entwicklung neutraler Personenbezeichnungen im Deutschen nach, analysiert die sprachgeschichtlichen Veränderungen und zeigt auf, wie unterschiedliche Prozesse (semantische Herabstufung, Entsexualisierung, Übertragung aus anderen Bereichen) zur Entstehung und Verbreitung dieser Bezeichnungen beigetragen haben. Die Ausführungen belegen die historische und aktuelle Relevanz der Thematik und begründen die Notwendigkeit einer eingehenderen Untersuchung.
Schlüsselwörter
Personenbezeichnungen, Neutrum, Genus, Sexus, Objektifizierung, Diminutive, Lexikalisierung, Sprachwandel, Genuszuweisung, Online-Studie, Referenz, Geschlechtsspezifische Analyse.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Fokus der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Häufigkeit und den Kontext, in denen neutrale Personenbezeichnungen im Deutschen mit dem weiblichen Sexus in Verbindung gebracht werden. Die Studie analysiert, welche Quellen für die Referenz neutraler Personenbezeichnungen auf Frauen verantwortlich sind, und zwar zunächst allgemein und anschließend geschlechtsspezifisch. Der Fokus liegt auf der Erforschung der Zuweisung des weiblichen Geschlechts zu grammatikalisch neutralen Personenbezeichnungen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen Genuszuweisung bei Personenbezeichnungen im Neutrum, die Entstehung und Entwicklung neutraler Personenbezeichnungen, die Häufigkeit weiblicher Referenz bei neutralen Personenbezeichnungen, den Einfluss von Objektifizierung und Diminutivbildung sowie geschlechtsspezifische Unterschiede in der Interpretation.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik der Personenbezeichnungen im Neutrum ein, begründet die Notwendigkeit der Untersuchung, wie häufig diese Bezeichnungen mit dem weiblichen Sexus assoziiert werden, skizziert den Forschungsfokus und benennt die verwendete Datengrundlage. Sie verortet die Arbeit im Kontext bestehender Forschung.
Was wird im Kapitel "Grundlegendes" behandelt?
Dieses Kapitel legt die Grundlagen für die Untersuchung. Es erläutert das Zusammenspiel von Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen, beschreibt die Prinzipien der Genuszuweisung und verfolgt die Entstehung und Entwicklung neutraler Personenbezeichnungen im Deutschen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind Personenbezeichnungen, Neutrum, Genus, Sexus, Objektifizierung, Diminutive, Lexikalisierung, Sprachwandel, Genuszuweisung, Online-Studie, Referenz, geschlechtsspezifische Analyse.
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- Anna Gäng (Author), 2025, Personenbezeichnungen im Neutrum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1587282