Die Hausarbeit untersucht den Einfluss von Friedrich Hölderlins Dichtungen auf die Entwicklung von Martin Heideggers philosophischem Stimmungsbegriff. Ausgangspunkt ist Heideggers frühes Werk „Sein und Zeit“, in dem Stimmungen eine zentrale Rolle für die existenziale Struktur des Daseins spielen. Dabei wird insbesondere die Angst vor dem Tod als Grundstimmung des „Sein-zum-Tode“ analysiert. Nach Heideggers philosophischer Kehre verlagert sich sein Fokus jedoch von der existenziellen Analyse hin zur seinsgeschichtlichen Betrachtung. In dieser späteren Phase, beeinflusst durch Hölderlins Dichtkunst, entwickelt Heidegger das Konzept der „heiligen Trauer“ als neue Grundstimmung, die über die individuelle Existenz hinausweist und eine tiefere Verbindung zwischen Mensch, Welt und Sein eröffnet. Die Arbeit zeigt, wie sich Heideggers Denken von einer existenzialen Konfrontation mit der Endlichkeit hin zu einer poetischen, welterschließenden Grundstimmung wandelt, in der Dichtung zur Offenbarung des Seins wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hölderlin und das Wesen der Dichtung
- Die fünf Leitworte
- Heideggers Konzeption von Stimmung in „Sein und Zeit“
- Die Unterscheidung zwischen Stimmung und Befindlichkeit
- Befindlichkeit
- Drei Wesenscharaktere der Befindlichkeit
- Geworfenheit und Abkehr
- Erschlossenheit und Intentionalität
- Angewiesenheit
- Stimmungen
- Die Angst vor dem Tod
- Heideggers Konzeption der Stimmung nach der Kehre
- Die drei wesentlichen Momente des Stimmungsphänomens
- Die Grundstimmung des Dichters
- Überblick: Heideggers Stimmungswandel
- Von der Angst vor dem Tod zur heiligen Trauer?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Friedrich Hölderlins Dichtungen auf Martin Heideggers Stimmungskonzeption. Sie analysiert Heideggers Interpretationen von Hölderlins Werken und verfolgt die Entwicklung seiner Stimmungstheorie, insbesondere den Wandel von der Angst vor dem Tod ("Sein und Zeit") zur "heiligen Trauer" (in Bezug auf Hölderlins "Germanien").
- Heideggers Interpretation von Hölderlins fünf Leitworten
- Heideggers Stimmungskonzeption in "Sein und Zeit" und die Angst vor dem Tod
- Die Entwicklung von Heideggers Stimmungskonzeption nach seiner "Kehre"
- Der Begriff der "heiligen Trauer" in Bezug auf Hölderlins "Germanien"
- Der Vergleich zwischen Angst vor dem Tod und "heiliger Trauer"
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die zentrale Fragestellung der Arbeit: den Einfluss von Hölderlins Dichtungen auf Heideggers philosophische Entwicklung, insbesondere seine Konzeption der Stimmung. Sie skizziert den methodischen Ansatz, der die Analyse von Heideggers Werk "Hölderlin und das Wesen der Dichtung" und "Sein und Zeit" umfasst, sowie die Betrachtung der "heiligen Trauer" in Heideggers Interpretation von Hölderlins "Germanien". Der Fokus liegt auf dem Wandel von Heideggers Stimmungskonzeption vor und nach seiner "Kehre".
Hölderlin und das Wesen der Dichtung: Dieses Kapitel analysiert Heideggers Interpretation von Hölderlins Dichtungen, wobei fünf zentrale Leitworte im Fokus stehen. Heidegger sieht in Hölderlin den "Dichter des Dichtens", der die Essenz des dichterischen Schaffens verkörpert. Die fünf Leitworte – das Dichtende als unschuldiges Geschäft, die Sprache als gefährlichstes Gut, das Gespräch als existenziellen Dialog, die stiftende Kraft der Dichtung und das dichterische Wohnen des Menschen auf Erden – werden im Kontext von Heideggers Philosophie interpretiert und beleuchten dessen Wertschätzung für Hölderlins Werk.
Heideggers Konzeption von Stimmung in „Sein und Zeit“: Dieses Kapitel befasst sich mit Heideggers früherer Stimmungskonzeption, wie sie in "Sein und Zeit" dargestellt wird. Es wird die Unterscheidung zwischen Stimmung und Befindlichkeit erläutert, und die Angst als Modus der Befindlichkeit, insbesondere die Angst vor dem Tod als "Sein-zum-Tode", analysiert. Die Kapitel untersuchen die ontologische Bedeutung der Stimmung und beleuchten ihren Zusammenhang mit dem Dasein des Menschen.
Schlüsselwörter
Martin Heidegger, Friedrich Hölderlin, Stimmung, Befindlichkeit, Angst, Sein-zum-Tode, "Kehre", "heilige Trauer", Dichtung, Sprache, Existenz, Ontologie.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Arbeit über Heidegger und Hölderlin?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Friedrich Hölderlins Dichtungen auf Martin Heideggers Stimmungskonzeption. Sie analysiert Heideggers Interpretationen von Hölderlins Werken und verfolgt die Entwicklung seiner Stimmungstheorie, insbesondere den Wandel von der Angst vor dem Tod ("Sein und Zeit") zur "heiligen Trauer" (in Bezug auf Hölderlins "Germanien").
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Heideggers Interpretation von Hölderlins fünf Leitworten, Heideggers Stimmungskonzeption in "Sein und Zeit" und die Angst vor dem Tod, die Entwicklung von Heideggers Stimmungskonzeption nach seiner "Kehre", der Begriff der "heiligen Trauer" in Bezug auf Hölderlins "Germanien", und der Vergleich zwischen Angst vor dem Tod und "heiliger Trauer".
Was ist der Inhalt der Einleitung?
Die Einleitung beschreibt die zentrale Fragestellung der Arbeit: den Einfluss von Hölderlins Dichtungen auf Heideggers philosophische Entwicklung, insbesondere seine Konzeption der Stimmung. Sie skizziert den methodischen Ansatz, der die Analyse von Heideggers Werk "Hölderlin und das Wesen der Dichtung" und "Sein und Zeit" umfasst, sowie die Betrachtung der "heiligen Trauer" in Heideggers Interpretation von Hölderlins "Germanien". Der Fokus liegt auf dem Wandel von Heideggers Stimmungskonzeption vor und nach seiner "Kehre".
Was wird im Kapitel "Hölderlin und das Wesen der Dichtung" analysiert?
Dieses Kapitel analysiert Heideggers Interpretation von Hölderlins Dichtungen, wobei fünf zentrale Leitworte im Fokus stehen. Heidegger sieht in Hölderlin den "Dichter des Dichtens", der die Essenz des dichterischen Schaffens verkörpert. Die fünf Leitworte – das Dichtende als unschuldiges Geschäft, die Sprache als gefährlichstes Gut, das Gespräch als existenziellen Dialog, die stiftende Kraft der Dichtung und das dichterische Wohnen des Menschen auf Erden – werden im Kontext von Heideggers Philosophie interpretiert und beleuchten dessen Wertschätzung für Hölderlins Werk.
Was ist der Inhalt des Kapitels über Heideggers Konzeption von Stimmung in „Sein und Zeit“?
Dieses Kapitel befasst sich mit Heideggers früherer Stimmungskonzeption, wie sie in "Sein und Zeit" dargestellt wird. Es wird die Unterscheidung zwischen Stimmung und Befindlichkeit erläutert, und die Angst als Modus der Befindlichkeit, insbesondere die Angst vor dem Tod als "Sein-zum-Tode", analysiert. Die Kapitel untersuchen die ontologische Bedeutung der Stimmung und beleuchten ihren Zusammenhang mit dem Dasein des Menschen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Martin Heidegger, Friedrich Hölderlin, Stimmung, Befindlichkeit, Angst, Sein-zum-Tode, "Kehre", "heilige Trauer", Dichtung, Sprache, Existenz, Ontologie.
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- Anonym (Author), 2024, Heideggers Stimmungswandel. Wie Hölderlins Dichtungen Heideggers Stimmungskonzeption beeinflussten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1588025