Die Hausarbeit untersucht Herta Müllers Roman „Atemschaukel“ im Kontext der Zeugnisliteratur und der literarischen Kategorie der Autofiktion. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das Werk als authentisches Zeitzeugnis gelesen werden kann oder ob es sich stärker in Müllers autofiktionales Gesamtwerk einordnet. Dabei werden zentrale Merkmale von Zeugnisliteratur und Lagerliteratur analysiert und mit dem Roman verglichen. Gleichzeitig wird Müllers eigenes Verständnis von Autofiktion herangezogen, um die komplexe Verflechtung von realen Erlebnissen, biografischen Bezügen und fiktionalen Elementen im Roman zu beleuchten. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass „Atemschaukel“ eine eigenständige literarische Form zwischen den Gattungen darstellt, die sowohl autobiografische als auch fiktionale Strategien nutzt und so eine neue Form der literarischen Zeugenschaft erschafft.
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- Anonym (Auteur), 2022, Herta Müllers "Atemschaukel" im Spannungsfeld von Zeugnisliteratur und Autofiktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1588029