Als Sozialpolitik versteht man staatliche Maßnahmen, die der Sicherung des Einkommens von Arbeitnehmern und dessen Familien im Falle einer Krankheit, der vorzeitigen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit durch Unfall oder Invalidität, im Alter, beim Tod des Ernährers oder im Fall der Arbeitslosigkeit dienen. Dies soll eine Sicherung der Existenz bei fehlenden Möglichkeiten oder Fähigkeiten zum Erwerb von ausreichenden Arbeitseinkommen darstellen. Jedoch ist das nur ein Teilbereich der staatlichen
Sozialpolitik. Wie jedes Land diese Definition für sich umgesetzt
hat, soll hier am Beispiel des Bismarck- und Beveridge-Systems dargestellt werden.
Die fast 20 Jahre lang diskutierte Pflegeversicherung trat als 5. Zweig der Sozialversicherung, geregelt im SGB XI, am 1. Januar 1995 in Kraft. Ab 1. April 1995 gewährte die PV Leistungen für die häusliche Pflege, ab 1. Juli 1996 Leistungen für die stationäre Pflege. Die Beiträge stiegen von anfänglich 1% auf 1,7% des Bruttoeinkommens. Doch die PV führte zu vielen Diskussionen.
Die Träger der gesetzlichen UV nehmen bei den Maßnahmen und Institutionen zur Bewältigung der gesundheitlichen Risiken der abhängigen Beschäftigung eine doppelte Funktion ein. „Mit allen geeigneten Mitteln“ ist sie zu einem präventiv tätig, zum anderen übernimmt sie Leistungen zum Schadensausgleich und zur Rehabilitation. Sie ist die einzige Nahtstelle zwischen dem Arbeitsschutz und dem System der gesundheitlichen Versorgung. Die drei Hauptaufgaben: Prävention, Reha und Entschädigung sind im § 1 SGB VII durch den Gesetzgeber verankert. Aus dem „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzip lassen sich aus Effizienzgründen folgende Grundsätze ableiten: Reha vor Rente, Leistungen zur Teilhabe vor Rente, Leistungen zur Heilbehandlung und medizinischen Reha vor Rente, Vorrang von Prävention und medizinischer Reha vor Pflege.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Das Leistungsprinzip der gesetzlichen Unfallversicherung
- „Alles-Aus-Einer-Hand“
- Zusammenwirken der Abteilungen
- Entschädigungsbereich – Prävention
- Arbeitsunfall
- Berufskrankheiten
- Kooperation als Beschleuniger der Feststellung von Berufskrankheiten
- Reha-Entschädigung
- Medizinische Reha – Prävention
- Berufliche Reha – Prävention
- Beitrag / Zuständigkeit - bereichsübergreifend
- Die Ökonomie des „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzips
- Das Leistungsprinzip der gesetzlichen Unfallversicherung
- Das „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzip in der Unfallversicherung
- Zusammenwirken der Abteilungen innerhalb der Unfallversicherung
- Ökonomische Aspekte des „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzips
- Effizienz und Wirksamkeit des Systems der gesetzlichen Unfallversicherung
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der gesetzlichen Unfallversicherung und das „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzip ein.
- Zusammenwirken der Abteilungen: Dieses Kapitel beleuchtet die praktische Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen innerhalb der Unfallversicherung, z.B. Entschädigungsbereich, Prävention und Reha.
- Die Ökonomie des „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzips: Dieses Kapitel befasst sich mit den ökonomischen Aspekten des „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzips und analysiert dessen Auswirkungen auf die Effizienz und Wirksamkeit des Systems.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert das Leistungsprinzip der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland und untersucht insbesondere die Bedeutung des „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzips für die Effizienz und Wirksamkeit des Systems. Die Arbeit beleuchtet die praktischen Auswirkungen dieses Prinzips auf die Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen innerhalb der Unfallversicherung, sowie die ökonomischen Aspekte des „Alles-aus-einer-Hand“-Modells.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland, insbesondere dem „Alles-aus-einer-Hand“-Prinzip. Weitere relevante Schlüsselbegriffe sind: Entschädigungsbereich, Prävention, Reha, Effizienz, Wirksamkeit, Ökonomie, Selbstverwaltung und Berufsgenossenschaften.
- Arbeit zitieren
- Evelyn Barz (Autor:in), 2006, Das System der sozialen Sicherheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158844