Diese Arbeit behandelt das in Orsanmichele beherbergte Tabernakel von Andrea di Cione, welches ein Gnadenbild in der Ausführung von Bernardo Daddi umrahmt. Da das Tabernakel in seiner einzigartigen Gestalt keines Gleichen vorzuweisen hat, gilt es in dieser Arbeit den übergeordneten Rahmenbedingungen dieses Phänomens mithilfe der Rahmenanalyse von Erving Goffman nachzuspüren, welche der Entschlüsselung von verschiedenen Alltagsphänomenen dient.
Die Stadt Florenz ist das Ergebnis eines Zusammenspiels zwischen Kontinuität und Wandel politischer, wirtschaftlicher, religiöser und kultureller Dynamiken. Die Inszenierung ihres öffentlichen Raumes blickt sowohl auf eine jahrhundertelange Genese sowie Transformation, als auch auf eine partielle Zerstörung wie Konservierung zurück.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Rahmenanalyse nach Erving Goffman
- 3. Das gerahmte Gnadenbild
- 3.1 Bernardo Daddis Madonna delle Grazie
- 3.2 Andrea Orcagnas Tabernakel
- 4. Die Rahmenanalyse
- 4.1 Orsanmichele und Florenz als lokaler Rahmen
- 4.2 Der Marienkult als religiöser Rahmen
- 4.3 Der Wohlstand als ökonomischer Rahmen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Andrea Orcagnas Tabernakel in Orsanmichele, Florenz, welches ein Gnadenbild von Bernardo Daddi umrahmt. Ziel ist es, dieses einzigartige Kunstwerk mithilfe der Rahmenanalyse nach Erving Goffman zu verstehen und die übergeordneten Rahmenbedingungen seiner Entstehung zu erklären. Die Arbeit überträgt die sozialwissenschaftliche Rahmenanalyse in einen kunsthistorischen Kontext.
- Die Anwendung der Rahmenanalyse von Erving Goffman auf ein kunsthistorisches Objekt.
- Die Einordnung des Orcagna-Tabernakels in den lokalen Kontext von Florenz.
- Die Analyse des religiösen Rahmens (Marienkult) im Bezug zum Tabernakel.
- Die Untersuchung der ökonomischen Rahmenbedingungen der Entstehung des Kunstwerks.
- Die Interdependenz der religiösen, lokalen und ökonomischen Rahmenbedingungen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt das Orcagna-Tabernakel in Orsanmichele, Florenz, als Forschungsgegenstand vor. Sie betont die komplexe Entstehungsgeschichte des Werkes im Kontext des Due- und Trecento und formuliert die zentrale Forschungsfrage: Welche übergeordneten Rahmenbedingungen erklären dieses Phänomen? Die Rahmenanalyse nach Erving Goffman wird als theoretische Grundlage eingeführt und die Zielsetzung der Arbeit – die Übertragung der sozialwissenschaftlichen Methode in einen kunsthistorischen Kontext – klar definiert. Die Arbeit skizziert den geplanten Aufbau, der die Beschreibung des Kunstwerks und die Analyse der religiösen, lokalen und ökonomischen Rahmenbedingungen umfasst, um deren Interdependenz aufzuzeigen.
2. Die Rahmenanalyse nach Erving Goffman: Dieses Kapitel erarbeitet den Ansatz der Rahmenanalyse nach Erving Goffman, um die theoretische Basis der Arbeit zu legen. Es definiert die Rahmenanalyse als sozio-kognitives Konzept zur Kategorisierung und Interpretation sozialer Ereignisse und erläutert Goffmans Fokus auf Alltagserfahrungen. Das Kapitel beschreibt die zentrale Fragestellung der Rahmenanalyse – „Was geht hier eigentlich vor?“ – und legt dar, wie diese Methode zur Analyse des Orcagna-Tabernakels angewendet wird. Es betont die Bedeutung der Goffmanschen Theorie für das Verständnis des sozialen und kulturellen Kontextes des Kunstwerks.
3. Das gerahmte Gnadenbild: Dieses Kapitel beschreibt das Gnadenbild, ein zentrales Element des Orcagna-Tabernakels. Es analysiert sowohl Bernardo Daddis Madonna delle Grazie als auch Orcagnas Tabernakel. Die Beschreibung und Analyse der beiden Kunstwerke legt die Grundlage für die anschließende Betrachtung der Rahmenbedingungen, die ihre Entstehung und Positionierung beeinflusst haben. Die Kapitel erläutern stilistische Merkmale und ikonografische Details und bereiten somit das Verständnis für den Kontext der weiteren Analyse vor.
4. Die Rahmenanalyse: Dieses Kapitel untersucht die drei übergeordneten Rahmenbedingungen, die das Orcagna-Tabernakel prägen: den lokalen Rahmen (Orsanmichele und Florenz), den religiösen Rahmen (Marienkult) und den ökonomischen Rahmen (Wohlstand). Es analysiert die Interdependenz dieser Rahmenbedingungen und zeigt deren Einfluss auf die Entstehung und Bedeutung des Kunstwerks auf. Die Analyse veranschaulicht, wie diese Faktoren zusammenwirken, um das Kunstwerk in seinen historischen und sozialen Kontext einzuordnen.
Schlüsselwörter
Rahmenanalyse, Erving Goffman, Andrea Orcagna, Bernardo Daddi, Orsanmichele, Florenz, Marienkult, ökonomische Rahmenbedingungen, Kunstgeschichte, Spätmittelalter, religiöser Kontext, lokaler Kontext.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Arbeit über das Orcagna-Tabernakel?
Diese Hausarbeit untersucht Andrea Orcagnas Tabernakel in Orsanmichele, Florenz, das ein Gnadenbild von Bernardo Daddi umrahmt. Ziel ist es, dieses Kunstwerk mithilfe der Rahmenanalyse nach Erving Goffman zu verstehen und die Rahmenbedingungen seiner Entstehung zu erklären.
Was ist das Ziel dieser Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die sozialwissenschaftliche Rahmenanalyse in einen kunsthistorischen Kontext zu übertragen und die Interdependenz der religiösen, lokalen und ökonomischen Rahmenbedingungen des Orcagna-Tabernakels aufzuzeigen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte:
- Die Anwendung der Rahmenanalyse von Erving Goffman auf ein kunsthistorisches Objekt.
- Die Einordnung des Orcagna-Tabernakels in den lokalen Kontext von Florenz.
- Die Analyse des religiösen Rahmens (Marienkult) im Bezug zum Tabernakel.
- Die Untersuchung der ökonomischen Rahmenbedingungen der Entstehung des Kunstwerks.
- Die Interdependenz der religiösen, lokalen und ökonomischen Rahmenbedingungen.
Was ist die Rahmenanalyse nach Erving Goffman?
Die Rahmenanalyse nach Erving Goffman ist ein sozio-kognitives Konzept zur Kategorisierung und Interpretation sozialer Ereignisse. Sie konzentriert sich auf Alltagserfahrungen und stellt die zentrale Frage: „Was geht hier eigentlich vor?“
Welche Rahmenbedingungen werden im Bezug zum Orcagna-Tabernakel analysiert?
Es werden drei übergeordnete Rahmenbedingungen analysiert: der lokale Rahmen (Orsanmichele und Florenz), der religiöse Rahmen (Marienkult) und der ökonomische Rahmen (Wohlstand).
Wer sind Bernardo Daddi und Andrea Orcagna im Kontext dieser Arbeit?
Bernardo Daddi schuf die Madonna delle Grazie, das Gnadenbild, welches von Andrea Orcagnas Tabernakel umrahmt wird. Beide Künstler sind zentrale Figuren für das Verständnis des Kunstwerks.
Was sind die Schlüsselwörter dieser Arbeit?
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Rahmenanalyse, Erving Goffman, Andrea Orcagna, Bernardo Daddi, Orsanmichele, Florenz, Marienkult, ökonomische Rahmenbedingungen, Kunstgeschichte, Spätmittelalter, religiöser Kontext, lokaler Kontext.
Was wird im Kapitel über das gerahmte Gnadenbild behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt und analysiert sowohl Bernardo Daddis Madonna delle Grazie als auch Orcagnas Tabernakel. Es legt die Grundlage für die anschließende Betrachtung der Rahmenbedingungen, die ihre Entstehung und Positionierung beeinflusst haben.
Was wird im Kapitel zur Rahmenanalyse behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die Interdependenz der drei übergeordneten Rahmenbedingungen (lokaler, religiöser und ökonomischer Rahmen) und zeigt deren Einfluss auf die Entstehung und Bedeutung des Orcagna-Tabernakels auf.
Was ist das Fazit der Arbeit? (Wird noch erarbeitet)
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und beantwortet die zentrale Forschungsfrage nach den übergeordneten Rahmenbedingungen des Orcagna-Tabernakels. (Noch nicht in der Zusammenfassung enthalten).
- Citar trabajo
- Kristina Jurkowski (Autor), 2022, Orcagnas Tabernakel im religiösen, lokalen und ökonomischen Kontext, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1588964