Was motiviert den Menschen zu moralischem Handeln? Diese grundlegende Frage steht im Zentrum der vorliegenden philosophischen Untersuchung. Die Autorin analysiert die Ethiken zweier einflussreicher Denker der deutschen Philosophiegeschichte: Arthur Schopenhauer und Immanuel Kant. Während Schopenhauer das Mitleid als einzige moralische Triebfeder betrachtet, betont Kant die Achtung vor dem moralischen Gesetz als Ursprung moralischer Motivation. Die Autorin beleuchtet kritisch beide Positionen, setzt sie systematisch zueinander in Beziehung und hinterfragt ihre theoretische Konsistenz wie praktische Anwendbarkeit. Dabei wird deutlich: Moralisches Handeln ist ohne ein Gefühl – sei es Mitleid oder Achtung – nicht denkbar. Eine aufschlussreiche Analyse über die Rolle der Emotionen in der Ethik, die sowohl die Grenzen als auch die Stärken klassischer Moralphilosophie offenlegt.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Was den Willen zur moralischen Handlung bewegt?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1589299