Anatomie und Physiologie des quantischen Kulturbewusstseins


Wissenschaftlicher Aufsatz, 2010

25 Seiten


Leseprobe


Anatomie – Physiologie – Psychologie der kulturellen Informationsprozesse könnte man dies auch nennen. Es sind anspruchsvolle Begriffe, vor allem, wenn sie von Kulturfachleuten und eher als Metaphern denn als experimentelle Forschung und validierte wissenschaftliche Praxis widerspiegelnde Begriffe verwendet werden. Aber sie zwingen uns über die Abstrakta der ziemlich theoretischen interkulturellen Forschung hinauszugehen, beziehungsweise in der Realität des menschlichen Körpers hinabzusteigen und uns dann wieder mit fundierterer Erkenntnis über das Verhältnis von Körper und Geist in Zusammenhang mit dem Bewusstsein in Bezug auf das Management der interkulturellen Informationsprozesse emporzuschwingen.

Der Laptop, an dem ich diese Zeilen schreibe, besteht aus einer Tastatur, die die Gesamtheit unseres sprachlichen Potentials symbolisch erfassen kann, nicht nur der Sprachen mit lateinischem Alphabet oder der indogermanischen, sondern die heutige Informationstechnik gestattet es auch, auf jede andere Tastaturbelegung zur Generierung der für die Weltsprachen erforderlichen Zeichen und Symbole quasi per Mausklick umzuschalten.

Mit den beiden Händen und ihren zweimal fünf Fingern kann man das gesamte Potential in der Regel ausschöpfen, wenn man professionell arbeitet. Sind jedoch die Finger nicht untereinander koordiniert und sind die Finger ihrerseits nicht mit den dazugehörigen Händen koordiniert und sind die Hände ihrerseits nicht untereinander und wiederum mit den entsprechenden Hemisphären des Gehirns vernetzt, und sind die Hemisphären nicht richtig lateralisiert, so kann man wenig Koordiniertes und Sinnvolles von dem verfügbaren Potential realisieren. Ist die hierarchische Steuerung und Koordination vom zentralen Nervensystem über die Arme, die Hände und die Finger und zwischen diesen aber harmonisch und daher effektiv, dann kann man die Gesamtheit des menschlichen Bewusstseins über die Symbolik der Sprache zum Ausdruck bringen.

Dieses Beispiel illustriert einerseits das Prinzip der hierarchischen Steuerung der Ebenen des menschlichen Nervensystems mit der dazugehörigen Anatomie und Physiologie, das als Gesetz der anatomischen Integration und der funktionellen Subordination in die Annalen der neurophysiologischen Forschung eingegangen ist, aus dem man durch Analogie eine hierarchische Steuerung der kulturellen Konditionierung und der damit einhergehenden Prozesse ableiten kann. Das heißt, dass das, was man im Englischen als Mind bezeichnet und was der Speicher der kulturellen Konditionierung ist einerseits die darunter befindliche somatische Ebene mitsteuert und andererseits aber auch einer übergeordneten Steuerungsebene bedarf, um gesteuert und integriert zu werden.

Psychologie, Religion und Philosophie, sowie die Neurophysiologie legen nahe, dass dieses die psychosomatische hierarchisierte Dualität steuernde drittens Agens, das in verschiedenen Kulturen verschiedene Bezeichnungen hat, faktisch existiert und das Mentale integrieren und steuern kann. Trifft dies zu, so hat man ein geistiges Werkzeug, das es gestattet, den Speicher der kulturellen Konditionierung mit seinen dialektischen Prozessen zu steuern und die bisweilen eskalierenden, negativen Abwärtsspiralen widerstreitender Wertepräferenzen mit den dazugehörigen Verhaltensmuster mehr oder weniger – je nach Erkenntnisstand der Akteure – regulierend zu beherrschen. Die Wege, wie man diese dritte Ebene der Steuerung erschließen kann, habe ich in meinem transkulturellen Diagnose- und Analyseinstrument des transkulturellen Managementmodells oder des transkulturellen Profilers modelliert. Da ein Bild mehr sagt als viele Worte, und um das Gesagte zu konkretisieren und nicht um der Repetition willen muss ich in der Regel, wie auch jetzt, das Modell mit seiner Legende darstellen. Es ist ein holistisches globales Managementinstrument. Doch in diesem Zusammenhang soll lediglich auf jene Aspekte eingegangen werden, die bei der gegenwärtigen Thematik von Belang sind:

Die Ebenen D1 Cosmics, D2 Noetik und D3 Operationalisierung der vorausgehenden Ebene D3 im Profiler bilden die höchsten Steuerungs- und Integrationseben der psychokulturellen Managerarchitektur im globalen Managementkontext, während die Profilerebenen D4 Ethik und D5 Evolution, die es durch den globalen Managementaspiranten zu entwickeln gilt, Schnittstellenebenen für den Zugang und die Nutzung der höchsten Ebenen sind. Das höchste Bewusstsein verweilt in seiner Transzendenz, wenn es nicht durch die Ebene D3 operationalisiert wird, um sich in der Immanenz der gesamten Architektur zu manifestieren und diese in eine harmonische Hierarchie zu integrieren. Das Modell stellt einen kybernetischen Kreislauf dar, in dem Sinne, dass man in dem Maße, wie man sich über Kulturbewusstheit, Ethik und Noetik höher entwickelt, mehr und mehr Steuerungs- und Integrations-, also echtes globales Management Potential realisieren kann. Die noetische Dimension stellt eine optimale strategische Managementplattform dar, von der aus man die interkulturelle Diversitätsoptik und die transkulturelle Universalitätsoptik gleichermaßen nutzen kann. Dies kann man als quantenkulturellen Bewusstseinseffekt bezeichnen, da den bewussteinsoptischen Optionen Gestaltungkraft innewohnt. Die Integration der beiden Ansätze im Bewusstsein können sogar als transquantisches Kulturbewusstsein bezeichnet werden; Neologismen, die auf der Quantenphysik, insbesondere der Welle-Teilchendualität des Bohrschen Komplementaritätsprinzips aufbauen, demzufolge man dieselbe Realität entweder als Wellen oder Teilchen beschreiben kann. Der interkulturelle Ansatz entspricht der Partikeloptik spezifischer Kulturen mit ihren partikularistischen Profilen, der transkulturelle Ansatz der universellen Wellenoptik mit der Dynamik des Ozeans der Kulturen.

Das Transkulturelle Management Modell

oder der Transkulturelle Profiler

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Präsentation des DOME-12D-Transcultural Management Profile r

Revue-Passierung der Diagnostiker-Profiler Dimensionen

D1

Cosmics: The Cosmic environment interconnection. The biological and mental roots of life.

D2

Noetics: The highest psychological control, subordination and integration function.

D3

Operationalization: (Potentialization) – Actualization process

D4

Ethics: Altruistic-allocentric, sustainable approach that thinks and acts in terms of each players long-term interests.

D5

Evolution: Phylogenetic development stages 1-6/Intercultural Development stages 7-12

1 sensory level: human developmental stage of perception
2 active level: human developmental stage of action
3 affective level: human developmental stage of affection
4 analytic intellectual level: human developmental stage of the intellect
5 synthetic intellectual level: human developmental stage of the Ego and the social group
6 universal level: human developmental stage that goes beyond Ego and synthesis
7 stage 1 denial: unable to identify cultural differences
8 stage 2 defence: recognition of cultural differences but tendency to evaluate other cultures negatively to one’s own
9 stage 3 minimization: recognition of superficial differences (objective culture) such as customs and habits, while holding the view that all cultures are essentially the same
10 stage 4 acceptance: Recognition and appreciation of cultural differences in behavior and values; considering them as logical and coherent solutions in different contexts.
11 stage 5 adaptation: development of communication skills that facilitate intercultural communication; cybernetic thinking
12 stage 6 integration: internalization of a bicultural or multicultural perspective; intercultural facilitator. (section based on Milton Bennett and Dr. Thérèse Brosse).

D6

ICP The Individual culture profile: Individualization of one's mental software by these variables

1 family
2 religion
3 education
4 language
5 profession
6 class
7 gender
8 race
9 generation
10 neighbours
11 friends
12 region.

[...]

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Details

Titel
Anatomie und Physiologie des quantischen Kulturbewusstseins
Veranstaltung
Anthropologie
Autor
Jahr
2010
Seiten
25
Katalognummer
V159054
ISBN (eBook)
9783640776269
ISBN (Buch)
9783640776757
Dateigröße
1234 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
intercultural management, transcultural management, international diversity management, interkulturelles management, transkulturelles management, internationales Diversitätsmanagements
Arbeit zitieren
D.E.A./UNIV. PARIS I Gebhard Deissler (Autor:in), 2010, Anatomie und Physiologie des quantischen Kulturbewusstseins, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159054

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