Ob man den Menschen gemäß der östlichen Tradition eher als ein dreifältiges energetisches Kontinuum oder gemäß der westlichen als ein dreifältiges geistig-psycho-somatisches betrachtet, wenn sich ein Pol verändert hat das Konsequenzen auf den anderen interdependenten,komplementären Pol. Wie bei einer Achse mit zwei Rädern, die ihre Funktion nicht mehr erfüllt, wenn ein Rad blockiert oder zwei Armen, die keine ordentliche Arbeit mehr verrichten können, wenn sie nicht mehr im Gehirn koordiniert sind,können somit Dysfunktionen im Individuum und der Gesellschaft entstehen.
KULTUR UND KOSMOS
Ein energetisch-quantisches Kulturmodell
Der Entwurf eines energetisch-quantischen Kulturmodells, auf das ich schrittweise hinarbeiten möchte, bezieht sich im wesentlichen auf die polare Integration des Individuums als Voraussetzung für die interkulturelle Bewusstseinsarbeit.
In dem lateinischen Grundwort des Begriffes Kultur, der „cultura“ lautet, sind verschiedene Sinngehalte angelegt. Zum einen deutet ein Pfeil dieses Begriffes auf die Erde, die Mutter Erde, hin. Der Mensch ist aus Erde und was aus der Erde stammt wird dorthin zurückkehren. Die Erde ist also des Menschen Geschick. Physisch betrachtet ist diese Erde, die wir nicht von ungefähr in vielen Sprachen als unsre Mutter betrachten die, die der leiblichen Mutter, von der alle Menschen geboren werden, voransteht. Selbst die Mütter sind Kinder der Mutter Erde. Doch diese Mutterschaft bedingt auch eine komplementäre Vaterschaft. Sie sind untrennbar interdependent. Dazu mehr nach der Erörterung des gegenwärtigen Pols der Mutter Erde.
In traditionellen Kulturen, wie die Afrikas und der Indios sowie in Teilen Asien spielt dieser Pol noch eine größere Rolle als in der urbanisierten, technisierten Welt, in der die Natur teilweise auf ganzen Quadratkilometern und wenn man die Straßennetze, die Flughäfen, mit ihren immer längeren Landebahnen für sich immer weiter und schneller von der Erde entfernenden und mehr Erde überbrückenden Jets und die Weltstädte miteinbezieht, so ist bald ein größerer Teil der Erde versiegelt als offen. Wir scheinen den Bezug zur Erde, insbesondere den geistigen, mehr und mehr zu verlieren und ersetzen ihn durch technische Artefakte. Nur in Enklaven wie Parks, botanischen Gärten und Reservaten können wir sie noch fühlen, wenn wir in den demographisch dicht besiedelten Teilen, und nicht in den Agrar- und Waldgebieten der Welt leben. Doch selbst dort entscheidet man aus ökonomischem Kalküle heraus gegen die natürliche, wohlwissende Intuition der Menschen, ganze Landstriche, seit Generationen ertragreiche Landstriche vom Ausmaß einer Kleinstadt einzubetonieren, wie es beispielsweise auch hierzulande auf Betreiben der Automobilindustrie geschehen ist. Um die Menschen gegen ihren eigentlichen Willen gefügig zu machen, hat man sie in intrakulturell neokolonialer Manier mit Geld und Versprechungen gelockt, ebenso, wie insbesondere der weiße Mann indigene Populationen mit Alkohol und zersetzenden Artefakten seiner vermeintlich modernen Zivilisation korrumpiert hat, um sich ihrer Ressourcen zu bemächtigen.
Und dies hat kein Ende, weder intrakulturell noch interkulturell. Vor allem die mächtigen Konzerne praktizieren das alte Spiel weiter, um an Erdöl und andere Rohstoffe heranzukommen, ohne die die Hightech Zivilisation unterminiert würde, inklusive der Nuklearindustrie. Dieser Nichtrespekt der Erde durch ihre Mumifizierung, Versiegelung und Einbetonierung, und die gewissenlose Ausbeutung um jeden Preis durch Entziehung ihrer Ressourcen ist ein Hinweis auf die Bedeutung dieser Mutter der Mütter, der Urmutter im Bewusstsein des modernen Menschen.
Sicher gibt es kulturell diverse Einstellungen zu dieser Frage, die durch das sozialanthropologische Kontinuum: Beherrschung der Erde oder des natürlichen Umfeldes – Harmoniesuche in der Beziehung zwischen den beiden – bis hin zur Unterwerfung unter die Natur veranschaulicht wird. Die traditionelleren Kulturen, die die Umwelt als beseelt und als Gottheiten oder Gottheiten beherbergend betrachten, hüten sich vor Eingriffen in die Natur, weil sie die Repressalien der mit Geist und Geistern ausgestatteten Natur fürchten. Am anderen Ende befindet sich die Speerspitze der westlichen technisch-wissenschaftlichen Zivilisation, insbesondere die hochindustrialisierten Länder, die zum Zweck ihrer wirtschaftlich-militärischen Selbstbehauptung und Führungsansprüche alles aus der Natur herausholen müssen, was möglich ist, um ihrem Führungsanspruch gerecht zu werden. Dieses Verhalten erstreckt sich sowohl auf die Erde im planetaren Sinn, wie auch auf die Erde im menschlichen Sinn, nämlich den menschlichen Körper, aus dem man zum selben Zweck der Selbstbehauptung soviel herausholt wie möglich. Das Element Erde ist in beiden Fällen, im planetaren und menschlichen Sinn, das gebende, mütterliche Prinzip und wird daher tendenziell von dem männlichen Prinzip in menschlicher, technischer oder wirtschaftlicher Gestalt instrumentalisiert und ausgebeutet. Dies geschieht im Zeichen des Materialismus und der Technokratie.
Dieser Verlust des Gleichgewichts musste historisch in menschlicher Hinsicht zur Emanzipation der Frau durch ihre Maskulinisierung und zu ihrem Schutze führen, sowie zur Reaktion der Natur und der Umwelt in den vielfältigen Formen, die gegenwärtig apokalyptische Formen anzunehmen drohen und die wir aus der Ökologiedebatte unter den Aspekten Klimawandel und Umweltkatastrophe kennen. Ebenso wie der planetare Mutterboden wird auch der menschliche ignoriert und reagiert durch Entwurzelung, Gleichgewichts- und Identitätsverlust.
Die Stimmen der indigenen Völker, die Pacha Mama (Begriff indianischer Ethnien für die Mutter Erde) ehren und respektieren, sowie die Afrikas, für die die Erde vermittels die Animismus, sowie des Ahnenkults (denn die Ahnen sind was ihre irdische Natur anbelangt zur Erde zurück) noch eine bedeutende Rolle spielt werden von den sich selbstbehauptenden und sich durchsetzenden maskulinen Wirtschaftsinteressen auf die oben beschriebe Weise der Korrumpierung mundtot gemacht.
Die Natur hat keine Lobby und keinen Anwalt, die sie in den Rechtssystemen dieser materialistischen-technischen Zivilisation vertreten, denn jene haben diesen Sachverhalt ebenso zementiert, wie deren wirtschaftlicher Arm die Natur einbetoniert und verdrängt hat. Selbst die weibliche Bevölkerung in diesen maskulinen Kulturen haben männliche Werte entwickelt. Die interkulturelle Forschung weist aus, dass in den maskulinen, sich selbst behauptenden Kulturen, sowohl Männer als auch Frauen maskulinere Werte und Verhaltensweisen haben. Die in vieler Hinsicht sehr kompetitive deutsche Landeskultur geht daher, wie zu erwarten ist, auch mit den maskulinsten Werte- und Verhaltensprofilen der Frauen in Europa einher. In keiner Weise überraschend hat es daher auch eine der niedrigsten Geburtenrate überhaupt. Dieser Gleichgewicht kann, so glaubt man seitens der Politiker und der Wirtschaft, deren Werte den Sachverhalt heraufbeschworen haben, nur durch den Import von externem „menschlichen Material“ – signifikanterweise von weiblicheren Kulturen Südosteuropas beispiels-weise – kompensiert werden, wenn man den Bestand an menschlichem Humus retten möchte. Die Migration ihrerseits führt zu globalen Ungleichgewichten, die unter Umständen soziale Konflikte heraufbeschwören und das Kultur- und Religionskonflikt Problem anheizen.
Kurz, das zu kurz kommen der weiblichen Dimension des natürlichen Gleich-gewichts in der planetaren, wie menschlichen Natur löst ungeahnte Verkettungen in dem Kontinuum Natur-Mensch aus.
Auch die asiatischen Kulturen, die seit Jahrtausenden die Triade Erde-Mensch-Himmel und deren Interdependenz kennen, opfern im Zuge der Verwestlichung und Modernisierung ihre klassischen Werte, die ihre Kultur seit vielen Jahrhunderten getragen hat. Die Agrarwirtschaft, der Bezug zur Erde, hatte daher traditionell kulturbedingt in China immer das höchste Prestige von allen Wirtschaftzweigen. Doch die kompetitive westliche Ideologie, sowohl die des Marxismus, als auch nun des Kapitalismus hat im Zuge des globalen Wettbewerbs diese Gesellschaften auch zur kompromisslosen Selbstbehauptung zum Preis von beispielsweise Erosion durch Entwaldung und den damit einhergehenden Naturkatastrophen gezwungen. Der Bauboom in China zementiert wöchentlich Landstriche in der Größenordnung einer Weltstadt wie Paris ein. Weibliche Kinder sind häufig signifikanterweise unerwünscht. Männer passen besser in diese maskulinisierte Welt. Das trifft nicht nur auf den großen asiatischen Drachen, sondern metaphorisch gesprochen auch auf den Elefanten Indien zu. Modernisierung, Verwestlichung und Maskulinisierung der Werte und Verhaltensmuster scheinen Hand in Hand zu gehen. Und das setzt den menschlichen und materiellen Humus großem Druck mit entsprechenden Folgen aus
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