Die Produktion von Spielfilmen ist ein hochgradig ausdifferenzierter und arbeitsteiliger Prozess, der von spezialisierten Experten ausgeführt wird. In der Vernetzung der einzelnen filmischen Gewerke fällt dem Kameramann1 eine - für die visuelle Konstruktion der filmischen Welt - zentrale Rolle zu. Neben dem Regisseur ist er der verantwortliche Bildproduzent, ein entscheidender Akteur also, durch dessen Wirken das filmische Bild entsteht. Durch den Apparat Kamera werden alle Elemente der filmischen Inszenierung zusammengefasst. Die Kamera ist also „[...] der Schmelztiegel der gemeinsamen Anstrengungen aller."2 Dass der Kameramann bei der technischen Produktion von Spielfilmen und bei der Ausdrucksproduktion der Filmbilder eine entscheidende Instanz ist, scheint offensichtlich. Obwohl Spielfilme mit ihren geschaffenen Bilderwelten in unserer Zeit ein allgegenwärtiges Konsumgut sind, ist jedoch nicht immer klar, welche konkrete Funktion der Kameramann bei der Umsetzung eines filmischen Stoffes spielt oder spielen kann. Wie geht die Bildproduktion konkret vor sich? Welche Rolle kommt dabei im Speziellen der Profession des Kameramanns zu? Wie genau funktioniert die Konstruktion von Filmbildern in ihrer spezifischen Ästhetik?
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DER KAMERAMANN
- 2.1. Das Berufsbild Kameramann
- 2.1.1. Historischer Rückblick
- 2.1.2. Das Berufsbild heute
- 2.1.3. Das Kamerateam
- 2.1.3.1. Erster Kameraassistent
- 2.1.3.2. Zweiter Kameraassistent
- 2.1.3.3. Schwenker
- 2.1.3.4. Steadicam-Operator
- 2.1.3.5. Video-Operator
- 2.1.3.6. Digital Image Technician
- 2.1.3.7. Colorist
- 2.2. Aufgaben des Kameramanns bei der Spielfilmproduktion
- 2.2.1. Vorbereitung
- 2.2.2. Drehzeit
- 2.2.3. Endfertigung (Postproduktion)
- 2.3. Ausbildung der Kameramänner in Deutschland
- 3. DIE ZUSAMMENARBEIT DES KAMERAMANNS MIT DEN ANDEREN GEWERKEN
- 3.1. Die arbeitsteilige Produktion von Kunstwerken
- 3.2. Der Kameramann und die anderen Gewerke
- 3.2.1. Kamera und Regie
- 3.2.2. Kamera und Kameraassistenz
- 3.2.3. Kamera und Licht
- 3.2.4. Kamera und Kamerabühne
- 3.2.5. Kamera und Szenenbild
- 3.2.6. Kamera und Kostümbild
- 3.2.7. Kamera und Maskenbild
- 3.2.8. Kamera und Schauspieler
- 3.2.9. Kamera und Schnitt
- 4. DER KAMERAMANN FRANK GRIEBE
- 4.1. Werdegang
- 4.2. Filmographie
- 4.3. Die Kooperation von Frank Griebe und Tom Tykwer
- 4.3.1. Der Regisseur Tom Tykwer
- 4.3.2. Die Zusammenarbeit von Griebe und Tykwer
- 4.3.3. Bedeutung der Produktionsfirma X-Filme
- 4.3.4. Bedeutung von Musik bei der Zusammenarbeit
- 4.3.5. Auswirkungen der Zusammenarbeit von Griebe und Tykwer auf die Bildgestaltung ihrer Filme
- 5. ANALYSE DER VISUELLEN GESTALTUNG GRIEBES
- 5.1. WINTERSCHLÄFER (1997, Regie: Tom Tykwer)
- 5.2. ABSOLUTE GIGANTEN (1999, Regie: Sebastian Schipper)
- 5.3. DAS PARFÜM (2006, Regie: Tom Tykwer)
- 6. DIE BILDGESTALTUNG VON FRANK GRIEBE
- 6.1. Verwendung der Produktionsmittel bei Griebe
- 6.1.1. Licht
- 6.1.2. Farbe
- 6.1.3. Bewegung
- 6.1.4. Perspektive und Kadrage
- 6.1.5. Filmmaterial und Kopierwerk
- 6.2. Merkmale von Griebes Kameraarbeit
- 6.2.1. Arbeitsweisen/Konzepte
- 6.2.2. Gibt es einen Griebe-Stil?
- 7. SCHLUSSBETRACHTUNG UND AUSBLICK
- 8. SEQUENZPROTOKOLLE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit der Rolle des Filmkameramanns bei der Produktion von Spielfilmen. Dabei wird exemplarisch die Arbeit des Kameramanns Frank Griebe untersucht, insbesondere im Kontext seiner Zusammenarbeit mit dem Regisseur Tom Tykwer.
- Entwicklung des Berufsbildes Kameramann
- Aufgaben des Kameramanns im Filmherstellungsprozess
- Zusammenarbeit des Kameramanns mit anderen Gewerken
- Analyse der visuellen Gestaltung von Frank Griebe
- Einfluss der Zusammenarbeit von Griebe und Tykwer auf die Bildgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Arbeit stellt die Fragestellung und die Zielsetzung der Untersuchung dar. Sie erläutert die Relevanz des Themas und die gewählte Vorgehensweise.
- Kapitel 2: Der Kameramann: Dieses Kapitel beschreibt das Berufsbild des Kameramanns, seine historischen Wurzeln, aktuelle Aufgaben und die Arbeit im Kamerateam. Es werden auch die Ausbildungswege von Kameramännern in Deutschland betrachtet.
- Kapitel 3: Die Zusammenarbeit des Kameramanns mit den anderen Gewerken: Hier wird die arbeitsteilige Produktion von Filmen beleuchtet und die enge Zusammenarbeit des Kameramanns mit anderen Gewerken wie Regie, Licht, Szenenbild, Kostüm und Schauspielern hervorgehoben.
- Kapitel 4: Der Kameramann Frank Griebe: Dieses Kapitel widmet sich dem Werdegang und der Filmographie von Frank Griebe. Es analysiert die langjährige Zusammenarbeit mit Tom Tykwer und die Bedeutung der Produktionsfirma X-Filme für ihren gemeinsamen Erfolg.
- Kapitel 5: Analyse der visuellen Gestaltung Griebes: Hier werden drei Filme von Frank Griebe analysiert: "Winterschläfer", "Absolute Giganten" und "Das Parfum". Die Analyse konzentriert sich auf die spezifischen Entscheidungen bei der Lichtsetzung, Farbgebung, Bewegung und Kameraführung in den Filmen.
- Kapitel 6: Die Bildgestaltung von Frank Griebe: Dieses Kapitel untersucht die generellen Merkmale von Griebes Kameraarbeit, seine Arbeitsweisen und Konzepte, sowie die Frage, ob es einen erkennbaren "Griebe-Stil" gibt.
Schlüsselwörter
Film, Kameramann, Spielfilm, Filmherstellungsprozess, Frank Griebe, Tom Tykwer, Bildgestaltung, visuelle Sprache, Lichtsetzung, Farbgebung, Bewegung, Kameraführung, Zusammenarbeit, Produktionsfirma, X-Filme, Regie, Szenenbild, Kostüm, Schauspiel.
- Arbeit zitieren
- Torben Asmussen (Autor:in), 2010, Die Rolle des Filmkameramanns bei der Produktion von Spielfilmen - Exemplarisch dargestellt anhand der Arbeit des Kameramanns Frank Griebe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159199