Diese Arbeit analysiert den Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) im Kontext aktueller Unternehmenskrisen und beleuchtet dessen Wirksamkeit anhand des Wirecard-Skandals. Corporate Governance spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Unternehmensführung, insbesondere durch Mechanismen zur Vermeidung von Interessenkonflikten und zur Stärkung von Transparenz und Kontrolle. Der DCGK bietet börsennotierten Unternehmen einen Orientierungsrahmen zur guten Unternehmensführung, wobei das Prinzip „Comply-or-Explain“ eine flexible Anwendung erlaubt. Der Wirecard-Skandal zeigt jedoch Schwachstellen in der praktischen Umsetzung von Corporate Governance-Richtlinien, insbesondere im Bereich der Finanzaufsicht und der unternehmensinternen Kontrollmechanismen. Die Analyse verdeutlicht, dass trotz bestehender Regelwerke und Kontrollmaßnahmen erhebliche Informationsasymmetrien und Überwachungslücken bestehen. Abschließend werden Reformvorschläge zur Verbesserung des DCGK und zur Stärkung der Unternehmensaufsicht diskutiert, um zukünftige Skandale zu vermeiden und das Vertrauen in den Finanzmarkt langfristig zu sichern.
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- Niklas Steffan (Author), 2024, Der Deutsche Corporate Governance Kodex im Lichte ausgewählter Unternehmenskrisen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1592085