Die Energon-Theorie des berühmten Meeresforschers Dr. Hans Hass (1919-2013) ist zu Unrecht in den Wissenschaften nicht ernstgenommen worden. Philosophisch ist sie sehr aufschlussreich und kann gerade zur näheren Bestimmung dessen, was ein Organismus eigentlich ist, brauchbar und erklärungskräftig herangezogen werden. Dies alleine schon seit den Werken von Georg Ernst Stahl (1659-1734) und der Kritik der Urteilskraft (1790) von Immanuel Kant (1724-1804), da seit deren Schriften ganz gewiss der Organismus kein Mechanismus (der Wirkursachen, d.h. causa efficiens) mehr ist, sondern sich mit Lebewesen in ihrer selbstständigen Eigenorganisation [d.h. mit einer Ganzheits-Kausalität der Lebewesen als Ganzheiten, die wir nicht mathematisch exakt, sondern nur in mathematischen Annäherungswerten von Algorithmen kennen] beschäftigt.
Dr. Hans Hass' (1919-2013) Energon-Theory has unjustly not been taken seriously in the natural sciences. Philosophically, it is very insightful and can be very useful and explanatory for determining what an organism actually is. This has been the case particularly since G. E. Stahl’s (1659-1734) works and Immanuel Kant's (1724-1804) Critique of Judgment (1790), because since then it has become clear that the organism is certainly no longer a mechanism (of efficient causes, i.e. causa efficiens), but rather it is a living being in its own self-organization [i.e. with a (wholeness) causality of living beings as wholes (with their own "bildende Kraft") which we do understand only in approximation, through the application of algorithms].
Inhaltsverzeichnis
- Organismuskonzeptionen und die Energontheorie
- Der Organismusbegriff in der Wissenschaft
- Der Organismus und das Energon
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Energontheorie von Dr. Hans Hass und deren Bedeutung für das Verständnis von Organismen. Sie beleuchtet den historischen Kontext der Theorie und ihre philosophischen Implikationen. Der Fokus liegt auf der Klärung des Organismusbegriffs und seiner Abgrenzung von anderen Konzepten, insbesondere dem des Energons.
- Historischer Kontext der Energontheorie von Dr. Hans Hass
- Philosophische Implikationen der Energontheorie
- Definition und Abgrenzung des Organismusbegriffs
- Das Verhältnis von Organismus und Energon
- System-Umwelt-Interaktion bei Organismen
Zusammenfassung der Kapitel
Organismuskonzeptionen und die Energontheorie: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die Energontheorie von Dr. Hans Hass vor. Es betont die bisherige wissenschaftliche Unterbewertung dieser Theorie und argumentiert für ihre philosophische Relevanz bei der Bestimmung des Organismusbegriffs. Die Arbeit verweist auf die Schriften von G.E. Stahl und Immanuel Kant als Grundlage für eine über die rein mechanistische Betrachtung hinausgehende Sichtweise auf lebende Organismen. Die Bedeutung der Selbstorganisation und Ganzheitskausalität von Lebewesen wird hervorgehoben, wobei die mathematische Annäherung mittels Algorithmen als Methode zur Beschreibung komplexer biologischer Prozesse diskutiert wird.
Der Organismusbegriff in der Wissenschaft: Dieses Kapitel analysiert den wissenschaftlichen Verständnis des Begriffs „Organismus“. Es zitiert eine Lexikondefinition, die den Organismus als Gesamtsystem der Organe eines lebenden Körpers beschreibt, wobei auch einzellige Lebewesen einbezogen werden. Das Kapitel verfolgt die historische Entwicklung des Organismusbegriffs in der europäischen Wissenschaftsgeschichte und betont den Wandel von einer rein mechanistischen Sichtweise hin zu einer Betrachtung, die die Eigenständigkeit und Zweckmäßigkeit belebter Natur hervorhebt. Die mathematische Modellierung biologischer Prozesse, beispielsweise die Entschlüsselung von Proteinstrukturen, wird als Beispiel für die Annäherung an komplexe biologische Ganzheiten angeführt.
Der Organismus und das Energon: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Organismus und Energon. Es differenziert zwischen dem Organismus als physischem Einzellebewesen mit klar definierten Grenzen und dem Energon als energiebeschaffender Einheit allen Lebendigen. Der Aufbau des Organismus aus Zellen und Geweben wird im Kontext der physiologischen Lehre erklärt. Die Bedeutung der System-Umwelt-Unterscheidung wird betont, sowie die Rolle von Sensibilität, Reizbarkeit, Reproduktivität und Umweltreflexen bei der Definition des Organismus.
Schlüsselwörter
Organismus, Energon, Hans Hass, Energontheorie, Selbstorganisation, Ganzheitskausalität, System-Umwelt, Physiologie, Biologie, Philosophie, Immanuel Kant, G.E. Stahl, Mechanismus
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptthemen der Analyse?
Die Analyse konzentriert sich auf die Energontheorie von Dr. Hans Hass und deren Bedeutung für das Verständnis von Organismen. Beleuchtet werden der historische Kontext der Theorie, ihre philosophischen Implikationen, die Definition des Organismusbegriffs, das Verhältnis von Organismus und Energon sowie die System-Umwelt-Interaktion bei Organismen.
Was ist das Ziel der Analyse?
Ziel ist es, die Energontheorie von Dr. Hans Hass zu untersuchen und ihre Bedeutung für das Verständnis von Organismen herauszuarbeiten. Die Arbeit befasst sich mit dem historischen Kontext und den philosophischen Implikationen der Theorie und klärt den Organismusbegriff im Verhältnis zum Konzept des Energons.
Was wird im Kapitel "Organismuskonzeptionen und die Energontheorie" behandelt?
Dieses Kapitel dient als Einführung in die Thematik und stellt die Energontheorie von Dr. Hans Hass vor. Es betont die bisherige wissenschaftliche Unterbewertung dieser Theorie und argumentiert für ihre philosophische Relevanz bei der Bestimmung des Organismusbegriffs. Die Arbeit verweist auf die Schriften von G.E. Stahl und Immanuel Kant als Grundlage für eine Sichtweise auf lebende Organismen, die über eine rein mechanistische Betrachtung hinausgeht. Die Bedeutung von Selbstorganisation und Ganzheitskausalität von Lebewesen wird hervorgehoben.
Was wird im Kapitel "Der Organismusbegriff in der Wissenschaft" analysiert?
Dieses Kapitel analysiert das wissenschaftliche Verständnis des Begriffs "Organismus". Es verfolgt die historische Entwicklung des Organismusbegriffs in der europäischen Wissenschaftsgeschichte und betont den Wandel von einer rein mechanistischen Sichtweise hin zu einer Betrachtung, die die Eigenständigkeit und Zweckmäßigkeit belebter Natur hervorhebt. Die mathematische Modellierung biologischer Prozesse wird als Beispiel angeführt.
Womit befasst sich das Kapitel "Der Organismus und das Energon"?
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Organismus und Energon. Es differenziert zwischen dem Organismus als physischem Einzellebewesen mit klar definierten Grenzen und dem Energon als energiebeschaffender Einheit allen Lebendigen. Die Bedeutung der System-Umwelt-Unterscheidung wird betont, sowie die Rolle von Sensibilität, Reizbarkeit, Reproduktivität und Umweltreflexen bei der Definition des Organismus.
Welche Schlüsselwörter werden in der Analyse verwendet?
Die Schlüsselwörter sind: Organismus, Energon, Hans Hass, Energontheorie, Selbstorganisation, Ganzheitskausalität, System-Umwelt, Physiologie, Biologie, Philosophie, Immanuel Kant, G.E. Stahl, Mechanismus.
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- Aaron Fellbaum (Author), 2024, Organismuskonzeptionen und die Energontheorie des österreichischen Meeresforschers Dr. Hans Hass (1919-2013), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1592727