Chancen und Risiken der privaten Altersvorsorge


Dossier / Travail de Séminaire, 2003

23 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

2 Die Altersvorsorge in Deutschland
2.1 Die erste Säule: Die gesetzliche Altersvorsorge
2.2 Die zweite Säule: Die betriebliche Altersvorsorge
2.3 Die dritte Säule: Die private Altersvorsorge

3 Die Rentenreform 2002
3.1 Kosequenzen für die private Altersvorsorge
3.2 Welcher Personenkreis profitiert von der Reform

4 Chancen und Risiken der privaten Altersvorsorge
4.1 Kapitaldeckungsverfahren und Umlageprinzip
4.2 Der Anleger als Risikofaktor
4.3 Aktie vs. Eigenheim

5 Fazit

Quellenverzeichnis

Eidesstattliche Erklärung

Anhang

Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1: Verteilung der Rentenlast

Abbildung 2: Bausteine der Alterssicherung

Abbildung 3: Die AGE-WAVE

Tabellenverzeichnis:

Tabelle 1: Private Vorsorge in Deutschland

Tabelle 2: Jährliche Förderbeträge

1 Einleitung

Die vorliegende Seminararbeit „Chancen und Risiken der privaten Altersvorsorge“ im Rahmen des Seminars „Financial Planning“ befasst sich mit dem System der Altersvorsorge in Deutschland.

„Auf Grund der demographischen Entwicklung kann der Staat die Rentenzahlungen im Umlageverfahren nicht im bisherigen Umfang aufrechterhalten. Das Versorgungsniveau wird zurückgehen. Mit dem vorliegenden Gesetz eröffnet der Staat die Möglichkeit, privat vorzusorgen, und gewährt hierfür Förderungen. Es ist der Einstieg in die so genannte private kapitalgedeckte Altersvorsorge, bei der der Bürger nur für sich selbst spart.“[1]

Ziel der Seminararbeit ist es, den Leser für die komplexe Problematik der Altersvorsorge zu sensibilisieren. Es sollen Denkanstöße gegeben und mögliche Lösungsansätze für ein ausgewogenes Altersvorsorgeportefeuille aufgezeigt werden.

In Kapitel 2 wird erklärt, aus welchen Komponenten sich die Altersvorsorge in Deutschland zusammensetzt. Die Änderungen des Altersvermögensgesetzes und die Rentenreform 2002 werden in Kapitel 3 erläutert. In Kapitel 4 wird die Altersvorsorge in Deutschland dargestellt und diese anhand von Beispielen auf Chancen und Risiken untersucht. Abschließend werden in Kapitel 5 die gewonnenen Erkenntnisse dargestellt.

2 Die Altersvorsorge in Deutschland

In diesem Kapitel soll das System der Altersvorsorge in Deutschland vorgestellt werden. Es basiert im Wesentlichen auf drei Säulen, die im Folgenden einzeln erläutert werden. Die gesetzlichen und betrieblichen Altersvorsorge als Bestandteile des Säulenmodells werden hier der Vollständigkeit halber nur kurz erwähnt. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt auf der dritten Säule; der privaten Altersvorsorge.

2.1 Die erste Säule: Die gesetzliche Altersvorsorge

Die gesetzliche Rente, wie sie in ihrer jetzigen Form seit nunmehr hundert Jahren existiert, sieht vor, dass Berufstätige für ihre Mitmenschen im Ruhestand zahlen. Durch die Beiträge der Arbeitnehmer werden die Rentenzahlungen finanziert. Dieses System ist landläufig als Generationenvertrag bekannt, wobei diese Formulierung nicht ganz richtig ist, da es keinen Vertrag im juristischen Sinne zwischen zwei oder mehr Generationen gibt. Davon soll aber in den weiteren Ausführungen abgesehen werden, da der Begriff Generationenvertrag die Situation treffend beschreibt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Verband Deutscher Rentenversicherungsträger, http://www.vdr.de,

Abbildung 1: Verteilung der Rentenlast

Die Altersvorsorge finanziert sich durch Sparen. Seit 1977 basiert die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland auf dem Umlageprinzip, d.h. Erwerbstätige zahlen ihre Beiträge in die Rentenkassen ein, welche wiederum im Folgemonat an die Rentner verteilt werden. Beiträge werden nicht als Vorsorgekapital angelegt, sondern für Zahlungen der Renten direkt verwendet. Problematisch wird es , wenn die Beitragszahler wegbrechen und immer weniger Erwerbstätige für mehr Rentner zahlen müssen. Die heutige Situation sieht wie folgt aus: Unser Gesundheitssystem wird immer weiter verbessert, die damit verbundene höhere Lebenserwartung sowie die veränderte Altersstruktur durch geringere Geburtenraten bringen das System des Generationenvertrages aus dem Gleichgewicht und die verlängerten Schul- und Studienzeiten verschärfen das Problem zusätzlich. Die Bevölkerungsstruktur und so auch die Struktur der Beitragszahler ist stetig im Wandel, Abbildung 1 verdeutlicht dies. Die Zahllast einer Rente wird auf immer weniger Schultern verteilt, es entsteht eine Versorgungslücke[2].

Während 1992 noch zwei Arbeitnehmer einen Rentner finanzierten, muss nach Berechnungen des prognos-Instituts im Jahr 2040 ein Arbeitnehmer einen Rentner finanzieren. Dies bedeutet eine Steigerung des Beitrags bis auf 29 Prozent, was gesellschafts- wie wirtschaftspolitisch nicht durchsetzbar sein wird.[3] Diese Lücke heißt es zu schließen und mit der Rentenreform 2002 versucht der Staat, den Arbeitnehmer in die richtige Richtung zu lenken und einer eintretenden Altersarmut entgegen zu wirken.

2.2 Die zweite Säule: Die betriebliche Altersvorsorge

In Deutschland war die Situation bisweilen so, dass oft die betriebliche Altersvorsorge dem Rotstift der Kosteneinsparer in den Unternehmen zum Opfer gefallen ist. Um die Lohnnebenkosten zu senken, wurde vielen Arbeitnehmern der Anspruch auf eine Betriebsrente gestrichen. Dies wurde aber im Jahr 1999 mit in Krafttretung zum 01.01.2002 geändert und nun haben Berufstätige erstmals einen individuellen Anspruch auf die sogenannte Entgeltumwandlung. Der Gesetzestext schreibt vor, dass Arbeitgeber ab dem Jahr 2003 verpflichtet sind, einen Teil der Löhne oder Gehälter einzubehalten und diese in Ansprüche auf eine spätere Rente umzuwandeln, sofern der Arbeitnehmer dies wünscht. Hierbei ist zu beachten, dass der Arbeitgeber nicht verpflichtet ist, eigene Mittel freizusetzen, um damit seinen Mitarbeitern eine spätere Rente zu finanzieren. Es ist dennoch lohnenswert, sich mit der betrieblichen Altersvorsorge intensiver auseinander zu setzen, da sie im Vergleich zu anderen Vorsorgestrategien unter anderem folgende Vorteile mit sich bringt:

- Arbeitnehmer müssen sich nicht um die komplizierte Auswahl eines Anbieters kümmern. Der Arbeitgeber sucht, in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat oder den Tarifparteien, eine geeignete Anlageform.
- Die Mitarbeiter umgehen aufwendige Formalitäten, da der Arbeitgeber die Abführung der Beträge, die für das Alter zurückgelegt werden, übernimmt.
- Arbeitnehmer erhalten in einer großen Gruppe von Anlegern bessere Bedingungen bei den Vorsorgeanbietern, als sie im Einzelfall bei einem Kreditinstitut oder einer Versicherung erwarten können. So fallen zum Beispiel Verwaltungskosten, die auf die Sparer umgelegt werden müssen, geringer aus. Außerdem werden keine Abschlussprovisionen für einen Vertreter fällig.
- Die geltenden Förderbedingungen können für die Beschäftigten günstiger sein als jene, die für die private Altersvorsorge zählen.
- Der Arbeitgeber wiederum, der seine Mitarbeiter je nach Betriebs- oder Tarifvereinbarung finanziell unterstützt, kann so seine Mitarbeiter an sich binden und seine Attraktivität erhöhen, ohne riskante Zusagen über künftige Betriebsrenten eingehen zu müssen.[4]

2.3 Die dritte Säule: Die private Altersvorsorge

Unsere private Altersvorsorge basiert auf freiwilligen Leistungen. Im Erwerbstätigenalter werden Sparleistungen zugunsten eines Mittelrückflusses im Rentenalter erbracht. In einer Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge im Jahr 2001 wurden 1.003 Bürger nach ihrem zukünftigen Vorsorgeverhalten in Form der anstehenden Rentenreform befragt.

Wie unter anderem aus der nachstehenden Tabelle hervorgeht, ist die Rentenreform nur für 17 Prozent der Befragten Anlass, zukünftig mehr private Altersvorsorge zu betreiben, für 30 Prozent besteht dazu (noch) kein Anlass. 46 Prozent geben an, schon heute ausreichend privat vorzusorgen.[5]

Tabelle 1: Private Vorsorge in Deutschland

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Deutsches Institut für Altersvorsorge: Der Wissensstand zur Rentenreform, Köln, März 2001 – Firmenschrift

Die private Altersvorsorge wird klassischer Weise in vier Produktebereiche, nämlich in Sparpläne, Versicherungen, Anlagen an Kapitalmärkten und Immobilien, aufgespaltet.

[...]


[1] Bundesverband deutscher Banken: Private Altersvorsorge. Berlin, 3. Auflage 2002–Firmenschrift.

[2] Unter der Versorgungslücke wird die Differenz zwischen letztem Nettogehalt und erster Rentenzahlung verstanden.

[3] Finanzplatz e.V.: Altersvorsorge in Deutschland, Frankfurt 1998 – Firmenschrift.

[4] Öchsner, T. (Herausgeber): Die Riester Rente. Strategien für eine gesicherte Altersvorsorge. München: Deutscher Taschenbuch Verlag , 2002, S. 72 f.

[5] Deutsches Institut für Altersvorsorge: Der Wissensstand zur Rentenreform, Köln, März 2001 – Firmenschrift.

Fin de l'extrait de 23 pages

Résumé des informations

Titre
Chancen und Risiken der privaten Altersvorsorge
Université
RWTH Aachen University  (ABWL)
Cours
Hauptseminar zum BWL-Studium
Note
2,0
Auteur
Année
2003
Pages
23
N° de catalogue
V15927
ISBN (ebook)
9783638209144
Taille d'un fichier
1551 KB
Langue
allemand
Annotations
Ziel der Seminararbeit ist es, den Leser für die komplexe Problematik der Altersvorsorge zu sensibilisieren. Es sollen Denkanstöße gegeben und mögliche Lösungsansätze für ein ausge­wogenes Altersvorsorgeportefeuille aufgezeigt werden.
Mots clés
Chancen, Risiken, Altersvorsorge, Hauptseminar, BWL-Studium
Citation du texte
Christoph Aretz (Auteur), 2003, Chancen und Risiken der privaten Altersvorsorge, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15927

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