Beim sogenannten ,,Sternmarsch auf Bonn‘‘ am 11. Mai 1968 versammelten sich vom Morgen an tausende Menschen und übten fundamentale Kritik an der Bundesregierung und besonders der geplanten Verabschiedung der sogenannten ,,Notstandsgesetze‘‘. Eine Kombination aus verschiedenen Protestgruppierungen brachte hierbei circa 50.000 Teilnehmer auf die Straßen der damaligen Hauptstadt. Exakt einen Monat zuvor, am 11 April 1968, wurde ein Attentat auf den Studenten Rudi Dutschke verübt, der als bekannteste Symbolfigur eines Teils der damaligen Bewegung galt – er überlebte nur schwer verletzt.
Die Ereignisse in diesem Zeitraum und insbesondere dem Jahr 1968 markieren einen häufig als Zäsur bezeichneten Abschnitt der „alten“ Bundesrepublik Deutschland.
Polarisierte Auffassungen, intergenerationale Konflikte, ein starker Reformwille und die Forderung nach Vergangenheitsaufarbeitung sind hierbei zentrale Stichpunkte, mit denen die sogenannte Studentenbewegung jener Zeit konnotiert ist.
Diese Arbeit hat es zum Ziel, die historischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Entstehungszeit darzustellen und die Hintergründe und Motive der Studentenschaft zu beleuchten.
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- A. Ackermann (Auteur), 2025, Die westdeutsche Studentenbewegung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1593097