„Vielfalt statt Einfalt“ ist das Motto einer derzeit laufenden Antidiskriminierungskampagne
des Bundes. Die Plakate der Kampagne spiegeln die Vielfältigkeit unserer modernen
Gesellschaft wider: sie zeigen Frauen in Führungspositionen, homosexuelle Arbeitnehmer,
Behinderte und auch Frauen, die selbstbewusst Kopftuch tragen und mit beiden Beinen im
gesellschaftlichen Leben zu stehen scheinen. Die Plakate werben für Gleichbehandlung. Eine
Gleichbehandlung, die in dieser Form in unserer Gesellschaft leider noch lange nicht
selbstverständlich ist.
Noch immer lassen sich im Alltag allzu oft Momente beobachten, die eher durch
Diskriminierung als durch Akzeptanz gezeichnet sind: Es ist von sozialen Brennpunkten,
gewaltbereiten Migrantenjugendlichen und sozialer Ungleichheit die Rede. Ein Prozess, der
dringend einer Richtungsänderung bedarf: Es müssen Strategien entwickelt werden, die
tatsächlich eine Gleichberechtigung fördern, die Multikulturalität als gesellschaftlichen
Gewinn und nicht als zu überwindende Blockade begreifen.
Eine Schlüsselrolle kommt in diesem Zusammenhang dem Schulsystem zu: Nur die Chance
auf eine gleichberechtigte Bildung öffnet auch die Chance auf eine gleichberechtigte, aktive
Teilnahme am Gesellschaftsgeschehen. Neben einer Reformation des Lehrplans, der eine
individuelle Förderung der Schüler mit Migrationshintergrund berücksichtigt, ist eine
Förderung emotionaler, sozialer und kommunikativer Kompetenzen unter dem Aspekt der
kulturellen Vielfalt mindestens ebenso wichtig. Nur so kann eine Win-Win-Situation erreicht
werden, die über lokale und nationale Grenzen hinausgeht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemabriss und Eingrenzung des Begriffes der Interkulturellen Kommunikation
- Kulturelle Vielfalt als Herausforderung für das deutsche Schulsystem
- Die Bedeutung von Kultur
- Die Methodik dieser Arbeit
- Ein kommunikationspsychologischer Blick auf den Migrationskontext
- Interkulturelle Kommunikation als Gegenstand dieser Arbeit
- Das innere Team
- Exemplarische Aufstellung eines multikulturellen Teams
- Das Nachrichtenquadrat
- Auswirkungen des multikulturellen Teams auf das Nachrichtenquadrat
- Peer-Mediation als Lösungsansatz
- Was ist Mediation?
- Phasen der Mediation
- Was kann Peer-Mediation im Migrationskontext leisten?
- Grenzen der Peer-Mediation
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert mögliche Ursachen für Konflikte in interkulturellen Kommunikationssituationen an deutschen Schulen im Kontext der Migration. Sie untersucht den Einfluss der kulturellen Vielfalt auf die Kommunikation zwischen Schülern mit und ohne Migrationshintergrund und stellt das Konzept der Peer-Mediation als Lösungsstrategie vor.
- Kulturelle Vielfalt als Herausforderung für das deutsche Schulsystem
- Kommunikationspsychologische Konzepte im Migrationskontext
- Peer-Mediation als Konfliktlösungsstrategie
- Die Bedeutung von Interkulturellen Kompetenzen
- Die Förderung einer gleichberechtigten Teilhabe am Schulgeschehen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Wichtigkeit einer gleichberechtigten Teilhabe im Schulsystem und den Einfluss von kultureller Vielfalt. Sie fokussiert auf die Chancen und Möglichkeiten der Schule als Institution im Umgang mit interkulturellen Konflikten.
- Problemabriss und Eingrenzung des Begriffes der Interkulturellen Kommunikation: Diese Kapitel definieren den Begriff der Interkulturellen Kommunikation im Kontext des deutschen Schulsystems. Es wird die Situation von Migranten in Deutschland, sowie die Bedeutung von Kultur und Integration beleuchtet.
- Ein kommunikationspsychologischer Blick auf den Migrationskontext: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen der Interkulturellen Kommunikation im Schulkontext anhand von kommunikationspsychologischen Konzepten. Es wird das „innere Team“ und das „Nachrichtenquadrat“ vorgestellt und deren Bedeutung für die Kommunikation in einem multikulturellen Umfeld erläutert.
- Peer-Mediation als Lösungsansatz: Dieses Kapitel stellt das Konzept der Peer-Mediation als mögliche Lösung für Konflikte im Migrationskontext vor. Es erläutert die Phasen der Mediation und zeigt auf, welchen Beitrag Peer-Mediation zur Verbesserung der Kommunikation leisten kann. Zudem werden auch die Grenzen der Peer-Mediation beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Interkulturelle Kommunikation, Migrationskontext, deutsche Schulen, Kommunikationspsychologie, Peer-Mediation, kulturelle Vielfalt, Integration, Konfliktlösung, und Gleichberechtigung. Die Studie untersucht den Einfluss von Kultur und Kommunikation auf die Entstehung von Konflikten in multikulturellen Klassen und bietet Lösungen für ein harmonischeres Miteinander.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2010, Migration und Konflikte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159318