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Hannah Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams im Zeichen der Klimaproteste

Title: Hannah Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams im Zeichen der Klimaproteste

Term Paper , 2025 , 22 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Luca Sonderhüsken (Author)

Environmental Sciences - Climate and environmental protection
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Die Hausarbeit untersucht Hannah Arendts Theorie des zivilen Ungehorsams und wendet sie auf aktuelle Klimaproteste wie Fridays for Future, Extinction Rebellion und die Letzte Generation an. Nach einer systematischen Einordnung verschiedener theoretischer Ansätze (Thoreau, Rawls, Celikates) zeigt die Arbeit, wie Arendt zivilen Ungehorsam als kollektive, öffentliche und demokratisch notwendige Praxis versteht. Abschließend wird analysiert, inwiefern Arendts Ansatz geeignet ist, die Legitimität moderner Klimaproteste zu erfassen – und wo er angesichts globaler und intergenerationeller Herausforderungen erweitert werden muss.

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Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Ziviler Ungehorsam – ein umstrittener Begriff
    • 2.1 Der gewissensbasierte Ansatz
    • 2.2 Der liberale Ansatz
    • 2.3 Der radikaldemokratische Ansatz

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht Hannah Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams und analysiert dessen Anwendbarkeit auf aktuelle Klimaproteste. Es wird ein Überblick über verschiedene Theoriestränge zum zivilen Ungehorsam gegeben, bevor Arendts Ansatz im Detail beleuchtet wird. Abschließend wird geprüft, inwieweit die Klimaproteste im Licht von Arendts Analyse als legitime politische Praxis betrachtet werden können.

  • Ziviler Ungehorsam im Kontext der Klimakrise
  • Vergleichende Analyse verschiedener Theoriestränge zum zivilen Ungehorsam
  • Hannah Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams
  • Legitimität von Klimaprotesten im Lichte von Arendts Theorie
  • Grenzen und Erweiterungen von Arendts Ansatz im Kontext der Klimakrise

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den zivilen Ungehorsam im Kontext der Klimakrise als umstrittene Protestform. Sie stellt die gegensätzlichen Positionen gegenüber, die diese Protestform entweder als notwendige demokratische Praxis oder als Gefährdung der Ordnung betrachten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung von Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams und dessen Anwendung auf aktuelle Klimaproteste. Es wird eine Analyse verschiedener Theoriestränge zum zivilen Ungehorsam angekündigt, um Arendts Beitrag im Kontext zu verstehen und die Legitimität aktueller Klimaproteste zu beleuchten.

2. Ziviler Ungehorsam – ein umstrittener Begriff: Dieses Kapitel untersucht den vielschichtigen und kontroversen Begriff des zivilen Ungehorsams. Es beleuchtet die definitorischen und normativen Fragen, die sich um den zivilen Ungehorsam drehen, und analysiert das wechselseitige Verhältnis von Theorie und Praxis. Das Kapitel fokussiert auf vier Traditionslinien: den gewissensbasierten Ansatz (Thoreau), den liberal-konstitutionellen Ansatz (Rawls), den radikaldemokratischen Ansatz (Celikates) und schließlich Arendts republikanisches Verständnis. Obwohl sich diese Ansätze in ihren Schwerpunkten unterscheiden, teilen sie die Annahme, dass gewaltfreie Vorgehensweisen und der öffentliche Charakter des Protests grundlegende Elemente des zivilen Ungehorsams sind.

2.1 Der gewissensbasierte Ansatz: Dieser Abschnitt untersucht den gewissensbasierten Ansatz, dessen Ursprung oft mit Henry David Thoreau verbunden wird. Thoreaus Verweigerung der Steuerzahlung, motiviert durch seinen Widerstand gegen Sklaverei und Krieg, wird als Beispiel für einen gewissensbestimmten Protest vorgestellt, der die persönliche Moral über staatliche Forderungen stellt. Obwohl dieser Ansatz einflussreich war, wird er aufgrund seines Individualismus kritisiert, insbesondere von Arendt, die die politische und kollektive Dimension betont.

2.2 Der liberale Ansatz: Hier wird der liberale Ansatz, insbesondere der von John Rawls, diskutiert. Rawls' Konzept des zivilen Ungehorsams für eine „fast gerechte Gesellschaft“ betont öffentliche, gewaltfreie und politisch begründete gesetzwidrige Handlungen, die eine Gesetzes- oder Politikänderung anstreben. Dieser Ansatz grenzt sich von militantem Protest ab und betont die Bereitschaft, rechtliche Konsequenzen zu tragen. Trotz seiner Stärke wird Rawls’ Modell für seine Enge kritisiert, da es bestimmte Protestformen ausschließt und eine „fast gerechte“ Gesellschaft voraussetzt, was in ungerechten Kontexten problematisch ist.

2.3 Der radikaldemokratische Ansatz: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem radikaldemokratischen Ansatz, der zivilen Ungehorsam als machtvolle Praxis zur Aufdeckung systemischer Ungerechtigkeiten versteht. Im Gegensatz zum liberalen Ansatz betont er die direkten und mitunter störenden Protestformen, die von marginalisierten Gruppen eingesetzt werden, um den Mangel an wirksamen Zugängen zu demokratischen Institutionen zu kompensieren. Celikates' Konzept der „konstituierenden Macht“ im Gegensatz zur „konstituierten Macht“ wird in diesem Zusammenhang erläutert.

Häufig gestellte Fragen

Worum geht es in dieser Arbeit?

Diese Arbeit untersucht Hannah Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams und analysiert, inwieweit dieses Konzept auf aktuelle Klimaproteste anwendbar ist.

Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?

Die Arbeit konzentriert sich auf folgende Themenschwerpunkte: Ziviler Ungehorsam im Kontext der Klimakrise, vergleichende Analyse verschiedener Theoriestränge zum zivilen Ungehorsam, Hannah Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams, Legitimität von Klimaprotesten im Lichte von Arendts Theorie sowie Grenzen und Erweiterungen von Arendts Ansatz im Kontext der Klimakrise.

Welche verschiedenen Ansätze zum zivilen Ungehorsam werden vorgestellt?

Es werden vier Traditionslinien zum zivilen Ungehorsam beleuchtet: der gewissensbasierte Ansatz (Thoreau), der liberal-konstitutionelle Ansatz (Rawls), der radikaldemokratische Ansatz (Celikates) und Arendts republikanisches Verständnis.

Was ist der gewissensbasierte Ansatz?

Dieser Ansatz, oft mit Henry David Thoreau verbunden, stellt die persönliche Moral über staatliche Forderungen. Thoreaus Steuerverweigerung aufgrund seines Widerstands gegen Sklaverei und Krieg dient als Beispiel.

Was kennzeichnet den liberalen Ansatz (Rawls)?

Rawls' Konzept betont öffentliche, gewaltfreie und politisch begründete gesetzwidrige Handlungen, die eine Gesetzes- oder Politikänderung anstreben. Er grenzt sich von militantem Protest ab und betont die Bereitschaft, rechtliche Konsequenzen zu tragen.

Was ist der radikaldemokratische Ansatz?

Dieser Ansatz versteht zivilen Ungehorsam als machtvolle Praxis zur Aufdeckung systemischer Ungerechtigkeiten. Er betont direkte und mitunter störende Protestformen, die von marginalisierten Gruppen eingesetzt werden, um den Mangel an wirksamen Zugängen zu demokratischen Institutionen zu kompensieren.

Wie ist die Arbeit aufgebaut?

Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den zivilen Ungehorsam im Kontext der Klimakrise beschreibt. Anschließend werden verschiedene Theoriestränge zum zivilen Ungehorsam analysiert, bevor Arendts Ansatz im Detail beleuchtet wird. Abschließend wird geprüft, inwieweit die Klimaproteste im Licht von Arendts Analyse als legitime politische Praxis betrachtet werden können.

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Details

Title
Hannah Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams im Zeichen der Klimaproteste
College
University of Hagen
Grade
1,0
Author
Luca Sonderhüsken (Author)
Publication Year
2025
Pages
22
Catalog Number
V1593687
ISBN (PDF)
9783389135631
ISBN (Book)
9783389135648
Language
German
Tags
Arendt Ziviler Ungehorsam Klimaproteste Thoreau Rawls Habermas Celikates Radikaldemokratisch Civil Disobedience Fridays for Future Letze Generation Hannah Arendt Extinction Rebellion
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Luca Sonderhüsken (Author), 2025, Hannah Arendts Konzept des zivilen Ungehorsams im Zeichen der Klimaproteste, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1593687
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