Dass sich nach Ende des 2. Weltkriegs überhaupt jemals wieder jüdisches Leben in Deutschland etablieren würde, glaubten weder die jüdischen Überlebenden in Europa noch die jüdischen Organisationen.
Diese wissenschaftliche Arbeit leistet einen Beitrag zur Betrachtung der ersten Phase der Geschichte der jüdischen Bevölkerung im Nachkriegsdeutschland, von der Befreiung 1945 bis zum Ende der massenhaften Auswanderungen und der Verabschiedung des Bundesentschädigungsgesetzes 1953.
Anhand der Lebensläufe der beiden jüdischen Männer Rolf Weinstock (1920-1952) und Philipp Auerbach (1906-1952), beide überleben den Holocaust und engagieren sich auf unterschiedliche Weise im Nachkriegsdeutschland, wird der untersuchte Zeitraum betrachtet. Dabei liegt der Fokus auf den drei Bereichen Wiedergutmachung, Erinnerungsarbeit und der Entnazifizierung bzw. Bestrafung der Täter, die zur Demokratisierung des besiegten Deutschlands beitragen sollen. Außen vorgelassen wird die Entmilitarisierung, da sie für die Lebenswirklichkeit der untersuchten Biografien keine bedeutende Rolle spielt.
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- Jacqueline Schoder (Auteur), 2025, Jüdisches Engagement im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1952, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1593788