Anlagezertifikate erfreuen sich in Deutschland in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Mit aktuell ca. 170.000 Anlagezertifikaten und Aktienanleihen ist zwar ein Rückgang im Vergleich zur „Vor-Lehmann-Ära“ (ca. 200.000) zu verzeichnen, diese Wertpapiere stellen aber immer noch ein Vielfaches der Anzahl der gehandelten Underlyings dar. Aktienanleihen und Discountzertifikate
stellen dabei den größten Part dieser Finanzprodukte. Unabhängig von steuerlichen Gesichtspunkten, die einem steten Wandel unterliegen
und eher ordnungspolitischen als wirtschaftlichen Motiven folgen, stellt sich bei Discountzertifikaten und Aktienanleihen die Frage nach der Daseinsberechtigung und damit eng verbunden die Frage nach den zugrundeliegenden Bausteinen und deren Bewertung. Ziel dieser Arbeit ist es somit, in einem ersten Schritt detailliert diese Wertpapiere zu charakterisieren und gegenüberzustellen und im Folgenden Beweggründe des Emittenten und auch des Anlegers zu beleuchten und der Frage näher zu treten, ob es nicht einfacher wäre, die in den Wertpapieren verbrieften Strategien selbst nachzubilden („Make“) oder einfach das verbriefte Know-How zu kaufen („Buy“).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Funktionsweise von Discountzertifikaten
- 2.1. Vertragsparteien und rechtliche Rahmenbedingungen
- 2.2. Gewinn- / Verlustprofil
- 2.3. Preisbildung
- 3. Funktionsweise von Aktienanleihen
- 3.1. Vertragsparteien und rechtliche Rahmenbedingungen
- 3.2. Gewinn-Verlustprofil
- 3.3. Preisbildung
- 4. Aktienanleihe / Discountzertifikat - eine Gegenüberstellung
- 4.1. Aus Sicht des Emittenten
- 4.2. Aus Sicht des Anlegers
- 5. Make or Buy
- 5.1. Verbriefte Optionsstrategie
- 5.2. Ausländische Börsenplätze
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Funktionsweise von Discountzertifikaten und Aktienanleihen, wobei der Fokus auf der Charakterisierung und Gegenüberstellung dieser beiden Finanzprodukte liegt. Die Analyse betrachtet die Motive des Emittenten und des Anlegers und erörtert die Frage, ob die in den Wertpapieren verbrieften Strategien selbst nachgebildet werden können oder ob es einfacher wäre, das verbriefte Know-How zu kaufen.
- Charakterisierung und Gegenüberstellung von Discountzertifikaten und Aktienanleihen
- Motive des Emittenten und des Anlegers
- Analyse der Möglichkeiten der selbstständigen Nachbildung der Strategien ("Make") oder des Kaufs des verbrieften Know-Hows ("Buy")
- Rechtliche Rahmenbedingungen der beiden Finanzprodukte
- Gewinn- und Verlustprofile von Discountzertifikaten und Aktienanleihen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Anlagezertifikate ein und beleuchtet deren wachsende Beliebtheit in Deutschland. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Funktionsweise von Discountzertifikaten, inklusive der Vertragsparteien, der rechtlichen Rahmenbedingungen, des Gewinn- und Verlustprofils sowie der Preisbildung. Kapitel 3 widmet sich den Aktienanleihen und behandelt ebenfalls die Vertragsparteien, rechtliche Rahmenbedingungen, Gewinn- und Verlustprofile und Preisbildung. In Kapitel 4 erfolgt eine Gegenüberstellung der beiden Finanzprodukte aus der Sicht des Emittenten und des Anlegers. Kapitel 5 analysiert die Möglichkeiten der selbstständigen Nachbildung der Strategien ("Make") oder des Kaufs des verbrieften Know-Hows ("Buy") und beleuchtet dabei die verbrieften Optionsstrategien sowie ausländische Börsenplätze. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Discountzertifikate, Aktienanleihen, Anlagezertifikate, Finanzprodukte, Emittent, Anleger, rechtliche Rahmenbedingungen, Gewinn- und Verlustprofile, Preisbildung, "Make or Buy", verbriefte Optionsstrategien, ausländische Börsenplätze, EUWAX, Abgeltungssteuer, BGB, Zertifikat, Schuldverschreibung.
- Citation du texte
- Matthias Bohn (Auteur), 2009, Aktienanleihen und Discountzertifikate, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159418