Nach andauernden internationalen spekulativen Angriffen auf den thailändischen Baht folgte am 2. Juli 1997 die Freigabe des Wechselkurses durch die Bank von Thailand, wodurch die Wirtschafts- und Finanzkrise Ostasiens, nach Ansicht der meisten Analysten, ausgelöst wurde. Mit dem Absturz der Währung breitete sich Panik auf den Finanzmärkten aus und führte das Land in eine schwere Rezession.
Im weiteren Verlauf der sog. Asienkrise wurden auch die Währungen in Indonesien, Malaysia sowie auf den Philippinen freigegeben. Zuletzt brach auch der koreanische Won ein. Sowohl in Bezug auf die Wirtschaftsleistung, die Investitionen und die Beschäftigung verursachte die Krise beachtliche ökonomische Verschlechterungen
in Südostasien: Mehr als 100 Mrd. US-Dollar wurden zwischen
1997 und 1998 durch Investoren aus der Region abgezogen, was etwa fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Gesamtregion entspricht. In Thailand, dem Land in dem die Krise ihren Ursprung fand, stieg die Arbeitslosenzahl innerhalb weniger Monate um 1,5 Mio. Menschen. Weiter sind die Reallöhne bis Ende 1998 um sechs Prozent gesunken. Während die Krise lediglich geringe Auswirkungen auf Europa und Nordamerika hatte, wurde der durch vom Anstieg des internationalen Warenhandels getragene ökonomische Aufstieg der betroffenen Länder schlagartig unterbrochen. Außerhalb Ostasiens griff die Krise auch auf Russland und Lateinamerika über.
Über die korrekte Auffassung und Einordnung der Asienkrise besteht noch immer Uneinigkeit. Die meisten Analysten sehen ihren Ausgangspunkt in einer neuen Art von Währungskrise, die sich im Vergleich zu früheren Krisen weder durch finanzielle Verschwendung noch durch makroökonomische Disziplinlosigkeit auszeichnete.
Ziel der vorliegenden Ausarbeitung ist daher die Darstellung und Beurteilung der Ursachen, die den Ausbruch der Asienkrise bewirkt bzw. diese in ihrer Wirkung und in ihrem Verlauf verstärkt haben.
Zu Beginn der Arbeit wird die Entstehung der Asienkrise erläutert, wobei zunächst die Situation in Ostasien vor Ausbruch der Krise dargestellt und darauf aufbauend die Ursachen der Krise erläutert werden. Im weiteren Verlauf wird die Überwindung der Krise dargestellt, wobei exemplarisch näher auf Thailand eingegangen wird. Das darauffolgende Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen
der Asienkrise. Hierbei werden die Konsequenzen erläutert und Lehren
aus der Krise aufgezeigt. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse in einem Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung der Krise
- Situationsanalyse der Vorkrisenzeit
- Ursachen der Krise
- Interne Gründe
- Externe Gründe
- Überwindung der Krise
- Konsequenzen der Krise
- Wirkungen der Krise
- Lehren aus der Krise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Asienkrise von 1997 und untersucht die Ursachen, die zum Ausbruch und zur Verschärfung der Krise führten. Dabei wird der Fokus auf die Situation in Ostasien vor der Krise und auf die internen und externen Faktoren gelegt, die den wirtschaftlichen Einbruch auslösten. Darüber hinaus befasst sich die Arbeit mit der Überwindung der Krise, den daraus resultierenden Konsequenzen und den Lehren, die aus dieser Erfahrung gezogen werden können.
- Die wirtschaftliche Entwicklung Ostasiens in der Vorkrisenzeit
- Interne Ursachen der Asienkrise (z.B. Überinvestitionen, Finanzierungsdefizite)
- Externe Ursachen der Asienkrise (z.B. spekulative Angriffe auf Währungen)
- Die Überwindung der Krise und die Rolle internationaler Institutionen
- Konsequenzen und Lehren aus der Asienkrise
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit führt in das Thema Asienkrise ein und skizziert die wichtigsten Punkte, die im Verlauf der Arbeit beleuchtet werden. Die Einleitung erläutert die Entstehung der Krise und die weitreichenden Auswirkungen, die sie auf die betroffenen Länder hatte.
- Entstehung der Krise: Dieses Kapitel beleuchtet die Situation in Ostasien vor dem Ausbruch der Krise und stellt die makroökonomischen Entwicklungen dar. Es werden sowohl interne als auch externe Ursachen der Krise identifiziert und analysiert.
- Überwindung der Krise: In diesem Kapitel werden die Maßnahmen zur Überwindung der Krise dargestellt, wobei der Fokus auf Thailand gelegt wird. Es wird die Rolle internationaler Institutionen wie des IWF beleuchtet und die Maßnahmen diskutiert, die zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen sollten.
- Konsequenzen der Krise: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Krise und zeigt die Folgen für die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Politik auf. Es werden sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen betrachtet.
Schlüsselwörter
Asienkrise, Währungskrise, Ostasien, Thailand, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Korea, Interne Ursachen, Externe Ursachen, Spekulation, Überinvestitionen, Finanzierungsdefizite, Internationale Institutionen, IWF, Weltbank, Auswirkungen, Konsequenzen, Lehren, Wirtschaftswachstum, Investitionen, Devisenreserven, Leistungsbilanz.
- Citar trabajo
- M.A., MBA Lukas Scisly (Autor), 2009, Die Asienkrise, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159428