Die Anorexia nervosa (AN) zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Jugendalter. Zudem bestätigen aktuelle epidemiologische Daten, dass die Zahl der Neuerkrankungen unter Jugendlichen weiterhin ansteigt. AN ist eine schwerwiegende psychosomatische Krankheit, welche in etwa der Hälfte der Fälle vor dem 18. Lebensjahr diagnostiziert wird. Ein zentrales Merkmal der Erkrankung ist der absichtlich herbeigeführte Gewichtsverlust, welcher lebensbedrohliche Ausmaße annehmen kann. Angesichts der hohen Morbiditäts- und Mortalitätsrate ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie von entscheidender Bedeutung. Dabei sollte die Intervention sowohl die spezifischen Herausforderungen des Jugendalters als auch die charakteristischen Merkmale der AN berücksichtigen. In diesem Zusammenhang haben sich familienorientierte Therapieansätze als besonders effektiv erwiesen.
Die zunehmende Häufigkeit und die Schwere der AN unterstreichen die Bedeutung einer effektiven Therapie. Angesichts der nachgewiesenen Wirksamkeit familienorientierter Interventionen beschäftigt sich diese Hausarbeit mit folgender Fragestellung: Inwiefern eignet sich eine familienbasierte Therapie bei der Behandlung von Anorexia nervosa im Jugendalter?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Anorexia nervosa im Jugendalter
- 2.1 Definition und Klassifikation
- 2.2 Epidemiologie und Verlauf
- 2.3 Ätiologie
- 2.4 Symptomatik
- 3 Familienbasierte Therapie als Behandlungsansatz
- 3.1 Grundprinzipien und Phasenmodell
- 3.2 Rolle der Familie
- 3.3 Wirksamkeit und Grenzen
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Eignung der familienbasierten Therapie (FBT) bei der Behandlung von Anorexia nervosa (AN) im Jugendalter. Sie beleuchtet die Wirksamkeit dieses Ansatzes im Kontext der Erkrankung und ihrer komplexen Ursachen.
- Definition und Klassifizierung von Anorexia nervosa
- Epidemiologie, Verlauf und Ätiologie der AN im Jugendalter
- Grundprinzipien und Phasenmodell der familienbasierten Therapie
- Rolle der Familie im therapeutischen Prozess
- Wirksamkeit und Grenzen der FBT bei AN
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Anorexia nervosa (AN) im Jugendalter ein und hebt die steigende Anzahl der Neuerkrankungen und die hohe Morbidität und Mortalität hervor. Sie betont die Bedeutung einer frühzeitigen und effektiven Therapie, insbesondere familienorientierter Ansätze, und formuliert die Forschungsfrage nach der Eignung der familienbasierten Therapie (FBT) bei der Behandlung von AN im Jugendalter. Die Arbeit skizziert den Aufbau, der die Definition und Klassifizierung der AN, epidemiologische Daten, ätiologische Faktoren, die Symptomatik, die FBT inklusive ihrer Prinzipien, Rolle der Familie und Wirksamkeit, sowie abschließend ein Fazit umfasst.
2 Anorexia nervosa im Jugendalter: Dieses Kapitel definiert Anorexia nervosa anhand der ICD-11 und klassifiziert sie als Fütter- und Essstörung. Es beschreibt das deutlich zu geringe Körpergewicht im Verhältnis zu Körpergröße, Alter und Entwicklungsstand, das nicht auf andere medizinische Ursachen zurückzuführen ist. Ein zentrales Merkmal ist die verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers, die zu Verhaltensweisen führt, die Gewichtszunahme verhindern sollen. Es werden der restriktive und der Binge-Purge-Typ unterschieden, wobei ersterer im Kindes- und Jugendalter häufiger vorkommt. Das Kapitel geht auf die epidemiologischen Daten, den Krankheitsverlauf und die ätiologischen Faktoren ein, sowie auf die komplexe Symptomatik, welche Angst vor Gewichtszunahme beinhaltet. Die ICD-11 Klassifizierung nach Schweregrad basierend auf dem BMI wird ebenfalls erläutert.
3 Familienbasierte Therapie als Behandlungsansatz: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Familienbasierte Therapie (FBT) als evidenzbasiertes Verfahren zur Behandlung von AN. Er beschreibt die fünf zentralen Grundprinzipien der FBT und ihr Phasenmodell. Die wichtige Rolle der Familie im therapeutischen Prozess wird beleuchtet, indem der Einfluss der Familienstruktur und Dynamik auf die Entstehung und Aufrechterhaltung der AN und der Beitrag der Familie zur Genesung detailliert dargestellt werden. Schließlich fasst der Abschnitt empirische Daten zur Wirksamkeit der FBT zusammen und reflektiert deren Grenzen und Herausforderungen in der praktischen Anwendung. Der Fokus liegt darauf, wie die Familie aktiv in den Therapieprozess eingebunden wird und wie sie die Patientin/den Patienten beim Erreichen und Aufrechterhalten eines gesunden Gewichts unterstützt.
Schlüsselwörter
Anorexia nervosa, Magersucht, Familienbasierte Therapie (FBT), Jugendalter, ICD-11, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Gewichtsverlust, Körperbildstörung, Wirksamkeit, Grenzen, Therapieansatz.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die Eignung der familienbasierten Therapie (FBT) bei der Behandlung von Anorexia nervosa (AN) im Jugendalter. Sie beleuchtet die Wirksamkeit dieses Ansatzes im Kontext der Erkrankung und ihrer komplexen Ursachen.
Was sind die wichtigsten Themenschwerpunkte der Arbeit?
Die wichtigsten Themenschwerpunkte sind: Definition und Klassifizierung von Anorexia nervosa, Epidemiologie, Verlauf und Ätiologie der AN im Jugendalter, Grundprinzipien und Phasenmodell der familienbasierten Therapie, Rolle der Familie im therapeutischen Prozess, sowie Wirksamkeit und Grenzen der FBT bei AN.
Was beinhaltet das Kapitel "Anorexia nervosa im Jugendalter"?
Dieses Kapitel definiert Anorexia nervosa anhand der ICD-11 und klassifiziert sie als Fütter- und Essstörung. Es beschreibt das deutlich zu geringe Körpergewicht, die verzerrte Körperwahrnehmung und die Verhaltensweisen, die Gewichtszunahme verhindern sollen. Es werden der restriktive und der Binge-Purge-Typ unterschieden, und es werden epidemiologische Daten, der Krankheitsverlauf und die ätiologischen Faktoren sowie die Symptomatik erläutert. Die ICD-11 Klassifizierung nach Schweregrad basierend auf dem BMI wird ebenfalls erläutert.
Was behandelt das Kapitel über die familienbasierte Therapie?
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Familienbasierte Therapie (FBT) als evidenzbasiertes Verfahren zur Behandlung von AN. Er beschreibt die fünf zentralen Grundprinzipien der FBT und ihr Phasenmodell. Die wichtige Rolle der Familie im therapeutischen Prozess wird beleuchtet, indem der Einfluss der Familienstruktur und Dynamik auf die Entstehung und Aufrechterhaltung der AN und der Beitrag der Familie zur Genesung detailliert dargestellt werden. Schließlich fasst der Abschnitt empirische Daten zur Wirksamkeit der FBT zusammen und reflektiert deren Grenzen und Herausforderungen in der praktischen Anwendung.
Welche Schlüsselwörter sind in der Arbeit enthalten?
Die Schlüsselwörter sind: Anorexia nervosa, Magersucht, Familienbasierte Therapie (FBT), Jugendalter, ICD-11, Epidemiologie, Ätiologie, Symptomatik, Gewichtsverlust, Körperbildstörung, Wirksamkeit, Grenzen, Therapieansatz.
Was ist das Ziel der Einleitung?
Die Einleitung führt in das Thema Anorexia nervosa (AN) im Jugendalter ein, hebt die steigende Anzahl der Neuerkrankungen und die hohe Morbidität und Mortalität hervor. Sie betont die Bedeutung einer frühzeitigen und effektiven Therapie, insbesondere familienorientierter Ansätze, und formuliert die Forschungsfrage nach der Eignung der familienbasierten Therapie (FBT) bei der Behandlung von AN im Jugendalter.
Was sind die zentralen Grundprinzipien der Familienbasierten Therapie (FBT)?
Die Arbeit beschreibt die fünf zentralen Grundprinzipien der FBT und ihr Phasenmodell, die jedoch nicht explizit im Text genannt werden.
Welche Bedeutung hat die Familie im therapeutischen Prozess?
Die Familie spielt eine wichtige Rolle im therapeutischen Prozess. Ihr Einfluss auf die Entstehung und Aufrechterhaltung der AN sowie ihr Beitrag zur Genesung werden detailliert dargestellt. Die Familie wird aktiv in den Therapieprozess eingebunden und unterstützt die Patientin/den Patienten beim Erreichen und Aufrechterhalten eines gesunden Gewichts.
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- Valentina Hinterberger (Author), 2025, Familienbasierte Therapie als Behandlungsansatz bei Anorexia nervosa im Jugendalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1594501