Die zapatistische Bewegung, welche am 1. Januar 1994 ihren Anfang nahm und seither um Autonomie und Selbstbestimmung der indigenen Bevölkerung im südmexikanischen Bundestaat Chiapas kämpft, fasziniert Menschen in aller Welt. Sie ist eine der bekanntesten autonomen Bewegungen unserer Zeit und dient für viele politisch aktive Gruppen weltweit als Projektionsfläche mit Identifikations- und Vorbildcharakter. Denn nach dem Motiv „nuestra arma es nuestra palabra“ (dt.: unsere Waffe ist unser Wort) verfolgen die ZapatistInnen in Chiapas eine alternative Form politischen Widerstandes, eine, dessen Triebfeder nicht Waffen und Gewalt sind, sondern im Bereich der Sprache liegt. In ihren Kommuniqués werden dabei Poesie und Politik, Bilder und Botschaften verschmolzen, um den zentralen Forderungen nach Gerechtigkeit, Freiheit, Würde und Autonomie, Gehör zu verschaffen und diese schließlich umzusetzen.
Diese politische Nutzbarmachung und Inszenierung von Sprache im zapatistischen Diskurs möchte ich zum Gegenstand meiner Betrachtungen machen und dabei der Frage nachgehen, welche Rolle der Sprache, bzw. dem Diskurs bei der Umsetzung sozialer Interessen zukommt. Ich werde hierfür im ersten Teil dieser Arbeit zunächst den soziopolitischen Hintergrund des Aufstandes kurz skizzieren. Dies erscheint mir notwendig, da die Untersuchung des zapatistischen Diskurses eine Kenntnis von der sozialen Realität voraussetzt, in die er eingebettet ist. Anschließend werde ich anhand der sozialwissenschaftlichen Diskurstheorie zeigen, wie Sprache, Wissen und Macht unmittelbar zusammenhängen und welche Implikationen diese Zusammenhänge für den Erfolg der zapatistischen Bewegung ergeben. Im dritten Teil werde ich das Augenmerk auf den zapatistischen Diskurs richten und diesen auf seine Funktionen und Wirkungen im gesellschaftlichen Kontext hin analysieren. Anhand ausgewählter zapatistischer Diskurselemente - kollektive Identität, Autonomie und Würde - werde ich dabei der Frage nachgehen, welche diskursstrategischen Mittel eingesetzt werden, um sich in der Öffentlichkeit zu positionieren und politische Legitimität zu erzeugen.
Das Vermögen, durch Worte Widerstand zu leisten, hat mich bereits fasziniert, als ich vor meinem Studium als Menschenrechtsbeobachterin in zapatistischen Gemeinden gearbeitet habe. Ich widme mich daher diesem Thema aus meinem persönlichen Interesse heraus, diese Erfahrung tiefergehend zu beleuchten und das Phänomen theoretisch einzuordnen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Formelverzeichnis
1 Einleitung
2 Konzeptionelle Grundlagen zum prozyklischen Kreditvergabeverhalten
2.1 Überblick über theoretische Modelle zur Erklärung von Kreditvergabeverhalten
2.1.1 Modelle mit Risikoneutralität, Informationsasymmetrien und Kundenbindung
2.1.2 Portfoliomodelle mit Risikoaversion
2.1.3 Ökonometrisches Modell mit getrennter Betrachtung von Kreditangebot und Kreditnachfrage
2.1.4 Sonstige und ältere Erklärungsansätze
2.2 Interdependenz zyklischer Konjunkturentwicklungen und zyklischer Kreditvergabe
2.2.1 Erklärungsansätze für Konjunkturzyklen als Grundlage für Kreditzyklen
2.2.2 Kreditversorgung der Wirtschaft als Voraussetzung für Investitionen und konjunkturelles Wachstum
2.3 Betriebswirtschaftliche Ursachen und Treiber für Prozyklizität in der Kreditvergabe
2.3.1 Eigenkapital als die Risikotragfähigkeit limitierende Determinante
2.3.2 Ergebnisbeiträge durch Kredite als Vergütungsanforderung
2.3.3 Refinanzierbarkeit von Krediten über Einlagenmärkte als liquiditätsbezogene Determinante
2.3.4 Weitere Determinanten des Kreditangebots sowie Determinanten der Kreditnachfrage
3 Relevante neuere Normensetzungen mit potenziell prozyklischen Auswirkungen auf die Determinanten von Kreditangebot und Kreditnachfrage
3.1 Neuere Normensetzungen der internationalen Rechnungslegung mit potenziell prozyklischen Auswirkungen auf die Determinanten von Kreditangebot und Kreditnachfrage
3.1.1 Bewertungsvorschriften: Die Fair Value Bewertung und das Incurred Loss Principle im Rahmen des Mixed-Model-Approach nach IAS 39 als potenziell prozyklische Rechnungslegungsnorm
3.1.2 Weitere Bewertungsvorschriften, Ansatzvorschriften und außerbilanzielle Rechnungslegungsvorschriften mit potenziell prozyklischen Auswirkungen
3.2 Neuere Normensetzungen der Bankenaufsicht nach Basel II mit potenziell prozyklischen Auswirkungen auf die Determinanten von Kreditangebot und Kreditnachfrage
3.2.1 Eigenmitteldefinition, Sicherheiten und Risikogewichtung als Normen der quantitativen Bankenaufsicht mit potenziell prozyklischen Auswirkungen
3.2.2 Normen der qualitativen Bankenaufsicht mit Bezug zur Geschäftsleitung und internen Prozessen der Bank mit potenziell prozyklischen Auswirkungen
4 Analyse der prozyklischen Wirkung der betrachteten Normen mit Bezug auf angepasste Modelle zur Erklärung des Kreditvergabeverhaltens
4.1 Berücksichtigung der Determinanten in den Kreditvergabemodellen
4.1.1 Anpassung eines Modells mit Risikoneutralität
4.1.2 Anpassung eines Portfoliomodells mit Risikoaversion
4.1.3 Anpassung eines ökonometrischen Modells
4.2 Analyse prozyklischer Wirkmechanismen im Abschwung aufgrund von Einwirkungen durch Rechnungslegungs- und Bankenaufsichtsnormen anhand der angepassten Kreditvergabemodelle
4.2.1 Prozyklische Wirkungen aufgrund von Kundenbonitätsverschlechterungen und Marktwertverringerungen im frühen Stadium des Abschwungs
4.2.2 Prozyklische Wirkungen aufgrund von Incurred-Loss-Wertberichtigungen und Wertverlusten bei Sicherheiten im späteren Stadium des Abschwungs
4.2.3 Weitere Wirkmechanismen, Handlungsalternativen und -automatismen der Geschäftsleitung der Bank und die Gefahr der Destabilisierung
4.3 Analyse prozyklischer Wirkmechanismen im Aufschwung aufgrund von Einwirkungen durch Rechnungslegungs- und Bankenaufsichtsnormen anhand der angepassten Kreditvergabemodelle
4.3.1 Prozyklische Wirkungen aufgrund von Kundenbonitätsverbesserungen und Marktwertsteigerungen
4.3.2 Weitere prozyklische Wirkungen und Konsequenzen für die Bankleitung im Aufschwung
5 Empirische Aspekte zur prozyklischen Wirkung der betrachteten Normen
5.1 Messprobleme bei der Ergebnisüberprüfung der theoretischen Analyse zur Prozyklizität der betrachteten Normen
5.2 Ausgewählte empirische Quellen als Indikatoren prozyklischer Wirkungen der betrachteten Normen
5.2.1 Vergleichende Betrachtung der Entwicklungen von nationaler Wirtschaftsleistung und Kreditvergabe durch Banken vor und nach Einführung der erörterten neueren Normen im Hinblick auf Prozyklizität
5.2.2 Empirische Anhaltspunkte für prozyklische Wirkungen der betrachteten Normen aus den Offenlegungsberichten von Deutscher Bank und Commerzbank
5.2.3 Weitere empirische Indizien für prozyklische Wirkmechanismen durch Bankenaufsichts- und Rechnungslegungsnormen
6 Zusammenfassung und Ausblick
Literatur- und Quellenverzeichnis
Anhang 1: Herleitung der Kreditvergabefunktion aus dem risikoaversen Portfoliomodell
Anhang 2: Vereinfachte Systematik der durch Rechnungslegungs- und Bankenaufsichtsnormen induzierten Determinanten der Kreditvergabe
Anhang 3: Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland
Anhang 4: Kredite der Banken an inländische Unternehmen
Anhang 5: Kredite von Großbanken an inländische Unternehmen
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