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"Konstant da sein". Zur Bedeutung einer traumapädagogischen Haltung im stationären Kontext

Title: "Konstant da sein". Zur Bedeutung einer traumapädagogischen Haltung im stationären Kontext

Bachelor Thesis , 2024 , 82 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Aline Wiest (Author)

Social Work - Child and Youth Welfare
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Summary Excerpt Details

In stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe findet man viele Kinder, die aufgrund von Versorgungslücken sowie körperlicher und sexueller Gewalt Erfahrungen traumatischer Qualität hinter sich haben. In dieser Bachelorthesis wird eine traumapädagogische Herangehensweise untersucht, die vermeintlich destruktive und auffällige Verhaltensweisen von Kindern als Ausdruck eines "guten Grundes" interpretiert, der ihre Überlebensstrategien widerspiegelt. Häufig werden diese Verhaltensweisen jedoch nicht wahrgenommen oder hinterfragt. Kinder, die sich so verhalten, werden häufig als "schwierig" oder "nicht tragbar" abgestempelt. Im Fokus dieser Arbeit steht die Frage, wie Traumafolgestörungen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Bindungs- und kognitive Entwicklung, speziell in den ersten drei Lebensjahren, zu verstehen sind.
Traumapädagogik als eigenständiges Fachgebiet geht über eine bloße Haltung hinaus. Sie schafft eine wesentliche Verbindung zu Kindern und Jugendlichen, die enormes Leid erfahren haben und dennoch ihren Weg fortzusetzen versuchen. In diesem Zusammenhang werden Grundsätze und Interventionen der Traumapädagogik erläutert, die in stationären Einrichtungen einen sicheren Ort für die Betroffenen schaffen können – einen Ort, der sich deutlich von den erlebten unsicheren Verhältnissen abhebt. Dabei wird die Bedeutung einer bewussten traumapädagogischen Haltung betont, um den wiederholten Beziehungsabbrüchen entgegenzuwirken, die viele Kinder in der Kinder- und Jugendhilfe erfahren.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Idealtypische Entwicklung in der Frühen Kindheit
    • 2.1. Bindung
    • 2.2. Kognitive Entwicklung
  • 3. Die Bedeutung kindlicher Traumatisierung
    • 3.1. Unterscheidung Monotraumatisierung und Komplextraumatisierung
    • 3.2. Risikofaktoren für eine Frühkindliche Traumatisierung
      • 3.2.1. Versorgungsdefizite
      • 3.2.2. Physische Gewalt
      • 3.2.3. Sexualisierte Gewalt
    • 3.3. Auswirkungen von kindlicher Traumatisierung
      • 3.3.1. auf die Bindungsentwicklung
      • 3.3.2. auf die kognitive Entwicklung
  • 4. Traumapädagogische Grundlagen und Haltungen im stationären Kontext
    • 4.1. Das stationäre Setting der Kinder- und Jugendhilfe
    • 4.2. Die fünf Säulen der Traumapädagogik
      • 4.2.1. Pädagogik des sicheren Ortes
      • 4.2.2. Pädagogik der Selbstbemächtigung
  • 5. Stabilisierung von traumatisierten Kindern in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
    • 5.1. Physische und psychische Stabilisierung
    • 5.2. Umgang bei Kontrollverlust
    • 5.3. Anspruch und Wirklichkeit des traumapädagogischen Ansatzes
      • 5.3.1. Institutionelle Rahmung
      • 5.3.2. Handlungs(un)fähigkeit der Fachkräfte

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Bachelorthesis untersucht die Bedeutung einer traumapädagogischen Haltung in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Im Fokus steht das Verständnis von Traumafolgestörungen und deren Auswirkungen auf die Bindungs- und kognitive Entwicklung, insbesondere in den ersten drei Lebensjahren. Die Arbeit beleuchtet Grundsätze und Interventionen der Traumapädagogik, die einen sicheren Ort für traumatisierte Kinder schaffen und Beziehungsabbrüchen entgegenwirken.

  • Auswirkungen frühkindlicher Traumatisierung auf Bindung und kognitive Entwicklung
  • Traumapädagogische Grundlagen und Haltungen im stationären Kontext
  • Schaffung eines sicheren Ortes für traumatisierte Kinder
  • Bedeutung korrigierender Beziehungserfahrungen
  • Herausforderungen und Grenzen des traumapädagogischen Ansatzes in der Praxis

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Traumatisierung von Kindern in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ein. Sie beschreibt die hohe Prävalenz traumatischer Erfahrungen und die Notwendigkeit einer traumapädagogischen Herangehensweise, die vermeintlich destruktive Verhaltensweisen als Ausdruck von Überlebensstrategien interpretiert. Die zentrale Forschungsfrage der Arbeit wird formuliert.

2. Idealtypische Entwicklung in der Frühen Kindheit: Dieses Kapitel beschreibt die normale Entwicklung von Bindung und kognitiven Fähigkeiten in den ersten Lebensjahren. Es dient als Grundlage zum Verständnis der Auswirkungen von Traumatisierung auf diese Entwicklungsbereiche. Es werden verschiedene Bindungstheorien vorgestellt und deren Relevanz für die spätere Entwicklung erläutert. Die kognitive Entwicklung wird anhand von Meilensteinen und Entwicklungsstufen dargestellt.

3. Die Bedeutung kindlicher Traumatisierung: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Formen der Traumatisierung (Mono- und Komplextraumatisierung) und den damit verbundenen Risikofaktoren wie Versorgungsdefizite, physische und sexualisierte Gewalt. Die langfristigen Auswirkungen auf die Bindungs- und kognitive Entwicklung werden detailliert dargestellt, wobei die verschiedenen Auswirkungen je nach Art und Schwere der Traumatisierung beleuchtet werden. Es wird die Notwendigkeit von frühzeitigen Interventionen betont.

4. Traumapädagogische Grundlagen und Haltungen im stationären Kontext: Dieses Kapitel erläutert die Grundlagen der Traumapädagogik und deren Anwendung in stationären Einrichtungen. Es werden die „fünf Säulen“ der Traumapädagogik vorgestellt und die Bedeutung eines sicheren Ortes sowie der Selbstbemächtigung für traumatisierte Kinder hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Entwicklung einer sensiblen und angemessenen Haltung der Fachkräfte.

5. Stabilisierung von traumatisierten Kindern in der stationären Kinder- und Jugendhilfe: In diesem Kapitel werden konkrete Strategien zur Stabilisierung traumatisierter Kinder in stationären Einrichtungen beschrieben. Es werden Maßnahmen zur physischen und psychischen Stabilisierung vorgestellt, sowie der Umgang mit Kontrollverlustsituationen. Der Kapitel beleuchtet auch die Herausforderungen in der Praxis, wie institutionelle Rahmenbedingungen und die Handlungsfähigkeit der Fachkräfte.

Schlüsselwörter

Erfahrungen traumatischer Qualität, traumatische Erfahrungen, Frühe Kindheit, Traumafolgestörungen, korrigierende Beziehungserfahrungen, sicherer Ort, traumasensibles Handeln, traumapädagogische Haltungen

Häufig gestellte Fragen

Worum geht es in der Bachelorthesis?

Diese Bachelorthesis untersucht die Bedeutung einer traumapädagogischen Haltung in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Im Fokus steht das Verständnis von Traumafolgestörungen und deren Auswirkungen auf die Bindungs- und kognitive Entwicklung, insbesondere in den ersten drei Lebensjahren. Die Arbeit beleuchtet Grundsätze und Interventionen der Traumapädagogik, die einen sicheren Ort für traumatisierte Kinder schaffen und Beziehungsabbrüchen entgegenwirken.

Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?

Die Themenschwerpunkte umfassen:

  • Auswirkungen frühkindlicher Traumatisierung auf Bindung und kognitive Entwicklung
  • Traumapädagogische Grundlagen und Haltungen im stationären Kontext
  • Schaffung eines sicheren Ortes für traumatisierte Kinder
  • Bedeutung korrigierender Beziehungserfahrungen
  • Herausforderungen und Grenzen des traumapädagogischen Ansatzes in der Praxis

Was wird in der Einleitung behandelt?

Die Einleitung führt in die Thematik der Traumatisierung von Kindern in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ein. Sie beschreibt die hohe Prävalenz traumatischer Erfahrungen und die Notwendigkeit einer traumapädagogischen Herangehensweise, die vermeintlich destruktive Verhaltensweisen als Ausdruck von Überlebensstrategien interpretiert. Die zentrale Forschungsfrage der Arbeit wird formuliert.

Was wird im Kapitel zur idealtypischen Entwicklung in der frühen Kindheit behandelt?

Dieses Kapitel beschreibt die normale Entwicklung von Bindung und kognitiven Fähigkeiten in den ersten Lebensjahren. Es dient als Grundlage zum Verständnis der Auswirkungen von Traumatisierung auf diese Entwicklungsbereiche. Es werden verschiedene Bindungstheorien vorgestellt und deren Relevanz für die spätere Entwicklung erläutert. Die kognitive Entwicklung wird anhand von Meilensteinen und Entwicklungsstufen dargestellt.

Was wird im Kapitel zur Bedeutung kindlicher Traumatisierung behandelt?

Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Formen der Traumatisierung (Mono- und Komplextraumatisierung) und den damit verbundenen Risikofaktoren wie Versorgungsdefizite, physische und sexualisierte Gewalt. Die langfristigen Auswirkungen auf die Bindungs- und kognitive Entwicklung werden detailliert dargestellt, wobei die verschiedenen Auswirkungen je nach Art und Schwere der Traumatisierung beleuchtet werden. Es wird die Notwendigkeit von frühzeitigen Interventionen betont.

Was wird im Kapitel zu traumapädagogischen Grundlagen und Haltungen im stationären Kontext behandelt?

Dieses Kapitel erläutert die Grundlagen der Traumapädagogik und deren Anwendung in stationären Einrichtungen. Es werden die „fünf Säulen“ der Traumapädagogik vorgestellt und die Bedeutung eines sicheren Ortes sowie der Selbstbemächtigung für traumatisierte Kinder hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Entwicklung einer sensiblen und angemessenen Haltung der Fachkräfte.

Was wird im Kapitel zur Stabilisierung von traumatisierten Kindern in der stationären Kinder- und Jugendhilfe behandelt?

In diesem Kapitel werden konkrete Strategien zur Stabilisierung traumatisierter Kinder in stationären Einrichtungen beschrieben. Es werden Maßnahmen zur physischen und psychischen Stabilisierung vorgestellt, sowie der Umgang mit Kontrollverlustsituationen. Der Kapitel beleuchtet auch die Herausforderungen in der Praxis, wie institutionelle Rahmenbedingungen und die Handlungsfähigkeit der Fachkräfte.

Welche Schlüsselwörter werden genannt?

Die Schlüsselwörter sind: Erfahrungen traumatischer Qualität, traumatische Erfahrungen, Frühe Kindheit, Traumafolgestörungen, korrigierende Beziehungserfahrungen, sicherer Ort, traumasensibles Handeln, traumapädagogische Haltungen.

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Details

Title
"Konstant da sein". Zur Bedeutung einer traumapädagogischen Haltung im stationären Kontext
College
University of Applied Sciences Koblenz  (Hochschule Koblenz)
Course
Bachelorthesis
Grade
1,0
Author
Aline Wiest (Author)
Publication Year
2024
Pages
82
Catalog Number
V1597580
ISBN (PDF)
9783389138595
ISBN (Book)
9783389138601
Language
German
Tags
Traumapädagogik Frühe Kindheit Erfahrungen traumatischer Qualität korrigierende Beziehungserfahrungen Bachelorthesis Trauma Bachelorarbeit Traumapädagogik Bachelorthesis Traumatisierung Trauma Beziehungsarbeit Stationäre Einrichtungen
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Aline Wiest (Author), 2024, "Konstant da sein". Zur Bedeutung einer traumapädagogischen Haltung im stationären Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1597580
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