Aspekte der Antiken Philosophie auf die Gegenwart projiziert

Von der Mäeutik bis zum modernen Unterricht


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2009

7 Pages, Note: 2+


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Beginn mit Sokrates

Die Gedanken der Aufklarung

Neo-Sokratismus

Neo-Sokratische Gesprache

Zusammenfassung und Konklusion

Literatur-Verzeichnis

Beginn mit Sokrates

Sokrates gilt als einer der grundlegendsten abendlandischen Denker der griechischen Philosophie. Er hat um 400 vor Christus gelebt und wird als einer der ersten Philosophen uberhaupt angesehen. Das, was er gelehrt, oder vielmehr praktiziert hat, ist nicht von ihm selbst uberliefert, sondern stammt aus der Feder seiner Schuler oder wichtigen Schreibern. Der bekannteste unter seinen Schulern ist Platon, welcher in einigen seiner Werke uber Sokrates (unter anderem in der „Apologie des Sokrates") spricht.

Als wichtigste Weisheit und Uberlieferung ist allgemein das Zitat „Ich weiR, dass ich nichts weiR!" bekannt. Ebenfalls aus der Apologie stammend, steht dieser Auszug fur die Entwicklung der eigenen Erkenntnis von der Entlarvung des Scheinwissens uber das bewusste Nichtwissen hin zur Weisheit. Es gilt als Kronung oder auch Leitsatz zu Sokrates' allgemeinen Methode, die er als Philosoph verfolgte.

Sokrates schrieb nicht und vertrat auch keine Lehre. Sein Ziel allerdings war die Entwicklung des Wissens der Leute. Dies tat er mit einer Methode, die er als „Hebammenkunst" bezeichnete und fortan unter Maeutik (vom griechischen paieuxiKn) bekannt wurde. Hierbei handelt es sich um die Art und Weise, wie Sokrates mithilfe von Gesprachen mit Leuten versuchte, ihr vermeintliches Scheinwissen zu entlarven (diese Art von Diskussion nennt man auch heute noch Sokratisches Gesprach).

Wenn wir uns Sokrates Zitat von vorhin noch einmal genauer vor Augen stellen: Sokrates vertritt keine Lehre und will eigentlich nur selbst etwas lernen (und den Leuten etwas beibringen). Er will sich auch ganz klar von den Sophisten abtrennen, denn er bezeichnet sich selbst als Weisheitsliebenden, als Philosoph, und nicht als jemanden, der weise ist, also als Sophist. Mit seiner Methode, die Leute mit immer tiefer gehenden Fragen zu nerven, stellt er folgendes fest: Wenn man die Leute (z.B. in der Politik) genugend hinterfragt und immer weiter nachfragt, stellt sich heraus, dass sie keine Ahnung von dem haben, was sie meinen zu wissen. Er jedoch erkennt dies und weiR somit zumindest etwas gewiss: Dass er nichts weiR.

Sokrates' Dialog-Technik beruht darauf, dass er davon ausgeht, dass die Wahrheit oder die Moglichkeit zur Wahrheits-Erkennung, bereits in jedem Menschen in der Vernunft liegt. Die Ironie, welche er im Gesprach so benutzt, als dass er Fragen stellt, deren Antwort bereits in den Fragen versteckt sind, dient ihm dazu das, was sein Gegenuber bereits weiR, ihm deutlich zu machen. Sokrates fungiert also in diesem Sinne als „Hebamme", indem er hilft, die Klarheit oder Weisheit bei den Leuten zu „gebaren" - sie steckte von Anfang an in den Menschen drin.

Die Technik und Theorie also, jemanden zur Erkenntnis zu bringen, indem man ein Gesprach mit gezielten Fragen halt, hat seine Spuren bis in die Gegenwart gemacht. Ich werde im Folgenden auf die erste wichtige Abwandlung und indirekt in Verwandtschaft stehende Denkart des Zeitalters der Aufklarung eingehen und versuchen weiterhin einen kleinen Umriss der Entwicklung der Maeutik von der Antike bis heute auszulegen.

Fin de l'extrait de 7 pages

Résumé des informations

Titre
Aspekte der Antiken Philosophie auf die Gegenwart projiziert
Sous-titre
Von der Mäeutik bis zum modernen Unterricht
Université
University of Luxembourg
Cours
Einführung in die Philosophie der Antike
Note
2+
Auteur
Année
2009
Pages
7
N° de catalogue
V159764
ISBN (ebook)
9783640761876
ISBN (Livre)
9783640762187
Taille d'un fichier
437 KB
Langue
allemand
Mots clés
Aspekte, Antiken, Philosophie, Gegenwart, Mäeutik, Unterricht
Citation du texte
Philippe Schannes (Auteur), 2009, Aspekte der Antiken Philosophie auf die Gegenwart projiziert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159764

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