„Eltern ließen Kind verhungern!“. „Kind von Mutter in Badewanne ertränkt!“.
„Junge jahrelang vom Vater misshandelt!“. Diese Schlagzeilen sind in den letzten Jahren leider keine Seltenheit mehr - doch warum? Wie kommt es, dass immer mehr Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder scheinbar überfordert sind? Welche Möglichkeiten gibt es, um diese grausamen Taten zu verhindern? Diese Fragen beschäftigen mich, wenn ich immer wieder von solch schrecklichen Tragödien lesen muss. Fest steht: Die Überforderung vieler Eltern hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Oftmals stehen sie ihren Kindern hilflos, unsicher und ratlos gegenüber. Auch Fernsehformate
wie die „Super-Nanny“ und der wachsende Markt an Elternzeitschriften
und Erziehungsratgebern verdeutlichen, dass es auf Seiten der Eltern ein großes Interesse an Hilfestellung in Fragen der Erziehung gibt. Kurz gesagt: Elternbildung hat Konjunktur.
Immer wieder kommt daher der Ruf nach einem verpflichtenden Elternkurs, einem Elternzertifikat, für alle Eltern auf. Denn Eltern ist laut unserer Verfassung die Erziehung ihrer Kinder anvertraut. Die Befähigung zur Erziehung soll demnach automatisch mit dem biologischen Elternwerden in Kraft treten (vgl. STRUNK 1976, S. 7). Doch dies scheint angesichts solch schrecklicher
Schlagzeilen nicht der Fall zu sein. Dennoch ist der „Elternberuf“ einer der wenigen Bereiche, für die eine vorausgehende Qualifikation weder als notwendig noch als erforderlich angesehen wird (vgl. PETTINGER&ROLLIK 2005, S. 10). „Es gibt wohl kaum einen ‚Beruf‘ für den so fahrlässig wenig Aus-, Weiter- und Fortbildung in Anspruch genommen wird wie für die äußerst verantwortungsvollen
Aufgaben der Elternschaft und Erziehung“ (TSCHÖPESCHEFFLER
2006a, S. 9). „Dies verwundert um so mehr, wenn man bedenkt,
dass rund ein Drittel aller Ehen scheitert, dass viele Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sowie durch die Vielzahl von widersprüchlichen Erziehungszielen und -theorien verunsichert sind und dass viele Kinder in ihren Familien Verhaltensauffälligkeiten entwickeln“ (TEXTOR 2001, S. 1).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wandel der Familie
- Geschichte der Familie
- Veränderungen familienbezogener Werte
- Veränderungen äußerer Familienformen
- Veränderungen im Lebensverlauf
- Daten zu Geburten und Todesfällen
- Daten zu Eheschließungen und Ehescheidungen
- Veränderte Geschlechterrollen
- Veränderungen in den Erziehungszielen und -leitbildern
- Elternbildung
- Begriffliche Bestimmung
- Historische Grundlagen
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Formen
- Ziele, Aufgaben und Anforderungen
- Erziehungskompetenz
- Erziehungsunsicherheit
- Notwendige Inhalte
- Methoden und Arbeitsansätze
- Nutzer und Nutzermotive
- Ausblick
- Elternbildungsprogramme im Vergleich
- Konzeptionelle Grundlagen
- Starke Eltern - Starke Kinder
- Triple P
- Ziele
- Starke Eltern - Starke Kinder
- Triple P
- Inhalte und Methoden
- Starke Eltern - Starke Kinder
- Triple P
- Evaluation
- Starke Eltern-Starke Kinder
- Triple P
- vergleichendes Resümee
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Elternbildungsprogrammen zur Förderung der elterlichen Erziehungskompetenz. Sie analysiert zwei ausgewählte Programme, "Starke Eltern - Starke Kinder" und "Triple P", in Bezug auf ihre Konzeption, Ziele, Inhalte und Methoden sowie ihre Evaluierungsergebnisse. Der Fokus liegt auf der Frage, inwiefern diese Programme dazu beitragen können, die Erziehungskompetenz von Eltern zu stärken und somit Herausforderungen in der heutigen Familienwelt zu bewältigen.
- Wandel der Familie und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Erziehung
- Elternbildung als Mittel zur Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz
- Analyse und Vergleich von zwei Elternbildungsprogrammen: "Starke Eltern - Starke Kinder" und "Triple P"
- Evaluation der Programme und ihre Auswirkungen auf die Erziehungskompetenz von Eltern
- Bedeutung von Elternbildung für die Gesellschaft und die Entwicklung von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Problematik der Überforderung von Eltern und die Notwendigkeit von Elternbildung. Kapitel 2 analysiert den Wandel der Familie im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen und stellt die damit verbundenen Herausforderungen für die Erziehung dar. Kapitel 3 widmet sich der Elternbildung – ihrem historischen Hintergrund, ihren Formen, Zielen und Methoden. Kapitel 4 vergleicht die beiden Elternbildungsprogramme "Starke Eltern - Starke Kinder" und "Triple P" in Bezug auf ihre konzeptionellen Grundlagen, Inhalte und Methoden sowie ihre Evaluation.
Schlüsselwörter
Elternbildung, Erziehungskompetenz, Familienwandel, Elternbildungsprogramme, "Starke Eltern - Starke Kinder", "Triple P", Evaluation, Erziehungswissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Nadine Deiters (Autor:in), 2010, Elternbildungsprogramme als Mittel zur Förderung der elterlichen Erziehungskompetenz , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159894
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