1. Einleitung:
Obwohl Lesen und Schreiben in unserer Gesellschaft zu den grundlegenden Kulturtech-niken gehören, werden diese Fertigkeiten keinesfalls immer problemlos erlernt und von allen Kindern und Jugendlichen beherrscht. Laut Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie sind etwa 5 % aller Kinder und Jugendlichen von einer Lese-Rechtschreib-Schwäche betroffen. Auch wenn diese Schwäche nicht zwingend einen Mangel an In-telligenz mit sich führen muss, kann sie zu schlechten Schulleistungen führen, da in den meisten Fächern zur Erledigung von Hausaufgaben und Lösung von Klausuren der flüs-sige Umgang des Lesens und Schreibens eine Voraussetzung ist.
Als Einstieg in das Thema der Hausarbeit wird in einer kurzen Definition erläutert, was allgemein unter dem Begriff der „Förderung“ zu verstehen ist. Da die Förderung von LRS Kindern ein sehr komplexes Thema ist, finden sich in der Literatur viele verschie-dene Theorien und Ansätze. Jedoch gibt es Gemeinsamkeiten zwischen diesen prakti-zierten Fördermaßnahmen und so werden Instrumente der Förderung benannt, die all-gemein als geeignet anerkannt sind, um einer Lese-Rechtschreib-Schwäche entgegen-zuwirken. Speziell wird hierbei auf die vier Kategorien der Förderung nach Mechthild Firnhaber Bezug genommen. Diese vier Bereiche haben sich in der Literatur als zentrale Förderschwerpunkte zur Unterstützung von Kindern mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche herausgestellt. Zur näheren Erläuterung werden diese Bereiche exemplarisch an Hand von konkreten Beispielen aus dem Schulalltag erläutert.
Im vierten Abschnitt dieser Hausarbeit wird anschließend ein von der Uni Münster ent-wickeltes Förderkonzept vorgestellt. „Fördern vor Ort“ ist ein unter der Leitung von Hr. Prof. Dr. Schönweiss, an der Uni Münster entwickeltes Förderkonzept zur Unterstützung von Kindern mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten. Weitergehend wird in diesem Ab-schnitt Bezug auf die Fragestellung der Hausarbeit genommen, indem Parallelen zwi-schen den im Förderunterricht verwendeten Materialen und den zuvor dargestellten Ka-tegorien gezogen werden. Nachdem diese Ausarbeitung stattgefunden hat, wird erörtert, in wie weit das Förderkonzept der Uni Münster auf die vier Kategorien der Förderung nach Mechthild Firnhaber basiert. An dieser Stelle wird es eine abschließende Beurtei-lung des Förderkonzepts der Uni Münster auf Basis der vier Kategorien geben.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG:
- DER BEGRIFF „FÖRDERUNG“ IM ALLGEMEINEN:
- VIER KATEGORIEN DER FÖRDERUNG NACH MECHTHILD FIRNHABER:
- PSYCHOMOTORISCHE ÜBUNGEN:
- ÜBUNGEN ZUR AKUSTISCHEN DIFFERENZIERUNG:
- ÜBUNGEN ZUR OPTISCHEN DIFFERENZIERUNG UND ZUM GRAPHOMOTORISCHEN TRAINING:
- ÜBUNGEN ZUM AUFBAU DES SELBSTBEWUSSTSEINS:
- DAS FÖRDERKONZEPT DER UNI MÜNSTER:
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Förderkonzept „Fördern vor Ort“ der Universität Münster im Hinblick auf seine Verbindung zu den vier Kategorien der LRS-Förderung nach Mechthild Firnhaber. Sie untersucht, inwieweit das Konzept auf den von Firnhaber entwickelten Ansatz zurückgreift und ob es die zentralen Förderbereiche abdeckt.
- Der Begriff „Förderung“ im Allgemeinen
- Die vier Kategorien der LRS-Förderung nach Mechthild Firnhaber
- Das Förderkonzept „Fördern vor Ort“ der Universität Münster
- Vergleich des Förderkonzepts mit den Kategorien von Firnhaber
- Bewertung des Förderkonzepts auf Basis der vier Kategorien
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) ein und beleuchtet die Relevanz der Förderung dieser Schülergruppe. Sie stellt den Begriff „Förderung“ im Allgemeinen vor und erläutert die Bedeutung des Themas im Kontext der Bildung.
- Der Begriff „Förderung“ im Allgemeinen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Förderung“ im pädagogischen Kontext. Es werden die Ziele der Förderung und die verschiedenen Ansätze zur Unterstützung von LRS-Kindern vorgestellt.
- Vier Kategorien der Förderung nach Mechthild Firnhaber: Dieser Abschnitt präsentiert die vier Kategorien der LRS-Förderung nach Mechthild Firnhaber. Es werden die zentralen Bereiche der Förderung (psychomotorische Übungen, akustische Differenzierung, optische Differenzierung und graphomotorisches Training sowie Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins) vorgestellt und anhand von Beispielen aus dem Schulalltag illustriert.
Schlüsselwörter
Lese-Rechtschreib-Schwäche, LRS-Förderung, Mechthild Firnhaber, Förderkonzept, Universität Münster, „Fördern vor Ort“, psychomotorische Übungen, akustische Differenzierung, optische Differenzierung, graphomotorisches Training, Selbstbewusstsein, Förderung von Stärken, Schwächenminimierung, Bildung, Kulturtechniken.
- Arbeit zitieren
- Franz-Josef Ritzen (Autor:in), 2010, Basiert das Förderkonzept der Uni Münster "Fördern vor Ort" auf dem Konzept der LRS - Förderung nach Mechthild Firnhaber?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159940