Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Modell der Sophie Rousseaus und seinem Bild der Frau. Zunächst werden wichtige Informationen zu seinem Werk, sowie seinem Leben und seinem Verhältnis zu Frauen, sowohl im realen Leben gegeben, als auch zu den Frauenfiguren im literarischen Bereich. Diese Informationen dienen als Grundlage für die folgende Analyse der Figur Sophie. Schließlich werden die Qualitäten der Frau und der Sophie am Beispiel des fünften Buches des Emile analysiert, wobei ich mich in der Analyse auf 3 formulierte Qualitäten beschränkt habe. Es werden dabei Bezüge zu seinem Leben hergestellt sowie Wege, Mittel und Ziele der Erziehung der Frau und der Sophie aufgezeigt. Auch der Umgang Sophies mit den Männern wird dabei untersucht und anhand von Beispielen im fünften Buch dargestellt. Dabei steht Emile exemplarisch für den Mann. Die Kritik der Rezipienten spielt eine große Rolle, so dass verschiedene Kritikpunkte der zeitgenössischen Rezipienten mit in die Analyse einfließen.
Im 18. Jahrhundert wird die Kindheit eigentlich erst erfunden bzw. neu entdeckt. Rousseau hat als einer der ersten mit seiner Erziehungsschrift "Emile" das Konzept von Kind und Kindheit erfunden.
Schon der Untertitel des fünften Buches "Sophie oder die Frau" gibt die grundsätzlichen Züge des Werkes wieder. Sophie wird zum Muster der Frau, wie es auch der kollektive Singular "die Frau" indiziert. Das "oder" steht dabei nicht für eine Alternative, sondern bezeichnet Identität. Die Figur Sophie repräsentiert und veranschaulicht Ausführungen des Erziehungstraktats. Rousseaus Ausführungen über die Frau sind innerhalb des Gesamtwerkes das verbindende Glied zwischen dem Einzelmenschen, dem Kind und dem Erwachsenen Mann, dessen geschlechtliche Natur ihn nach einer Gefährtin verlangen lässt. Außerdem stehen die Aussagen über Sophie im Zentrum der Auffassungen Rousseaus von der Natur der Frau.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Qualitäten der Frau und der Sophie
- II.1. Pflichtbewusstsein
- II.2. Koketterie/List & Stolz
- II.3. Gefügigkeit, Abhängigkeit & Zurückhaltung
- III. Fazit
- IV. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Rousseaus Konzept der Frau und sein Modell der Sophie, wie es in seinem Werk „Emile oder über die Erziehung“ dargestellt wird. Sie beleuchtet die Qualitäten, die Rousseau der Frau zuschreibt, und die erzieherischen Ziele, die er für Sophie verfolgt.
- Rousseaus Bild der Frau im Kontext seines Lebens und seiner Werke
- Die Erziehung der Frau und die Rolle der Sophie als Idealbild
- Die Bedeutung von Pflichtbewusstsein, Koketterie/List und Gefügigkeit für Rousseaus Frauenbild
- Der Einfluss von Rousseaus persönlichen Erfahrungen auf seine Vorstellungen von der Frau
- Die Kritik an Rousseaus Modell der Sophie in der zeitgenössischen Rezeption
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema ein, indem sie die Relevanz von Rousseaus Werk und sein Verhältnis zu Frauen beleuchtet. Sie gibt einen Überblick über die folgenden Abschnitte der Arbeit und stellt die Methode der Analyse vor.
II. Qualitäten der Frau und der Sophie
Dieses Kapitel analysiert drei zentrale Qualitäten, die Rousseau der Frau und der Sophie zuschreibt: Pflichtbewusstsein, Koketterie/List & Stolz und Gefügigkeit, Abhängigkeit & Zurückhaltung.
III. Fazit
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und stellt die Bedeutung von Rousseaus Modell der Sophie im Kontext seiner Zeit dar.
Schlüsselwörter
Rousseau, Sophie, Emile, Frau, Erziehung, Qualitäten, Pflichtbewusstsein, Koketterie, List, Stolz, Gefügigkeit, Abhängigkeit, Zurückhaltung, Kritik, Rezeption, Aufklärung.
- Arbeit zitieren
- Mareike Gemballa (Autor:in), 2008, Die Erziehung der Frau bei Jean-Jacques Rousseau: das 5. Buch des "Emile", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160335