Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Otto Steinerts Text „Über die Gestaltungsmöglich-keiten der Fotografie“, der 1955 im Katalog zur zweiten Ausstellung der Reihe >subjektive fotografie< erschien. Otto Steinert war Initiator der Bewegung >subjektive fotografie<, die es durch seine vor allem organisatorischen Bemühungen zu internationaler Bekanntheit und Erfolg Anfang der fünfziger Jahre brachte. „Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie“ ist Steinerts einzige ausführliche, strukturierte Abhandlung über die gestaltende, subjektive Anwendung des Mediums. Der Text spielt dabei eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung übergeordneter Ziele Steinerts, die er schon vorher in Ausstellungen und Publikationen verfolgt hatte. Sein vorrangiges Interesse galt der Legitimation der Fotografie als künstlerisches Medium und der Aufwertung der Leistung des Fotografen.
Dieser Zielsetzung geht die vorliegende Arbeit anhand des Textes „Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie“ nach und ordnet ihn zunächst in die Entwicklung der >subjektiven fotografie< und Steinerts Werk ein. Anschließend erfolgt eine Analyse des Textes, indem seine Bedeutung innerhalb Steinerts Bemühungen um seine übergeordneten Ziele erläutert, die zentralen Aussagen zusammengefasst und schließlich textimmanente Ansätze zur kunsthistorischen Legitimation der Fotografie herausgearbeitet werden. Auf Basis der Analyse beschäftigt sich der folgende Teil am Beispiel zweier Werke mit der Frage, inwiefern Steinert seine Ansprüche auch praktisch in seinen Arbeiten umsetzen konnte, und ob seine Bemühungen am Ende fruchtbar waren. Abschließend erfolgt im Fazit eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung der >subjektiven fotografie< bis 1955
- Otto Steinert: „Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie“
- Ein strategisches Programm
- Inhalt und Aufbau des Textes
- Zentrale Thesen
- Ein kunsthistorischer Legitimationsversuch
- Otto Steinerts Arbeiten: >subjektive fotografie
- „Ein-Fuß-Gänger“ und „Lampen an der Place de La Concorde“
- Die späten Fünfziger Jahre: Scheitern eines Programms?
- Fazit: Einfluss und Bedeutung der >subjektiven fotografie<
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Otto Steinerts Text „Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie“, der 1955 im Katalog zur zweiten Ausstellung der Reihe >subjektive fotografie< erschien. Der Text stellt Steinerts zentrale Gedanken zur Fotografie als künstlerischem Medium dar und untersucht, wie er die >subjektive fotografie< als ein strategisches Programm zur Legitimierung der Fotografie als Kunstform etablieren wollte.
- Die Entwicklung der >subjektiven fotografie< und Steinerts Rolle als Initiator und Organisator.
- Die Analyse von Steinerts Text, seine Argumentation und die zentralen Thesen.
- Die kunsthistorische Legitimation der Fotografie in Steinerts Werk.
- Die praktische Umsetzung von Steinerts Ansätzen in seinen eigenen Fotografien.
- Die Auswirkungen und die Bedeutung der >subjektiven fotografie< auf die fotografische Praxis.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt den Fokus auf Otto Steinerts Text „Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie“ sowie dessen Bedeutung innerhalb der >subjektiven fotografie< Bewegung.
Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung der >subjektiven fotografie< bis 1955, wobei Steinerts Rolle als Initiator, Organisator und theoretischer Vordenker im Mittelpunkt steht. Die Entstehung der Gruppe >fotoform<, die spätere Umbenennung in >subjektive fotografie< sowie die ersten Ausstellungen werden diskutiert.
Kapitel 3 analysiert Steinerts Text „Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie“. Dabei werden die zentralen Thesen, die Argumentation und die kunsthistorischen Bezüge beleuchtet.
Kapitel 4 untersucht zwei von Steinerts Arbeiten, „Ein-Fuß-Gänger“ und „Lampen an der Place de La Concorde“, um zu beurteilen, inwiefern er seine im Text formulierten Ansprüche in seinen eigenen Arbeiten umsetzen konnte.
Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Otto Steinert, >subjektive fotografie<, Fotografie als Kunst, Gestaltungsmöglichkeiten, kunsthistorische Legitimation, >fotoform<, „Ein-Fuß-Gänger“, „Lampen an der Place de La Concorde“. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und dem Einfluss der >subjektiven fotografie< auf die fotografische Praxis und analysiert Steinerts theoretische und praktische Beiträge zur künstlerischen Anerkennung der Fotografie.
- Citar trabajo
- Julia Sonnenfeld (Autor), 2009, Otto Steinert: "Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie" - Fotografie als künstlerisches Medium, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160490