„Unsere Vielfalt macht uns stark. Unsere Einzigartigkeit unbesiegbar. – Egal wie du bist, hier bist du richtig.“ Die Bundeswehr präsentiert sich medial weltoffen. Die Migrationsgeschichte wird als Chance gesehen, die der Bundeswehr einen erweiterten Horizont bietet. Die Bundeswehr mache sich für Inklusion stark und sei sowohl ein familienfreundlicher Arbeitgeber als auch ein starker und aktiver Befürworter der Emanzipation.
Somit handele es sich um einen Arbeitgeber mit sprudelnder Akzeptanz sowie einer Vielzahl von Möglichkeiten, die mit nahezu jeglichem Abschluss bzw. jeglicher Berufsqualifikation, ergriffen werden können.
Dennoch ist zu beachten, dass der Arbeitgeber Bundeswehr aufgrund seiner institutionellen Verpflichtungen kein herkömmlicher Arbeitgeber ist. Um Sicherheit gewährleisten zu können, demonstriert die Bundeswehr auch eine gewisse Stärke. In diesem Kontext kommt es zur sogenannten „militärische[n] Maskulinität“ . So meint diese Form der Maskulinität Werte wie „Glaube an Hierarchie, Gehorsam oder Gewaltanwendung“ .Inwieweit werden diese Normvorstellungen als idealtypisch oder, zur Bewältigung der Aufgaben, als nützlich angesehen?
Im Zuge dieser Facharbeit wird sich herausstellen, welches Narrativ die Imagekampagne stärker prägt und, welchen Einfluss diese verschieden Narrative auf potenziellen Nachwuchs haben. Zur berücksichtigen ist, dass die Bundeswehr aktuell und seit der Absetzung der Wehrpflicht stetig mit Nachwuchsmangel konfrontiert ist. Daher investiert diese viel Geld in die Imagekampagne.
Die Bundeswehr berichtet im Zuge dieser Kampagne über sich selbst. Kommt es dabei zu Romantisierungen und einer Legitimierung von Militäreinsätzen? Und welche vermeintlichen Auswirkungen hat diese Selbstdarstellung auf potentiellen Nachwuchs? Der Beruf als Soldat impliziert, dass es durchaus auch bei Auslandseinsätzen zu Tod und Gewalt kommen kann. Eine Vielzahl von Veteranen sind in Folge der schrecklichen Erlebnisse im Afghanistan–Einsatz an Posttraumatischen Belastungsstörungen erkrankt. Wird dieser Umstand adäquat thematisiert und Freiraum für einen Diskurs gelassen? Ein Interview mit einem Reservisten wird die Sicht der Bundeswehr, zu den oben genannten Fragen, näher beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der mediale Auftritt der Bundeswehr
- 2.1. Nachwuchsmangel bei der Bundeswehr
- 2.2. Nutzung sozialer Medien durch Jugendliche
- 2.3. Medien als effektives Mittel der Vermarktung – Einfluss der Medien auf Jugendliche
- 2.3.1. Empfehlungen der Bundeswehr für private Accounts der Soldaten
- 3. Das Ideal des Soldaten in den Medien
- 3.1. Werte der Bundeswehr
- 3.2. Auswirkungen des Auftrags der Bundeswehr auf die Tugenden und Werte
- 3.3. Einblicke in die Imagekampagne unter Berücksichtigung der Werte und Tugenden
- 3.3.1. Die militärische Maskulinität
- 3.3.2. Die militärische Maskulinität in der Imagekampagne der Bundeswehr am Beispiel des „heldenhaften Kriegers“
- 3.3.3. Das Leitbild der Inneren Führung in der Imagekampagne der Bundeswehr
- 3.3.4. Das Leitbild des Soldaten mit „Kompetenzen in Konfliktvermeidung und -lösung“ am Beispiel der Unterstützung der Ukraine durch die Bundeswehr
- 3.3.5. Das Leitbild der Diversität in der Bundeswehr am Beispiel der Inklusion von Rollstuhlfahrern
- 3.3.6. Die Emanzipation der Frau in der Bundeswehr
- 3.3.7. Das idealistische Soldatenbild in der Bundeswehr
- 4. Die modernen Ideale des Soldaten in der Bundeswehr im Hinblick auf den Erfolg der Anwerbung des Nachwuchses
- 5. Kritik an der Imagekampagne der Bundeswehr
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit analysiert die Imagekampagne der Bundeswehr und deren Darstellung eines idealisierten Soldatenbildes in den Medien. Die Arbeit untersucht, wie die Bundeswehr den Nachwuchsmangel durch gezielte Medienstrategien zu beheben versucht und welche Botschaften dabei vermittelt werden. Im Fokus steht die Wirkung dieser Kampagne auf potentielle Bewerber.
- Die Darstellung des Soldatenbildes in der Medienkampagne der Bundeswehr
- Die Rolle sozialer Medien in der Nachwuchsgewinnung
- Die Vermittlung von Werten und Normen in der Kampagne
- Der Einfluss der Kampagne auf potentielle Bewerber
- Kritikpunkte an der Imagekampagne
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Darstellung des Soldatenbildes in der Medienkampagne der Bundeswehr und deren Wirkung auf potentielle Nachwuchskräfte. Sie führt in die Problematik des Nachwuchsmangels bei der Bundeswehr ein und skizziert den Ansatz der Arbeit, der die Analyse der Imagekampagne und deren Botschaften umfasst. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Widersprüchlichkeiten zwischen dem idealisierten Bild und der Realität des Soldatenberufs gelegt.
2. Der mediale Auftritt der Bundeswehr: Dieses Kapitel beleuchtet den umfassenden medialen Auftritt der Bundeswehr über verschiedene Plattformen wie X, Twitter, Instagram, Snapchat und YouTube. Es wird die Reichweite der Bundeswehr-Kanäle im Vergleich zu anderen staatlichen Institutionen herausgestellt und die Strategie der Nutzung verschiedener Kanäle zur Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen analysiert. Die Bedeutung von YouTube-Serien, die Einblicke in den Alltag und verschiedene Bereiche der Bundeswehr geben, wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Bundeswehr, Imagekampagne, Nachwuchsgewinnung, Soldatenbild, Medien, soziale Medien, Militär, Rekrutierung, Werte, Normen, Maskulinität, Diversität, Inklusion, Nachwuchsmangel, Verteidigung, Medienstrategie.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Textvorschau?
Diese Textvorschau bietet einen umfassenden Überblick über eine Facharbeit, die die Imagekampagne der Bundeswehr und deren Darstellung eines idealisierten Soldatenbildes in den Medien analysiert. Sie umfasst das Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel sowie Schlüsselwörter.
Was sind die Hauptthemen der Facharbeit?
Die Hauptthemen sind: die Darstellung des Soldatenbildes in der Medienkampagne der Bundeswehr, die Rolle sozialer Medien in der Nachwuchsgewinnung, die Vermittlung von Werten und Normen in der Kampagne, der Einfluss der Kampagne auf potentielle Bewerber und Kritikpunkte an der Imagekampagne.
Welche Zielsetzung verfolgt die Facharbeit?
Die Facharbeit zielt darauf ab, die Imagekampagne der Bundeswehr zu analysieren und zu untersuchen, wie die Bundeswehr versucht, den Nachwuchsmangel durch gezielte Medienstrategien zu beheben. Im Fokus steht die Wirkung dieser Kampagne auf potentielle Bewerber.
Welche Schlüsselwörter werden in der Facharbeit verwendet?
Die Schlüsselwörter sind: Bundeswehr, Imagekampagne, Nachwuchsgewinnung, Soldatenbild, Medien, soziale Medien, Militär, Rekrutierung, Werte, Normen, Maskulinität, Diversität, Inklusion, Nachwuchsmangel, Verteidigung, Medienstrategie.
Was wird in der Einleitung der Facharbeit behandelt?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Darstellung des Soldatenbildes in der Medienkampagne der Bundeswehr und deren Wirkung auf potentielle Nachwuchskräfte vor. Sie führt in die Problematik des Nachwuchsmangels bei der Bundeswehr ein und skizziert den Ansatz der Arbeit, der die Analyse der Imagekampagne und deren Botschaften umfasst.
Welchen medialen Auftritt hat die Bundeswehr?
Die Bundeswehr hat einen umfassenden medialen Auftritt über verschiedene Plattformen wie X, Twitter, Instagram, Snapchat und YouTube. Es werden verschiedene Kanäle genutzt, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. YouTube-Serien geben Einblicke in den Alltag und verschiedene Bereiche der Bundeswehr.
Was wird im Kapitel "Das Ideal des Soldaten in den Medien" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht das Idealbild des Soldaten, wie es in den Medien dargestellt wird, wobei die Werte der Bundeswehr und die Auswirkungen ihres Auftrags auf Tugenden und Werte berücksichtigt werden. Es analysiert die Imagekampagne unter Berücksichtigung der militärischen Maskulinität, des Leitbildes der Inneren Führung, des Leitbildes der Diversität und der Emanzipation der Frau in der Bundeswehr.
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- Anonym (Author), 2024, Wie die Bundeswehr ein idealistisches Soldatenbild in den Medien präsentiert. Eine Analyse der Nachwuchsgewinnung durch die Imagekampagne der Bundeswehr, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1605141