Wirtschaftsräumliche Strukturen unterliegen in einer offenen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung einem permanenten Wandel; die Folge ist, dass einzelne Wirtschaftszweige an Bedeutung gewinnen, während andere verlieren.
Wie kein anderes Beitrittsland der EU hat Spanien von der Süderweiterung der damaligen EG im Jahre 1986 profitiert. Dank der neuen wirtschaftlichen Prosperität spielt das Land heute eine maßgebende Rolle im Kreis der Industrienationen. Diesen Erfolg verdankt Spanien im Wesentlichen seiner liberalen Wirtschaftspolitik, die besonders günstige Rahmenbedingungen für internationales Investitionskapital geschaffen hat. Die spezifischen Interessen der „Global Players" ebenso wie die veränderten Konkurrenzbedingungen auf den internationalen Märkten haben dabei die Struktur der spanischen Volkswirtschaft verändert.
In der vorliegenden Arbeit wird zunächst erläutert, was unter dem Begriff „ökonomischer Strukturwandel“ zu verstehen ist. In diesem Zusammenhang werden auch dynamisch-zyklische Ansätze erwähnt, die betonen, dass sich die Wirtschaft in einem ständigen Wandel befindet. Im Kapitel 3 werden die Ursachen und der Verlauf des Strukturwandels in Spanien aus der Zeit des autoritären Systems unter Franco bis in die Gegenwart vorgestellt. Dabei werden die einzelnen Phasen des ökonomischen Wandels und seine Folgen im politischen und gesellschaftlichen Kontext beschrieben. In der Schlussbetrachtung wird erläutert, inwieweit die spanische Wirtschaft durch den Prozess des Strukturwandels mit den Volkswirtschaften der Kernländer der Europäischen Union konvergiert und wo es Abweichungen gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ökonomischer Strukturwandel – Erklärungsansätze
- Definition
- Die Theorie des Produktzyklus
- Die Theorie der langen Wellen
- Ursachen und Verlauf des ökonomischen Strukturwandels in Spanien
- Die wirtschaftliche Entwicklung in einem autoritären System
- Reformen der jungen Demokratie
- Die Politik im Primären Sektor
- Die Politik der Industriereform
- Der Einfluss der EG auf den wirtschaftlichen Reformprozess
- Primärer Sektor
- Industrie- und Bausektor
- Dienstleistungssektor
- Aktuelle Perspektiven des Dienstleistungssektors
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den ökonomischen Strukturwandel Spaniens und seine Folgen. Sie beleuchtet die Ursachen und den Verlauf dieses Wandels, beginnt mit einer Definition des ökonomischen Strukturwandels und der Erläuterung relevanter Theorien. Der Fokus liegt auf der Analyse der Entwicklung Spaniens vom autoritären System unter Franco bis in die Gegenwart, unter Berücksichtigung des Einflusses der Europäischen Gemeinschaft (EG).
- Definition und Theorien des ökonomischen Strukturwandels
- Wirtschaftliche Entwicklung Spaniens unter dem Franco-Regime
- Einfluss der Reformen der jungen spanischen Demokratie auf den Strukturwandel
- Der Einfluss der EG/EU auf den spanischen Strukturwandel
- Analyse der Entwicklung der verschiedenen Wirtschaftssektoren (primär, sekundär, tertiär)
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den permanenten Wandel wirtschaftsräumlicher Strukturen in offenen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen und hebt die besondere Bedeutung des spanischen Wirtschaftsaufschwungs nach dem EG-Beitritt 1986 hervor. Sie führt in die Thematik des ökonomischen Strukturwandels ein und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich mit der Definition des Strukturwandels, der Darstellung von Erklärungsansätzen und der Analyse des spanischen Falls beschäftigt.
Ökonomischer Strukturwandel – Erklärungsansätze: Dieses Kapitel definiert den ökonomischen Strukturwandel als längerfristige und meist irreversible Veränderung der sozioökonomischen Struktur, unterteilt die Wirtschaft in Primär-, Sekundär- und Tertiärsektor und beleuchtet die Schwierigkeiten, den Strukturwandel umfassend zu erklären. Es stellt zwei wichtige Theorien vor: die Theorie des Produktzyklus mit ihren Phasen (Entwicklung, Wachstum, Reife, Schrumpfung) und die Theorie der langen Wellen, die den technischen Fortschritt als Motor des wirtschaftlichen Wandels darstellt und die Verlagerung von Wirtschaftszentren im Laufe der Geschichte beschreibt.
Ursachen und Verlauf des ökonomischen Strukturwandels in Spanien: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen und den Verlauf des spanischen Strukturwandels von der Zeit des autoritären Systems unter Franco bis in die Gegenwart. Es behandelt die wirtschaftliche Entwicklung unter Franco, die Reformen der jungen Demokratie (insbesondere im Primär- und Industriesektor), sowie den starken Einfluss der EG auf den Reformprozess in allen drei Sektoren. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der einzelnen Phasen des Wandels und deren Folgen im politischen und gesellschaftlichen Kontext.
Schlüsselwörter
Ökonomischer Strukturwandel, Spanien, Produktzyklus, Lange Wellen, Franquismus, Demokratisierung, Europäische Gemeinschaft (EG), Wirtschaftspolitik, Primärsektor, Sekundärsektor, Tertiärsektor, Wirtschaftswachstum, Konvergenz.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument "Ökonomischer Strukturwandel in Spanien"
Was ist der Gegenstand des Dokuments?
Das Dokument analysiert den ökonomischen Strukturwandel Spaniens von der Franco-Diktatur bis in die Gegenwart. Es untersucht die Ursachen und den Verlauf dieses Wandels, berücksichtigt dabei relevante Theorien und den Einfluss der Europäischen Gemeinschaft (EG).
Welche Theorien werden zur Erklärung des ökonomischen Strukturwandels herangezogen?
Das Dokument behandelt die Theorie des Produktzyklus (Entwicklung, Wachstum, Reife, Schrumpfung) und die Theorie der langen Wellen, die den technischen Fortschritt als Motor des wirtschaftlichen Wandels und die Verlagerung von Wirtschaftszentren beschreibt.
Wie wird der ökonomische Strukturwandel in Spanien definiert?
Ökonomischer Strukturwandel wird als längerfristige und meist irreversible Veränderung der sozioökonomischen Struktur definiert, wobei die Wirtschaft in Primär-, Sekundär- und Tertiärsektor unterteilt wird.
Welche Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung Spaniens werden behandelt?
Das Dokument analysiert die wirtschaftliche Entwicklung unter Franco, die Reformen der jungen spanischen Demokratie (mit Fokus auf Primär- und Industriesektor) und den Einfluss der EG auf den Reformprozess in allen drei Sektoren (primär, sekundär, tertiär).
Welchen Einfluss hatte das Franco-Regime auf die spanische Wirtschaft?
Das Dokument untersucht die wirtschaftliche Entwicklung unter dem autoritären System Francos als Ausgangspunkt für den späteren Strukturwandel.
Wie beeinflusste die Europäische Gemeinschaft (EG) den Strukturwandel in Spanien?
Der Einfluss der EG/EU auf den spanischen Strukturwandel wird detailliert analysiert, wobei die Auswirkungen auf den Primär-, Sekundär- und Tertiärsektor untersucht werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Ökonomischer Strukturwandel, Spanien, Produktzyklus, Lange Wellen, Franquismus, Demokratisierung, Europäische Gemeinschaft (EG), Wirtschaftspolitik, Primärsektor, Sekundärsektor, Tertiärsektor, Wirtschaftswachstum, Konvergenz.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zu Erklärungsansätzen des ökonomischen Strukturwandels, ein Kapitel zum spanischen Strukturwandel, und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel wird im Dokument zusammengefasst.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Arbeit untersucht den ökonomischen Strukturwandel Spaniens und seine Folgen, beleuchtet die Ursachen und den Verlauf dieses Wandels und analysiert die Entwicklung Spaniens vom autoritären System unter Franco bis in die Gegenwart unter Berücksichtigung des Einflusses der Europäischen Gemeinschaft (EG).
Wie ist der Aufbau des Dokuments?
Das Dokument ist übersichtlich aufgebaut mit Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung und Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörtern. Dies ermöglicht eine schnelle Orientierung über den Inhalt.
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- Markus Lueske (Autor), 2003, Der ökonomische Strukturwandel Spaniens und seine Folgen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16080