Inwiefern existieren Voraussetzungen und Bedingungen für die Bildung eines moralischen Urteils? Wahlmöglichkeit und Entscheidungsfreiheit stellen zwei Faktoren dar, die sich etwa durch ein gewisses Maß an ökonomischer Freiheit ergeben. Unter dieser Frage soll die Theorie Kohlbergs in dieser Arbeit zu beleuchten und zu kritisieren sein. Hierzu ist die Darstellung der Kohlbergschen Theorie insbesondere hinsichtlich Struktur und Aufbau wichtig, was die Voraussetzung schafft für eine mögliche Erweiterung einer Theorie der Moralentwicklung durch äußere Aspekte, die durch die Sozialisation bedingt werden, wie Bildungsgrad oder ökonomische Stellung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die besondere Struktur der Moralstufentheorie Kohlbergs
- Zur Struktur des Stufenmodells
- Stufe 6 - der 'moral point of view'
- Kritik des Stufenmodells
- Einbeziehung sozialisatorischer Gesichtspunkte
- Familie
- Schule
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet und kritisiert die Theorie der Moralentwicklung von Kohlberg und seinen Mitarbeitern. Der Fokus liegt auf der Frage, ob die Kohlbergsche Theorie ausreichend die Rolle von ökonomischer Freiheit und Wahlmöglichkeiten bei der Bildung moralischer Urteile berücksichtigt. Die Arbeit untersucht zunächst die Struktur der Kohlbergschen Theorie und ihre philosophischen Wurzeln, bevor sie die Einbeziehung sozialisatorischer Faktoren wie Familie und Schule in den Kontext der Moralentwicklung beleuchtet.
- Die Struktur der Moralstufentheorie Kohlbergs
- Die Bedeutung von ökonomischer Freiheit und Wahlmöglichkeiten für moralische Urteilsfähigkeit
- Der Einfluss von Sozialisationsfaktoren auf die Moralentwicklung
- Kritik an der Kohlbergschen Theorie im Hinblick auf die Einbeziehung sozialer und ökonomischer Bedingungen
- Die Rolle von Bildung und ökonomischer Stellung in der Moralentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und führt den Leser in die Thematik der Moralentwicklung ein. Sie beleuchtet die Problematik der moralischen Entscheidungsfindung in Armut und Benachteiligung, die am Beispiel eines jungen Paares in der Zeit der Weltwirtschaftskrise dargestellt wird. Die Einleitung verdeutlicht die Relevanz des Themas und die Notwendigkeit, die Rolle sozialer und ökonomischer Faktoren in der Moralentwicklung zu betrachten.
- Die besondere Struktur der Moralstufentheorie Kohlbergs: Dieses Kapitel analysiert die Struktur der Moralstufentheorie Kohlbergs und beleuchtet die Wechselwirkung zwischen Philosophie und Empirie in seiner Theoriebildung. Es beschreibt die sechs Stufen der Moralentwicklung und ihre spezifischen Charakteristika. Des Weiteren wird das Verhältnis der Stufen zueinander und die Frage der Entwicklungsphasen erörtert.
- Einbeziehung sozialisatorischer Gesichtspunkte: Dieses Kapitel widmet sich den Einflussfaktoren, die in der Kohlbergschen Theorie möglicherweise unterbeleuchtet oder ausgeklammert werden. Es werden insbesondere die Auswirkungen von Familie und Schule auf die Moralentwicklung betrachtet. Die Analyse soll die Frage beleuchten, inwieweit diese sozialen und ökonomischen Faktoren die Bildung moralischer Urteile beeinflussen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Moralentwicklung und der Theorie von Lawrence Kohlberg. Zentrale Themen sind die Struktur des Stufenmodells, die Bedeutung von ökonomischer Freiheit und Wahlmöglichkeiten für moralische Urteile, die Einbeziehung sozialer Faktoren wie Familie und Schule sowie die Kritik an der Kohlbergschen Theorie in Bezug auf die Berücksichtigung von sozialen und ökonomischen Bedingungen.
- Arbeit zitieren
- Vera Jäger (Autor:in), 2010, Moralentwicklung und Sozialisation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160826