Deutsch ist die Sprache, welche die wenigsten Funktionen einnimmt, da sie als gesprochene Sprache im Elsaß nur eine kleine formelle Funktion einnimmt und sie nun völlig eingebüßt hat. Autochtones Deutsch wird nur noch schriftlich produziert, gesprochenes Deutsch wird nur allochton über deutschsprachige Rundfunk- und Radiosender empfangen. Dem deutschen Standard kommt somit nur eine periphere Rolle zu, wenn man die Lage von 1986 mit der, die noch 1946 herrschte, vergleicht. Bereits 1982 erklärten gefragte dialektophone Mittelschüler zu 54 %, daß der Übergang vom Elsässischen auf das Hochdeutsche dem Übergang zu einer Fremdsprache gleichkäme" (Ladin 1982: Der elsässische Dialekt). Dies deutet eindeutig darauf hin, daß Standarddeutsch von der Mehrheit der Bewohner des Elsasses als "fremd" empfunden wird. Aus dem einfachen Grund, weil die Rezeption und noch mehr die Produktion der deutschen Sprache, insbesondere als autochtone Sprache, immer mehr ausbleiben. Man kann Ladins Feststellung weiter untermauern, dadurch daß immer mehr Gewährsleute ganz einfach Deutsch als Sprache des Nachbarlandes betrachten und selten als eine Variante der eigenen Region.
Inhaltsverzeichnis:
I. Die deutsche Standardsprache
I.1. Der elsässische Dialekt und seine Entwicklung
II. Herkömmliche linguistische Probleme der Dialektsprecher beim Erwerb des Standards
II.1.Die „neuen“ linguistischen Probleme der Dialektsprecher beim Erwerb des Standards
II.2. Linguistische Probleme
II.3. Didaktische Probleme
III. Schlußfolgerung
IV.Bibliographie:
I. Die deutsche Standardsprache
Deutsch ist die Sprache, welche die wenigsten Funktionen einnimmt, da sie als gesprochene Sprache im Elsaß nur eine kleine formelle Funktion einnimmt und sie nun völlig eingebüßt hat.
Autochtones Deutsch wird nur noch schriftlich produziert, gesprochenes Deutsch wird nur allochton über deutschsprachige Rundfunk- und Radiosender empfangen.
Dem deutschen Standard kommt somit nur eine periphere Rolle zu, wenn man die Lage von 1986 mit der, die noch 1946 herrschte, vergleicht.
Bereits 1982 erklärten gefragte dialektophone Mittelschüler zu 54 %, daß der Übergang vom Elsässischen auf das Hochdeutsche dem Übergang zu einer Fremdsprache gleichkäme“ (Ladin 1982: Der elsässische Dialekt). Dies deutet eindeutig darauf hin, daß Standarddeutsch von der Mehrheit der Bewohner des Elsasses als „fremd“ empfunden wird.
Aus dem einfachen Grund, weil die Rezeption und noch mehr die Produktion der deutschen Sprache, insbesondere als autochtone Sprache, immer mehr ausbleiben.
Man kann Ladins Feststellung weiter untermauern, dadurch daß immer mehr Gewährsleute ganz einfach Deutsch als Sprache des Nachbarlandes betrachten und selten als eine Variante der eigenen Region.
I.1. Der elsässische Dialekt und seine Entwicklung
Der eigentliche Rückgang der Mundart läßt sich bereits Anfang der sechziger Jahre konstatieren und gewinnt immer mehr an Schnelligkeit.
Diese Aussage bezieht sich lediglich auf die Angabe, ob die Befragten eine Mundart können und nicht, ob sie diese auch tatsächlich benutzen. Es wurde aufgrund der amtlichen Angaben errechnet, daß der Prozentsatz der ‘elsässischen’ Familien, bei welchen beide Elternteile angeben, Dialekt zu können, bei 91 % liegt, daß dagegen aber der Prozentsatz der
‘elsässischen’ Familien, bei welchen beide Elternteile angeben fast immer im Dialekt zu sprechen nur bei 60 % liegt (Denis/Veltmann: Le déclin du dialect alsacien,Strasbourg,1989)
Der Dialektgebrauchsverlust beträgt somit 34 %.
Die Folge dessen besteht in der Frage nach der Mundartweitergabe, die dadurch stark beeinträchtigt wird.
Um den Einblick zu verfeinern muß man sicherlich noch weitere Kriterien in die pauschal vorliegenden Zahlen einbringen wie Altersstufe, Geschlecht, Ausbildung und Beruf, Wohnort.
In bezug auf die Altersstufen läßt sich folgende Tabelle aufstellen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Quellen: I.N.S.E.E; ISERCO 1986, 1989; DENIS/VELTMANN 1989; IFOP 1991; M.A.E.R.I. 1995)
An der Tabelle läßt sich ablesen, daß sich das Gleichgewicht stark verschiebt zugunsten der älteren Generation. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Anzahl der Mundartsprechenden. Man könnte jetzt noch, um das Bild zu verfeinern, auf weitere personelle Kategorien eingehen wie Wohnort, gesellschaftliche Netzwerke und vieles mehr, aber das Bild würde sich nicht grundsätzlich verändern.
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