Die Bachelorarbeit widmet sich einem hochaktuellen Thema an der Schnittstelle von Pädagogik, Technologie und Ethik: dem Einsatz humanoider Roboter in Kindertageseinrichtungen. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels und der steigenden Ansprüche an Bildungsqualität geht die Arbeit der Frage nach, ob humanoide Roboter als technische Assistenzsysteme eine pädagogisch verantwortbare Unterstützung leisten können. Zugleich wird deutlich gemacht, dass sie keinen Ersatz für menschliche Fachkräfte darstellen.
Aus interdisziplinärer Perspektive werden Erkenntnisse aus Bildungsforschung, Robotik, Psychologie und Ethik zusammengeführt. Im Fokus steht die Analyse der sozialen Interaktionsfähigkeiten humanoider Roboter, die mit KI-gestützten Modulen ausgestattet sind und besonders bei repetitiven Aufgaben, in der Sprachförderung oder zur Strukturierung des Alltags pädagogisch entlasten könnten. Dabei wird deutlich: Ihre Fähigkeiten beruhen auf programmierten Handlungsskripten – echte Empathie oder Beziehungsarbeit bleibt den Menschen vorbehalten.
Die Arbeit zeigt anhand aktueller empirischer Studien, dass Kinder Roboter durchaus als soziale Akteure wahrnehmen. Gerade deshalb stellt sich die Frage nach den Grenzen des technisch Machbaren und dem verantwortungsvollen Umgang mit diesen Technologien im Bildungskontext. Die ethischen Implikationen – etwa hinsichtlich Datenschutz, Bindungspotenzial oder Rollenverständnissen – werden kritisch reflektiert.
Insgesamt leistet die Arbeit einen fundierten Beitrag zur Debatte über die Zukunft frühkindlicher Bildung im digitalen Zeitalter und liefert wertvolle Impulse für Träger, Fachkräfte und Bildungspolitik. Sie macht deutlich: Die Frage ist nicht, ob Roboter in die Kita kommen – sondern wie wir sie gestalten, begleiten und pädagogisch einbetten.
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- Florian Esser-Greassidou (Autor), 2025, Zwischen Menschlichkeit und Maschine. Einsatz humanoider Roboter in der frühkindlichen Bildung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1609903