Pluralismus ist eines der zentralen Prinzipien moderner demokratischer Gesellschaften. Er fordert die Anerkennung und gleichberechtigte Koexistenz unterschiedlicher Meinungen, Weltanschauungen und Glaubensrichtungen und bildet die Grundlage für ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben. Gleichzeitig stellt Pluralismus hohe Anforderungen an die beteiligten Akteure: Sie müssen bereit sein, Kompromisse einzugehen, Vielfalt als Bereicherung zu begreifen und eigene Überzeugungen im Dialog mit anderen zu hinterfragen.
Die Bundesrepublik Deutschland ist formal eine pluralistische Gesellschaft, in der durch das Grundgesetz grundlegende Rechte wie Gleichberechtigung und Religionsfreiheit garantiert werden. Doch wie pluralistisch ist Deutschland tatsächlich, wenn die christlichen Kirchen weiterhin eine privilegierte Rolle einnehmen, die auf rechtlichen und historischen Grundlagen fußt? Diese Arbeit widmet sich der zentralen Forschungsfrage, wie der Einfluss der christlichen Kirchen in Deutschland die pluralistische Gesellschaft gefährdet. Dabei wird untersucht, ob und inwiefern die Kirchen durch ihre rechtlichen Privilegien und gesellschaftliche Stellung den Pluralismus behindern.
- Citation du texte
- Henry Meyer (Auteur), 2025, Die Kirche und der Pluralismus in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1611961
 
					
				 
		