Die fortschreitende Digitalisierung des Fernsehprogramms führt zu einer Überwindung der einst bestehenden Kapazitätsengpässe auf der Ebene der Programmdistribution. Durch die freiwerdenden Kapazitäten kommt es zu einem Anstieg des Angebotes an Rundfunkkanälen. Hieraus resultiert, dass sowohl der Zuschauer- als auch der Werbemarkt von einer steigenden Zahl von TV-Anbietern umworben werden. Um sich im Zuge der zunehmenden Fragmentierung der Märkte behaupten zu können, ist es für die TV-Anbieter notwendig, ihr Programmangebot auf immer spezifischere und individuellere Rezipientenwünsche abzustimmen. Der alternativen Finanzierungsform des entgeltfinanzierten Fernsehens wird gerade im digitalen Fernsehmarkt eine bedeutende Rolle zugesprochen. Pay-TV-Anbietern ist es, im Gegensatz zu werbefinanzierten TV-Anbietern möglich, sich auf kleine Zuschauergruppen mit hoher Zahlungsbereitschaft zu konzentrieren. Alternative Finanzierungsformen wie das Pay-TV sind laut NOAM sogar zwingend notwendig um eine größere Programmvielfalt im TV-Markt zu erreichen.
Im deutschen TV-Markt, in dem es lange Zeit nur den Pay-TV-Anbieter Premiere gab, versuchen heutzutage auch weitere Pay-TV-Anbieter Fuß zu fassen. Die Konkurrenz für Premiere besteht hierbei hauptsächlich aus den Pay-TV-Angeboten verschiedener Kabelnetzbetreiber. Für die Marktchancen von Pay-TV-Anbietern ist von entscheidender Bedeutung, ein möglichst einzigartiges und somit schlecht substituierbares Programmangebot anzubieten. Da sich die Inhalte der Pay-TV-Anbieter jedoch in vielen Bereichen scheinbar sehr ähneln, werden sie in der vorliegenden Arbeit einer detaillierten Analyse unterzogen. Hierfür werden die konkurrierenden Pay-TV-Anbieter Premiere und Unity Digital TV/ Arena bezüglich ihres Programmangebots miteinander verglichen. Nachdem in Kapitel 3 Kriterien herausgestellt werden, die es den Sendern ermöglichen, sich von Ihrer Konkurrenz zu differenzieren, werden diese Kriterien in Kapitel 4 operationalisiert und auf die Content-Angebote der Sender angewandt. Mit dem erarbeiteten Datenmaterial kann gezeigt werden, inwieweit sich die Content-Angebote von Arena und Unity Digital TV/ Arena unterscheiden bzw. in wieweit die einzelnen Programme substituierbar sind. In Kapitel 5 werden die gewonnenen Erkenntnisse in Bezug auf die Marktchancen der einzelnen Programme interpretiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Problemstellung
- 2 Pay-TV in Deutschland
- 2.1 Definitionen von Pay-TV
- 2.1.1 Pay-per-Channel
- 2.1.2 Pay-per-View
- 2.1.2.1 Video-on-Demand
- 2.1.2.2 Near-Video-on-Demand
- 2.2 Definition von Content und grundlegende Begriffsbestimmungen
- 2.3 Pay-TV-Anbieter in Deutschland
- 2.3.1 Firmenprofil Premiere
- 2.3.2 Firmenprofil Unity Media/ Arena
- 2.1 Definitionen von Pay-TV
- 3 Methodische Grundlagen
- 3.1 NOAM-Modell
- 3.1.1 Modellformulierung
- 3.1.2 Zusammenfassung der Modellergebnisse
- 3.1.3 Modellkritik und Übertragbarkeit auf den deutschen TV-Markt
- 3.2 Strategische Positionierung durch Content-Angebote
- 3.2.1 Fokussierung durch Content-Angebote
- 3.2.1.1 Sparten
- 3.2.1.2 Sendungsformen
- 3.2.2 Differenzierung durch Content-Angebote
- 3.2.2.1 Qualität
- 3.2.2.2 Quantität
- 3.2.2.3 Flexibilität
- 3.2.1 Fokussierung durch Content-Angebote
- 3.1 NOAM-Modell
- 4 Empirische Untersuchung der Content-Angebote von Premiere und Unity Digital TV/ Arena
- 5 Interpretation
- 6 Kritische Würdigung
- 7 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht vergleichend die Content-Angebote der deutschen Pay-TV-Sender Premiere und Unity Digital TV/Arena. Ziel ist es, die ökonomischen Aspekte dieser Angebote zu analysieren und die strategischen Positionierungen der beiden Anbieter zu beleuchten.
- Definition und Abgrenzung von Pay-TV-Modellen (Pay-per-Channel, Pay-per-View, Video-on-Demand)
- Analyse der Content-Strategien von Premiere und Unity Media/Arena
- Empirische Untersuchung der Content-Angebote beider Anbieter mittels Zeitungsanalyse und statistischer Verfahren
- Bewertung der Fokussierung und Differenzierung der Content-Angebote im Hinblick auf Sparten, Sendungsformen, Qualität, Quantität und Flexibilität
- Ökonomische Interpretation der Ergebnisse und kritische Würdigung der Methodik
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung und Problemstellung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit und formuliert die Forschungsfrage, die sich mit dem Vergleich der ökonomischen Aspekte der Content-Strategien von Premiere und Unity Digital TV/Arena beschäftigt. Die Problemstellung verdeutlicht die Relevanz der Untersuchung im sich entwickelnden Pay-TV-Markt.
2 Pay-TV in Deutschland: Dieses Kapitel definiert Pay-TV und seine verschiedenen Modelle (Pay-per-Channel, Pay-per-View, Video-on-Demand, Near-Video-on-Demand). Es werden grundlegende Begriffsbestimmungen zu "Content" erläutert und die Firmenprofile von Premiere und Unity Media/Arena vorgestellt, um den Kontext der späteren Analyse zu legen. Der Fokus liegt auf der Darstellung des deutschen Pay-TV-Marktes und den relevanten Akteuren.
3 Methodische Grundlagen: Hier werden die theoretischen und methodischen Grundlagen der Arbeit dargelegt. Das NOAM-Modell wird vorgestellt und seine Anwendbarkeit auf den deutschen TV-Markt kritisch diskutiert. Die Strategien der Fokussierung und Differenzierung durch Content-Angebote werden im Detail beschrieben, was die Grundlage für die spätere empirische Untersuchung bildet. Es wird die Methodik der strategischen Positionierung durch Content definiert und erklärt.
4 Empirische Untersuchung der Content-Angebote von Premiere und Unity Digital TV/ Arena: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung der Content-Angebote beider Pay-TV-Anbieter. Es werden die Vorgehensweise, die Zeitungsanalyse und die Operationalisierung der theoretischen Konstrukte detailliert erklärt. Die statistischen Verfahren (Chi-Quadrat-Test und U-Test von Mann-Whitney) werden vorgestellt und angewendet, um die Ergebnisse auszuwerten. Die Analyse umfasst sowohl die Makroebene (Spartenprofile) als auch die Mikroebene (ausgewählte Fiction- und Sport-Content-Angebote sowie NVoD-Angebote), wobei die Fokussierung und Differenzierung der Angebote untersucht werden.
Schlüsselwörter
Pay-TV, Premiere, Unity Media, Arena, Content-Strategie, ökonomische Analyse, Fokussierung, Differenzierung, Video-on-Demand (VOD), Near-Video-on-Demand (NVoD), Zeitungsanalyse, Chi-Quadrat-Test, U-Test von Mann-Whitney, Fiction-Content, Sport-Content, Strategische Positionierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Vergleichende Analyse der Content-Angebote von Premiere und Unity Digital TV/Arena
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht vergleichend die Content-Angebote der deutschen Pay-TV-Sender Premiere und Unity Digital TV/Arena. Ziel ist die Analyse der ökonomischen Aspekte dieser Angebote und die Beleuchtung der strategischen Positionierungen beider Anbieter.
Welche Pay-TV-Modelle werden definiert und abgegrenzt?
Die Arbeit definiert und grenzt verschiedene Pay-TV-Modelle ab, darunter Pay-per-Channel, Pay-per-View, Video-on-Demand (VOD) und Near-Video-on-Demand (NVoD).
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet das NOAM-Modell, welches kritisch diskutiert und auf den deutschen TV-Markt übertragen wird. Weiterhin werden Strategien der Fokussierung und Differenzierung durch Content-Angebote analysiert. Die empirische Untersuchung basiert auf einer Zeitungsanalyse und statistischen Verfahren wie dem Chi-Quadrat-Test und dem U-Test von Mann-Whitney.
Welche Anbieter werden im Detail untersucht?
Die Arbeit untersucht im Detail die Content-Strategien und -Angebote von Premiere und Unity Media/Arena. Es werden Firmenprofile beider Anbieter vorgestellt.
Welche Aspekte der Content-Angebote werden analysiert?
Die Analyse umfasst die Fokussierung und Differenzierung der Content-Angebote in Bezug auf Sparten, Sendungsformen, Qualität, Quantität und Flexibilität, sowohl auf Makro- (Spartenprofile) als auch auf Mikroebene (ausgewählte Fiction- und Sport-Content-Angebote sowie NVoD-Angebote).
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung der Content-Angebote beider Anbieter. Die Ergebnisse werden ökonomisch interpretiert und die Methodik kritisch gewürdigt. Die statistischen Verfahren (Chi-Quadrat-Test und U-Test von Mann-Whitney) werden angewendet, um die Ergebnisse auszuwerten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung und Problemstellung, Pay-TV in Deutschland, Methodische Grundlagen, Empirische Untersuchung der Content-Angebote von Premiere und Unity Digital TV/Arena, Interpretation, Kritische Würdigung, Zusammenfassung und Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Pay-TV, Premiere, Unity Media, Arena, Content-Strategie, ökonomische Analyse, Fokussierung, Differenzierung, Video-on-Demand (VOD), Near-Video-on-Demand (NVoD), Zeitungsanalyse, Chi-Quadrat-Test, U-Test von Mann-Whitney, Fiction-Content, Sport-Content, Strategische Positionierung.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, die ökonomischen Aspekte der Content-Angebote von Premiere und Unity Digital TV/Arena zu analysieren und die strategischen Positionierungen der beiden Anbieter zu beleuchten.
Wo finde ich weitere Informationen?
(Hier könnte ein Link zum vollständigen Dokument eingefügt werden)
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kfm. Axel Busch (Autor:in), Dennis Motzkau (Autor:in), 2007, Content-Angebote deutscher Pay-TV-Sender , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161489