Diese Bachelorarbeit der Germanistik durchleuchtet verschiedene Dimensionen der Fantasie und der Wahrheit: sie erzählt die Geschichte von Elis Fröbom, einem jungen Matrosen zur See und seinem tragischen Schicksal. Dieser ist in seiner Melancholie und in seinem Seelenschmerz gefangen, bis schließlich der Wahnsinn die Überhand gewinnt. Auch die Liebe seines Lebens, Ulla Dahlsjö, kann ihn nicht vom Fluch der Bergkönigin befreien - so wandelt er vom diesseits ins jenseits auf der Suche nach Erlösung. An dieser und anderen Stelle(n) vergleicht die Autorin den literarischen Text von E.T.A. Hoffmann mit einigen ausgewählten zeitgenössischen Gemälden der dunklen Romantik von Caspar David Friedrich und lässt den Leser in die tiefen Abgründe der menschlichen Begierde und Sehnsüchte blicken. Da die Autorin promovierte Kunsthistorikerin und auch Germanistin ist, kann sie basierend auf der Textvorlage, einen interdisziplinären Spagat zwischen den beiden Geisteswissenschaften schlagen. Wird die Seelenqual schriftlich im Text Hoffmanns festgehalten, so kann die Stimmung der Melancholie in den Gemälden noch eine tiefere, visuelle Dimension schaffen, die den Leser in den Bann zieht. Textgewebe und Malerei vermitteln somit im stetigen Vergleich, die tragische Geschichte eines jungen Mannes, die sich wirklich im Jahre 1687 so, oder so ähnlich, zugetragen haben soll.
- Arbeit zitieren
- Dr. Petra Vincke-Koroschetz (Autor:in), 2025, Melancholie, Seelenschmerz und Wahnsinn in den "Bergwerken zu Falun" von E.T.A. Hoffmann und in Gemälden von Caspar David Friedrich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1618178