Die SuS beurteilen, welche Mechanismen aus ‚ganz normalen Männern‘ Massenmörder machen, indem sie sich kritisch mit den im Film „Das radikal Böse“ dargestellten Thesen Brownings (et al.) auseinandersetzen und diese kontrastiv den Thesen aus Goldhagens „Hitlers willige Vollstrecker“ gegenüberstellen. Dabei erarbeiten sie eigenständig die Essenz beider Argumentationen und erkennen, dass der Massenmord an den Juden nicht (nur) von "Monstern" und bis ins Mark vom Nationalsozialismus überzeugten Männern begangen wurde, sondern von "ganz normalen Männern". Sie erkennen die Mechanismen, die aus diesen Männern Mördern machten und realisieren, dass unter den "richtigen" Umständen eine Wiederholung dieser Tagen auch in der Gegenwart durchaus plausibel erscheint. Dementsprechend lassen sich darauf aufbauend weitere Stunden entwickeln, welche die Bedeutung der Bildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins hervorheben und die Verantwortung einer Gesellschaft (gerade in heutigen Zeiten) und des Individuums fokussieren.
- Arbeit zitieren
- Björn Peters (Autor:in), 2024, Die Endlösung in Polen. Wie werden aus "ganz normalen Männern" Massenmörder?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1618192