Bereits in Frühzeiten der Kafka-Forschung schrieb Walter Benjamin an Gershon Scholem: „Dem würde der Schlüssel zu Kafka in die Hände fallen, der der jüdischen Theologie ihre komischen Seiten abgewönne.“ Gemeint ist letztlich wohl folgendes: Es ist nicht zu übersehen, wie kaballistische, aber auch chassidische Gedankengänge Kafkas literarische Produktion beeinflussten. Am deutlichsten wird dieser Einfluss, der natürlich nur eine der Kraftquellen der Kafkaschen Produktion ist, in jenem Roman, der explizit ein der himmlischen Gerichtsbarkeit nachempfundenes Verfahren darstellt: der Prozess. Die Parallelen zwischen jüdischer Mystik und dem Roman sind zum Teil sehr viel tiefgehender und deutlicher, als es im Rahmen dieser Arbeit darstellbar sein wird. Doch nicht an jenen reinen Lehren der religiösen Bücher orientierte sich Kafka hier, vielmehr schöpfte er reich aus einer Vielzahl von Sagen und Legenden sowie Überlieferungen, die mittlerweile Teil der Volksbildung waren – das ist jedenfalls die in dieser Arbeit nicht ohne Grund vertretene These. Allerdings übernimmt er diese Themen nicht einfach. Er schafft durch seine scheiternden Helden und gebrochene Sichtweisen einen parallelen Entwurf, der gerade die Halt- und Ziellosigkeit des assimilierten Juden ausdrückt, der über eben dieses Material nicht mehr verfügt und den Forderungen des Gesetzes deshalb nicht genügen kann, da er seine Schuld schon aus Unkenntnis leugnet. Damit soll keineswegs gesagt werden, das Kafka ausschließlich kaballistisch oder chassidisch schrieb (was eine reichlich unsinnige Folgerung wäre). Gerade bei Abwägung von Gerichtsthemen bei Kafka kommt man jedoch m.E. nicht an jenen religiösen Deutungsmustern vorbei.
Inhalt:
1. Einleitung
2. Die Mühlen des Gesetzes
2.1 Die Alltäglichkeit des Religiösen
2.2 Die Bezüge zum Chassidismus
2.3 Die Zugänglichkeit des Gesetzes
2.4 Der biblische Kontext und die mythische Überlieferung
3. Die himmlischen Gerichte
3.1 Die Gegenwärtigkeit des Gerichts
3.2 Kollektive Leugnung der Schuld
4. Gerichtliche Abläufe
4.1 Ansammlung von Schuld
4.2 Möglichkeiten der Beeinflussung
4.3 Die andere Seite
5. Nachwort
6. Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Der Otinjer zadik is amol geforn(…). Nisch wajt fun der schtot Kossuw farn grjssn bag-arop, set der balgole, wi der rebe kricht arop fun wogn. Fregt er: „Farwoss gejt ir zufuss?“ „Bajm wogn felt der tormas…“„Rebe!“, sogt der furman. „Wos schrekt ir sich? Ir sent doch a hejliker mentsch, a Schmelke mitn bojre-ojlem alejn!“ „Her mich ojss, majn frajnd!“, entfert der zadik, „Wen doss fert kert iber dem wog nun ich wern derharget, woss wolt demolt geschen? Kumendik ojf jener welt wolt ich gekont rufn dos fert zu a din tojre un gewinnen den pssak-din. Izt farschtej, farwoss ich bin aropgekrochn… Ich will nicht hobn kejn din-tojre mit a fert!“1
Bereits in Frühzeiten der Kafka-Forschung schrieb Walter Benjamin an Gershon Scholem: „Dem würde der Schlüssel zu Kafka in die Hände fallen, der der jüdischen Theologie ihre komischen Seiten abgewönne.“ Gemeint ist letztlich wohl folgendes: Es ist nicht zu übersehen, wie kaballistische, aber auch chassidische Gedankengänge Kafkas literarische Produktion beeinflussten. Am deutlichsten wird dieser Einfluss, der natürlich nur eine der Kraftquellen der Kafkaschen Produktion ist, in jenem Roman, der explizit ein der himmlischen Gerichtsbarkeit nachempfundenes Verfahren darstellt: der Prozess. Die Parallelen zwischen jüdischer Mystik und dem Roman sind zum Teil sehr viel tiefgehender und deutlicher, als es im Rahmen dieser Arbeit darstellbar sein wird. Doch nicht an jenen reinen Lehren der religiösen Bücher orientierte sich Kafka hier, vielmehr schöpfte er reich aus einer Vielzahl von Sagen und Legenden sowie Überlieferungen, die mittlerweile Teil der Volksbildung waren - das ist jedenfalls die in dieser Arbeit nicht ohne Grund vertretene These. Allerdings übernimmt er diese Themen nicht einfach. Er schafft durch seine scheiternden Helden und gebrochene Sichtweisen einen parallelen Entwurf, der gerade die Halt- und Ziellosigkeit des assimilierten Juden ausdrückt, der über eben dieses Material nicht mehr verfügt und den Forderungen des Gesetzes deshalb nicht genügen kann, da er seine Schuld schon aus Unkenntnis leugnet. Damit soll keineswegs gesagt werden, das Kafka ausschließlich kaballistisch oder chassidisch schrieb (was eine reichlich unsinnige Folgerung wäre). Gerade bei Abwägung von Gerichtsthemen bei Kafka kommt man jedoch m.E. nicht an jenen religiösen Deutungsmustern vorbei.
2. Die Mühlen des Gesetzes
2.1 Die Alltäglichkeit des Religiösen
„Nicht nur, dass das Milieu, in dem er sich bewegte, in vielerlei realistischer Kleinmalerei in seinen Erzählungen und Romanfragmenten wiederauftaucht: Die Advokaturen, die Amtszimmer und -stuben, die Versammlungsräume, die Wirts- und Mietshäuser mit Wohnungen, Zimmern, Dachböden und Treppenhäusern. Auch die Menschen tauchen auf: Deiner, Pförtner, Vorgesetzte, Untergebene, Vater, Mutter, Schwestern.2
Jacobs vermutet hier nahe liegender Weise einen direkten Zusammenhang zwischen Kafkas literarischem Werk uns seinen unmittelbaren Arbeits- und Lebenszusammenhängen. Diese Feststellung scheint zunächst banal. Denn woher sonst sollte ein Autor seine primäre Inspiration beziehen?
Der selbst durchaus wohlsituierte Franz Kafka war wahrscheinlich mit jenen kleinbürgerlichen, teils schon proletarischen Wohn-, Lebens- und Arbeitsverhältnissen, denen man in seinen Romanen und Erzählungen häufig begegnet, in erster Linie durch seine Tätigkeit in der Arbeiter-Unfall-Versicherung vertraut.
Es waren eben jene Personen, die er, stets im Kontext des Unfalls und eventueller Versorgungsansprüche, durch seine Tätigkeit immer wieder zu Gesicht bekam. Kleine Mietskasernen, Dachgeschosse, Wäscheleinen und spielende Kinder auf den Treppen, wie sie die besondere Atmosphäre von Romanen wie dem Prozess prägen,
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Die Prager Arbeiter-
dürften hier eher der Lebenswirklichkeit seiner Klienten Unfall-Versicherung entsprochen haben, deren Zaungast Kafka wurde.
Ständig greift er diesen leicht naiven Blick von außen auf und schildert beiläufig Nebensächlichkeiten in Szenen, die an den künstlerischen Realismus eines H. Zille mit seinen Hinterhofzeichnungen erinnern.Betrachtet man das Romanwerk3 Der
Prozess, so fallen diese Verhältnisse sofort ins Auge: „Aber die Juliusstraße, in der es sein sollte, enthielt (…) hohe, graue, von armen Leuten bewohnte Mietshäuser (…). In einer Ecke des Hofes wurde zwischen zwei Fenstern ein Strick gespannt, auf dem die zum Trocknen bestimmte Wäsche schon hing (…). Er störte im Hinaufgehen viele Kinder, die auf der Treppe spielten.4
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.2: Alltagsszene in einer
Zeichnung von H. Zille.
Hier allerdings kommt nun ein überraschendes Moment in die Erzählung. Nicht zu einem Einwohner dieser zweifelhaften Idylle will Kafkas Angeklagter, er sucht vielmehr den Ort einer gerichtlichen Untersuchung, den nicht nur der Leser, sondern offenbar auch der Protagonist eher in einem repräsentativen Gerichtsgebäude erwartet hätte. Stattdessen vollzieht sich die Anhörung inmitten einer einfachen Wohnsphäre. Es ist nicht davon auszugehen, dass es sich dabei um einen Zufall handelt. Der Autor weist über die geschilderte Verwunderung seiner Hauptfigur geradezu darauf hin, dass dieses Faktum eine größere Rolle spielen muss als eine rein örtliche Koinzidenz. Ein Jurist wie Franz Kafka hätte zweifellos die Möglichkeit gehabt, realistische Gerichtskanzleien zu entwerfen oder darzustellen. Der bewusste Verzicht darauf zeigt bereits an, dass ein Verständnis des Gerichtes im Prozess als banal-realistische weltliche Institution der Rechtspflege den Gegebenheiten des Romans nicht gerecht werden kann. Das Gericht ist hier omnipräsent und offenbar nicht an formale Regeln gebunden, jedenfalls nicht an solche, die für den Protagonisten wahrnehmbar sein könnten. Trotz seiner Alltäglichkeit übt es eine Macht aus, der sich Joseph K. nicht widersetzen kann. Nicht nur dadurch Rollen der rechtstragenden Institutionen, Wächter, Anwälte und Richter, nicht zu vergessen die des scheinbaren Publikums, konstituieren vielmehr erst in Kombination ein System manifestierter Macht5. Nicht nur möglich, sondernm.
E. auch durchaus legitim wäre es, in eben jener Verlagerung der Gerichtssphäre in die alltäglichen Wohnzusammenhänge religiöse Bilder zu erkennen. Mit den religiösen Zusammenhängen von Recht und Gesetz wird sich diese Arbeit im Folgenden noch beschäftigen. An dieser Stelle soll zunächst der Hinweis genügen, dass Kafka gerade in jenen Werken, die sich mit Schlüsselbegriffen wie Recht und Schuld befassen, häufig auch aus einer Vielzahl von religiösen Quellen zu schöpfen scheint. Vor diesem Hintergrund wirkt es schon relevanter, dass Kafka mit der mystischen Strömung des Chassidismus zumindest vertraut war, wie sie von Rabbi Israel Ben Elieser (auch Baal-Schem-Tow oder kurz Bescht genannt) begründet worden war: Gerade auch im Alltag war Gottes Herrschaft, die immer auch die Herrschaft des Gerichtes war, angesiedelt, „wie von Henoch erzählt wird, er sei ein Flickschuster gewesen und habe mit jedem Stich seiner Ahle, der das Oberleder an die Sohle nähte, den Heiligen Gott mit der Einwohnenden Herrlichkeit verbunden“.6 Natürlich wirkt dieser Bezug zunächst konstruiert, gewinnt aber an Substanz, wenn man sich sowohl Kafkas Handbibliothek7 wie auch seinen Freundeskreis vergegenwärtigt, zum Beispiel Georg Mordechai Langer, der Bücher über die Kaballah schrieb und in chassidischen Deutungsmustern durchaus erfahren war, hatte er doch selbst lange Zeit versucht, im Osten das Leben eines Chassid zu leben.
Dem Auftauchen in Kafkas Tagebüchern nach muss Langer zu den engeren Vertrauten des Abb.3: I. Löwy Autors gehört haben. Auch der Schauspieler I. Löwy, auf den Kafka große Stücke hielt, entstammte solchen Traditionen und spielte häufig in chassidisch beeinflussten jiddischen Theaterstücken, nachdem er bis zu seinem 20. Lebensjahr den Talmud studiert hatte8.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Die Beziehungen zum Chassidismus
Häufig finden sich in Kafkas Tagebüchern chassidische Mythen und Geschichten, von denen er angibt sie von Löwy oder Langer gehört zu haben9. In einer Tagebucheintragung beschreibt Kafka den Besuch bei einem chassidischen Wunderrabbi mit einer Detailfülle, die den Leser fast an einen Subtext zu manchen Passagen aus dem Prozess denken lässt:
Mit Max und Langer Samstag beim Wunderrabbi (…). Viele Kinder auf dem Trottoir und den Treppenstufen (…). Oben vollständig finster, blindlings ein paar Schritte mit vorgehaltenen Händen. Ein Zimmer mit bleichem Dämmerlicht.10
Die Parallelen zum Aufenthaltsort des Untersuchungsrichters sind kaum zu übersehen. Als schmutzig erscheint ihm der legendäre Zadik, „schmutzig und rein. Eigenschaft intensiv denkender Menschen“11. Auch die Schauplätze des Gerichtes im Prozess sind schmutzig und dunkel. Damit sind die Parallelen allerdings noch lange nicht erschöpft: „Wir werden zu einem Tisch gedrängt“, schreibt Kafka, rechts vom Rabbi, wir wehren uns“12. Joseph K. steht im Roman „eng an den Tisch gedrückt, das Gedränge hinter ihm war so groß, dass er ihm Widerstand leisten musste“13. Der Richter eines mystisch-religiösen Systems? Die Vermutung scheint angesichts solcher Belege schon gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Im weiteren Verlauf des Textes nimmt sie immer weiter zu. Die Identität von Gericht und Religion ist weder Kafkas Gedankenwelt noch den Traditionslinien der jüdischen Mystik fremd. So taucht zum Beispiel in einer Predigt des legendären Prager (sic!) Rabbi Löw auf :
Gottes Königtum ist seine Herrschaft über die Welt, und seine Herrschaft ist die Weise des Gerichtes. Er ist der Richter, und das Königtum ist sein Richten14. Ist dieses Richten in den mystischen Traditionen noch Ausdruck der göttlichen Gnade und Gerechtigkeit, so nimmt es in Kafkas Erfahrung verfolgende Züge an: „Bibel aufgeschlagen. Von den ungerechten Richtern. Finde also meine Meinung oder wenigstens die Meinung, die ich bisher in mir vorgefunden habe“15. In der chassidischen Mystik werden Gericht und Gnade durch unterschiedliche Namen Gottes symbolisiert16. Während das Tetragrammaton (in etwa YHVH) den unendlichen Gnadenaspekt Gottes darstellt, bezeichnet der Name Elohim den gewaltigen, herrschenden Richter. Aufgabe des Frommen ist es, „die Gottesnamen zu einen“.17 Diese Einigung ist aber ohne weiteres nicht möglich. Der Gnadenaspekt ist quasi ein unfassbares Prinzip, das Richten hingegen schränkt es ein: die Unendlichkeit wird in ein Gesetz gebracht. Dieses Gesetz ist ein zentraler Begriff jüdischer Lehre nicht nur im Chassidismus: Der Terminus des Gesetzes umfasst sowohl weltliches wie auch moralisches Gesetz, in erster Linie aber die religiöse Überlieferung, also primär Thora und Talmud. Damit wird das Gesetz zur zentralen Existenzbedingung eines Volkes, das sich vor allem darüber definiert, im Besitz des Gesetzes zu sein. Es ermöglicht Überleben erst, und gerade in chassidischen Sagen taucht oft die Angst auf, das Gesetz könne den Juden als Strafe für begangene Sünden wieder abgenommen werden:
[...]
1 Salcia. Landmann: Jüdische Anekdoten und Sprichwörter. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, S. 121 f. Die Übersetzung: Der Wunderrabbi ist einmal gefahren. Nicht weit von der Stadt Kosòv, wo es anfängt, steil abwärts zu gehen, sieht der Kutscher, wie der Rabbi vom Wagen herunterkrabbelt. Fragt er „Warum geht ihr zu Fuß?“ „Beim Wagen fehlt die Bremse…“ „Rabbi!“, sagt der Fuhrmann, „Was habt ihr Angst? Ihr seid doch ein heiliger Mann, sozusagen auf Du und Du mit dem Schöpfer der Welt selber!“ „Hört mir zu, mein Freund!“ antwortet der Wunderrabbi. „Wenn das Pferd den Wagen umwürfe und ich erschlagen würde - was geschehe dann? Auf jener Welt angekommen, könnte ich das Pferd vor Gericht fordern und den Prozess gewinnen. Und nun verstehst du vielleicht, warum ich heruntergekrabbelt bin … Ich will mit einem Pferd keinen Prozess führen!“
2 Wilhelm Jacobs: Moderne deutsche Literatur. Portraits, Profile, Strukturen. Signum Taschenbuch Verlag, Gütersloh (Das Erscheinungsjahr ist leider eigenartigerweise nicht angegeben, muss den Quellenangaben nach aber nach 1963 liegen), S. 64
3 Die gängige Bezeichnung als Roman scheint hier nicht ganz unproblematisch zu sein. Vgl. auch Roland Reuß: Lesen, was gestrichen wurde. Für eine historisch-kritische Kafka-Ausgabe (online unter www.kafka.org/essays/einleit.pdf ) : „Dem Geist der Zeit entsprechend, hieß einen Autor durchzusetzen: Ihn als Romancier zu etablieren, und man wird es Brod nicht verübeln können, wenn er noch in den dreißiger Jahren publizistisch alles dafür tat, dass die Entwürfe zum ‚Verschollenen’ (als ‚Amerika’-Roman), zum ‚Process’ und zum ‚Schloss’ von der literarischen Öffentlichkeit als Romane (mit allen Merkmalen, die dieser Gattung eigen sind) angenommen wurden. Idealtypisch wurde aus einem handschriftlichen Nachlass, der (…) insgesamt unvollendet war, von Brod ein Textkorpus konstituiert“. Das Dokument ist online verfügbar.
4 Franz Kafka: Der Prozess. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996, S. 34f. (im Folgenden mit „P“ abgekürzt). verschwimmen Grenzen zwischen Macht und Recht, sondern die ständig unklaren
5 Diese Kollisionen habe ich in einer früheren Arbeit bereits ausführlicher untersucht. Sie ist unter dem Titel „Die Hinrichtung des Rechts. Kollisionen von Macht und Recht in Kafkas ‚In der Strafkolonie’“ online publiziert bei http://www.wissen24.de (Publikationsnummer:11497).
6 Rabbi Israel Ben Elieser, nach: Martin Buber: Des Baal-Schem-Tow Unterweisung im Umgang mit Gott. Verlag Jakob Heyner, Köln 1970, S.23
7 Vgl. Jürgen Born: Kafkas Bibliothek. Ein beschreibendes Verzeichnis. Mit einem Index aller in Kafkas Schriften erwähnten Bücher, Zeitschriften und Zeitschriftenbeiträge. Zusammengestellt unter Mitarbeit von Michael Antreter, Waltraud John und Jon Shepherd. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1990.
8 Vgl. Ritchie Robertson: Kafka. Judentum, Gesellschaft, Literatur. Verlag JB Metzler, Stuttgart 1988, S.29, vermutlich nach: Franz Kafka: Tagebücher 1910-1923. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996, im Folgenden mit „TB“ abgekürzt, S.85: „Bis zu zwanzig Jahren war Löwy ein Bocher, der studierte und seines Vaters Geld ausgab.“ Ein Jeshive-Bocher oder kurz Bocher ist ein Talmud-Student, vgl. Landmann 1965, S. 247.Es könnte sich allerdings auch um eine Fehlinterpretation handeln. Bocher wird häufig auch im Sinne von „Junggeselle mit unsolidem Lebenswandel“ gebraucht.
9 Vgl. TB. Die genuin chassidischen Geschichten über den Baal-Schem-Tow, die Langer ihm erzählte, finden sich nicht vor Oktober 1915 zitiert (S.351f.), dagegen findet sich die erste (unvollständige) Wiedergabe einer Geschichte von Löwy bereits im Oktober 1911 (S.94) .
10 TB 348, Hervorhebungen von mir.
11 Ebd.
12 Ebd.
13 P 38
14 Nach W.H. Sokel: Schuldig oder Subversiv? Zur Schuldproblematik bei Franz Kafka. In: Österreichische Franz-Kafka-Gesellschaft (Hrsg.): Das Schuldproblem bei Franz Kafka. Schriftenreihe der Franz-Kafka-Gesellschaft, Nr. 6. Böhlen Verlag, Wien/Köln/Weimar 1995, S.10
15 TB 349
16 Vgl. Buber 1970, S.108
17 ebd.
- Quote paper
- Stefan Scheiben (Author), 2003, Die Mühlen des Gesetzes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16182
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