Seit Menschengedenken bewegt das heikle Thema der Abtreibung die Gemüter der Menschen. In allen Kulturkreisen führen Juristen, Theologen, Mediziner, Politiker, sowie der kleine Bürger hitzige Debatten und Diskussionen über den § 218 StGB. Dieser Abtreibungskompromiss legitimiert die Abtreibung unter Berücksichtigung und Einhaltung bestimmter Vorschriften, auf welche später genauer eingegangen werden soll. Der § 218 StGB soll den Schutz des Lebens gewährleisten. Doch gibt es ein Recht auf Abtreibung? Juristisch gesehen ja, nämlich den § 218 StGB, aber eine Norm der Menschenrechte in diesem Zusammenhang gibt es nicht, denn es gibt kein explizites Recht einen Fötus zu töten. Es gibt aber ein Gebot, das Menschenleben zu schützen. Welches Leben jedoch geschützt werden muss, ob es das Leben der Mutter ist oder des Ungeboren führt zu regen Diskussionen. Kann man bei einem Ungeborenen schon von einem Leben sprechen oder ist es „nur“ ein
Chromosomenhaufen? Ist ein Embryo ein Mensch mit Rechten, vergleichbar mit einem geborenen Menschen? Solche und viele andere Fragen kommen in diesen Debatten zum Vorschein. Die moralisch-ethische Seite, wie zum Beispiel die Kirche, kämpft gegen die juristischen Rechte der Frau. Bestreiter des § 218 StGB befürchten
eine unverantwortliche Handhabung in Bezug auf Schwangerschaft und Abtreibung. Befürworter sehen aber gerade in diesem Paragraphen, die Chance auf ein Leben der Mutter, dass den Umständen und Lebensbedingungen angepasst ist. Sowohl bei den Menschenrechten, als auch im Leben muss man schwierige Entscheidungen treffen, und es gibt Situationen wie in diesem Fall, da kommen Werte zum Kollidieren. Das Thema „Mein Bauch gehört mir. Das Bundesverfassungsgericht und der Abtreibungskompromiss“ ist eine solche Kollisionssituation, mit der ich mich in meiner Ausarbeitung näher beschäftigen werde: Das Augenmerk in dieser Arbeit liegt auf der politisch-juristischen Seite der Mutter sowie des Ungeborenen. Nach einem kurzen historischen Rückblick auf den § 218 StGB, wird der Abtreibungskompromiss dargestellt. Danach werden die Rechte der Frau, sowie die Rechte des Ungeborenen aufgezeigt. Ein kurzes Resümee zum Schluss, rundet dann diese Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und methodisches Vorgehen
- Kurzer historischer Rückblick auf die deutsche Gesetzgebung zur Abtreibung
- Der Abtreibungskompromiss
- Rechte der Frau vs. Rechte des Ungeborenen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Abtreibungskompromiss in Deutschland und setzt sich zum Ziel, die politisch-juristischen Aspekte des Themas aus der Perspektive der Frau und des ungeborenen Kindes zu beleuchten. Dabei wird insbesondere der § 218 StGB, der den Schwangerschaftsabbruch regelt, untersucht.
- Historische Entwicklung der deutschen Abtreibungsgesetzgebung
- Der Abtreibungskompromiss: § 218 StGB
- Rechte der Frau im Kontext des Abtreibungskompromisses
- Rechte des Ungeborenen im Rahmen des § 218 StGB
- Spannungsfeld zwischen den Rechten der Frau und den Rechten des Ungeborenen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und methodisches Vorgehen: Die Einleitung stellt die Problematik des Abtreibungskompromisses dar und skizziert den Fokus der Arbeit auf die politisch-juristischen Aspekte.
- Kurzer historischer Rückblick auf die deutsche Gesetzgebung zur Abtreibung: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der deutschen Gesetzgebung zur Abtreibung von der mittelalterlichen Zeit bis zum Abtreibungskompromiss von 1995.
- Der Abtreibungskompromiss: Dieses Kapitel erläutert die aktuelle gesetzliche Lage zum Schwangerschaftsabbruch in Deutschland, insbesondere die Regelungen des § 218 StGB.
Schlüsselwörter
Abtreibung, Abtreibungskompromiss, § 218 StGB, Frauenrechte, Rechte des Ungeborenen, Selbstbestimmungsrecht, Lebensrecht, Grundgesetz, Medizinische Indikation, Schwangerschaft, Fristenlösung, Indikationslösung, Historische Entwicklung, Politisch-juristische Aspekte.
- Arbeit zitieren
- Sara Bottaccio (Autor:in), 2006, „Mein Bauch gehört mir“! Das Bundesverfassungsgericht und der Abtreibungskompromiss, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161994