Wenn Sie an Marketing denken, fallen Ihnen wahrscheinlich Begriffe wie Wettbewerber, Marktpartner oder auch noch Marktbegleiter ein, wie es immer wieder in der Literatur zu lesen und auf Seminaren zu hören ist.
Aber denken Sie mal nach. Was ist ein Wettbewerber, ein Marktpartner oder ein Marktbegleiter?
Der Reihe nach
Ein Wettbewerber ist einer, mit dem man mit gleichen Mitteln um den Sieg kämpft, um festzustellen, wer der Bessere ist. Und in einem fairen Wettbewerb treten Gleichberechtigte gegeneinander an. 100m Läufer gegen 100m Läufer, Kanuten gegen Kanuten und Boxer in der gleichen Gewichtsklasse. Der Sieger gewinnt aber vernichtet nicht seinen Gegner.
Auch wenn der Begriff „Wettbewerb“ nicht sportlich interpretiert wird, sondern im Sinne eines kreativen Leistungsvergleichs gesehen wird, wie z. B. bei Architektur-Wettbewerben, sind die Chancen gleich und die Verlierer nicht generell aus dem Marktgeschehen entfernt.
Noch fairer müssten Marktpartner oder Marktbegleiter miteinander umgehen. Sie würden sich, wenn sie wirklich Partner oder Begleiter wären, gegenseitig unterstützen und helfen, weil sie das gleiche Ziel haben.
Im wirtschaftlichen Bereich wird aber der Begriff „Wettbewerb“ von den Volkswirtschaftlern mit Verdrängung, Abnahme von Marktanteilen, schöpferische Zerstörung, Preiskrieg, usw. gleich gesetzt.
Noch konkreter und direkter ist der verpönte Begriff Konkurrenz. Die Ökonomen erklären dieses Wort so: „Konkurrenz ist der Kampf verschiedener Anbieter um die Kunden.“
Diese stark vereinfachten aber dennoch richtigen Interpretationen zeigen, dass Marketing kein Wettbewerb sondern Krieg ist. Das beweisen schon die wichtigsten Handlungsoptionen die es im Marketing gibt: „Strategie“, „Taktik“ und „Operative Maßnahmen“, drei militärische Begriffe, die –richtig ausgefüllt– das Ziel haben, die Schlachten und damit letztendlich den Krieg zu gewinnen.
Die Praxis:
Inhaltsverzeichnis
- Marketing ist Krieg. Die Chancen der Kleinbetriebe.
- Die falschen Vorstellungen
- Die Kardinalfehler
- Die falschen Berater
- Konzentrieren Sie sich auf die Vorteile die Sie besitzen
- Die sieben Vorteile beruhen im Prinzip alle auf der Nähe zum Kunden.
- Ihre Vorteile im Einzelnen:
- Die Nähe
- Der Direktkontakt zum Kunden
- Das persönliche Verhältnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Herausforderungen von Kleinbetrieben im Marketing und argumentiert, dass Marketing kein Wettbewerb, sondern ein Krieg ist. Er betont, dass Kleinbetriebe im Gegensatz zu Großunternehmen aufgrund ihrer Nähe zum Kunden und des direkten Kontakts über wichtige Vorteile verfügen, die sie in ihrem Kampf um Kunden nutzen können.
- Der Unterschied zwischen Marketing als Krieg und Marketing als Wettbewerb
- Die Herausforderungen von Kleinbetrieben im Marketing
- Die Vorteile von Kleinbetrieben im Vergleich zu Großunternehmen
- Die Bedeutung des direkten Kundenkontakts und der Nähe zum Kunden
- Die Rolle des persönlichen Verhältnisses zum Kunden im Marketing
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel stellt die These auf, dass Marketing kein Wettbewerb, sondern ein Krieg ist. Es beleuchtet die Unterschiede zwischen den beiden Konzepten und erklärt, warum Großunternehmen im Marketing einen strategischen Vorteil haben.
- Das zweite Kapitel analysiert die falschen Vorstellungen von Marketing, die viele Kleinbetriebe haben. Es kritisiert die Annahme, dass „Qualität sich von selbst verkauft“ und betont die Bedeutung des aktiven Marketings für den Erfolg eines Unternehmens.
- Das dritte Kapitel beschreibt die Kardinalfehler, die Kleinbetriebe im Bereich des Marketings oft begehen. Es thematisiert die Konzentration auf Ästhetik statt auf die Darstellung von Vorteilen, die Vermeidung von Leistungen statt Kundenzufriedenheit und die Reaktionsfähigkeit im Vertrieb.
- Das vierte Kapitel befasst sich mit der Problematik der falschen Berater und der mangelnden Qualifikation vieler Anbieter im Marketingbereich. Es kritisiert die Verwendung von komplizierten Begriffen und warnt vor unseriösen Akteuren.
- Das fünfte Kapitel betont, dass Kleinbetriebe sich auf ihre Stärken, insbesondere die Nähe zum Kunden, konzentrieren sollten. Es zeigt, wie Kleinbetriebe die Vorteile ihres direkten Kontakts, des persönlichen Verhältnisses und der Individualisierung nutzen können, um wettbewerbsfähig zu sein.
- Das sechste Kapitel beschreibt die sieben wichtigsten Vorteile, die Kleinbetriebe gegenüber Großunternehmen haben: Nähe, direkter Kontakt zum Kunden, persönliches Verhältnis, Vertrauenswürdigkeit, Individualisierung, Schnelligkeit und Flexibilität.
- Das siebte Kapitel erläutert den Vorteil der Nähe zum Kunden und zeigt, wie Kleinbetriebe diesen Vorteil nutzen können, um ihren Service zu verbessern und sich von der Konkurrenz abzuheben. Es stellt Beispiele für Service-Angebote vor, die nur Kleinunternehmen aufgrund ihrer Nähe zum Kunden bieten können.
- Das achte Kapitel befasst sich mit dem direkten Kontakt zum Kunden und beschreibt, wie Großunternehmen diesen Kontakt oft verloren haben. Es zeigt, wie Kleinbetriebe durch den direkten Kontakt mit ihren Kunden schnell auf deren Bedürfnisse reagieren und neue Angebote entwickeln können.
- Das neunte Kapitel konzentriert sich auf das persönliche Verhältnis zum Kunden und beschreibt, wie Kleinbetriebe durch persönliche Beratung und Betreuung ein besonderes Kundenerlebnis schaffen können. Es stellt den Unterschied zu Großunternehmen heraus, die aufgrund ihrer Größe und komplexen Strukturen oft nicht in der Lage sind, ein persönliches Verhältnis zu ihren Kunden aufzubauen.
Schlüsselwörter
Der Text fokussiert auf die zentralen Themen von Marketing für Kleinbetriebe. Er beleuchtet die Herausforderungen im Wettbewerb mit Großunternehmen, die Bedeutung von direktem Kundenkontakt und Nähe zum Kunden, sowie die Notwendigkeit einer strategischen Ausrichtung im Marketing, um die eigenen Vorteile auszunutzen.
- Citar trabajo
- Hans-Jürgen Borchardt (Autor), 2010, Marketing ist Krieg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162034