Idyll ist „der bildgewordene Wunsch“ nach einem Leben ohne Entfremdung. Ob das Idyll als vollgültige Gattung zu bezeichnen ist, findet keine überzeugende Antwort. Aber das Idyll hat doch seinen Platz in jeder Dichtart. Vor allem spielt das Idyll in der Neuzeit immer mehr in den großen literarischen Formen, speziell im Roman bzw. im Entwicklungsroman eine wesentliche Rolle. „Dabei kann das Idyll sowohl als rein situative Konzeption wie als schon mit einer idyllischen Idee ausgestatteter Moment in die epische Gesamtstruktur integriert werden“. In Raabes, zwischen 1888 und 1890 entstandenen Roman „Stopfkuchen“ erreicht die Raumgestaltung der Raabeschen Idylle ihre Höhepunkte. Im Stopfkuchen werden alle Funktionen des idyllischen Raumes vor allem von dem Zentralraum – Rote Schanze – wahrgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Idyll im Werk Wilhelm Raabe
- Typik des idyllischen Raumes
- Idyllischer Raum als bürgerliches Eigentum
- Raumobjekte des idyllischen Identitätswunsches
- Objektive Räume
- Subjektive Räume
- Analyse der Roten Schanze in Stopfkuchen
- Die Beschreibung der Roten Schanze in Stopfkuchen
- Die Bedeutung der Roten Schanze für die Raumstruktur
- Die Rote Schanze als Idylle
- Stopfkuchens Eroberung der Roten Schanze
- Die Rote Schanze und Stopfkuchens Rache
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung der „Roten Schanze“ als idyllischer Raum in Wilhelm Raabes Roman „Stopfkuchen“. Sie untersucht die Rolle dieses Raumes in der Raumstruktur des Romans und erforscht, wie er die Hauptfigur Stopfkuchen beeinflusst.
- Die Typik des idyllischen Raumes in Raabes Werk
- Die Darstellung der Roten Schanze in „Stopfkuchen“
- Die Rolle der Roten Schanze als idyllischer Raum
- Die Beziehung zwischen Stopfkuchen und der Roten Schanze
- Die Bedeutung des Raumes für die Entwicklung von Stopfkuchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Idylle“ ein und stellt die besondere Bedeutung der Roten Schanze im Roman „Stopfkuchen“ heraus. Das zweite Kapitel beleuchtet das Idyll im Werk Wilhelm Raabe und untersucht dessen typische Merkmale, wie die Enge des Raumes, die Ruhe der Gestalten und den positiven Grundcharakter. Das dritte Kapitel analysiert die Beschreibung der Roten Schanze in „Stopfkuchen“, ihre Bedeutung für die Raumstruktur und die Rolle als idyllischer Raum. Außerdem wird die Eroberung der Roten Schanze durch Stopfkuchen und deren Auswirkungen auf seine Entwicklung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Idylle, Wilhelm Raabe, Stopfkuchen, Rote Schanze, Raumstruktur, bürgerliches Eigentum, Identitätswunsch, Raumobjekte, objektive Räume, subjektive Räume, literarische Gattung, traditionelle Raabe-Auffassung, Heimatkunst, volkstümliche Stoffe, Detailgestaltung.
- Citar trabajo
- Mina Fu (Autor), 2010, Analyse der Roten Schanze als Idyllischer Raum in Wilhelm Raabes „Stopfkuchen“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162054