Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine medienethische Auseinandersetzung mit den Motiven Michael Hanekes bei seinen Filmen "Bennys Video" und "Funny Games U.S."
Michael Haneke. Noch bis vor einiger Zeit war dieser Namen nur in Kreisen der Kunstkinobesucher ein viel diskutierter. Spätestens mit dem Gewinn der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen in Cannes, der Auszeichnung bei den Golden Globe Awards als Bester Fremdsprachiger Film, sowie der Oscar Nominierung für „Das weisse Band“ ist der Regisseur einem größerem Publikum bekannt. Aber auch schon frühere Werke wie z.B. „Cachè“ (2005) oder „Funny Games U.S.“ (2008) fanden den Weg in die Multiplex Kinos.
Egal ob seine Filme viel- oder wenig besucht waren, Anlass zur Diskussion gaben und geben sie bis heute. Gerade seine provokanten Werke wie „Funny Games“ (1997), dessen - von Haneke selbst inszeniertes - Remake „Funny Games U.S.“ (2008), oder aber das verstörende „Benny‘s Video“ (1992) waren Anlass für Diskussionen zur Gewaltdarstellung in den Medien.
Dabei ist es oftmals Haneke selbst, der sich am Austausch beteiligt und seine Motive zum Ausdruck bringt. Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit genau diesem Diskussionspunkt. Aber was ist mediale Gewalt? Wie wird Gewalt in den Medien inszeniert und vor allem mit welchen Motiven?
All diese Fragen sollen unter Berücksichtigung auf Fachliteratur der Medienethik, aber auch schon in Hinblick auf die Einstellungen von Michael Haneke zu diesem Thema erläutert werden. Mit den dadurch gewonnen Erkenntnissen sollen Hankes Werke „Benny‘s Video“ und „Funny Games“ sowie das Remake „Funny Games U.S.“ hinsichtlich ihrer Gewaltdarstellungen und der dahinter verborgenen Motive des Autors untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gewalt in den Medien
- 3. Die Gewaltdarstellungen und Motive in „Benny's Video“ und „Funny Games“
- 3.1 Benny's Video
- 3.1.1 Inhaltsangabe
- 3.1.2 Analyse
- 3.2 Funny Games
- 3.2.1 Inhaltsangabe
- 3.2.2 Analyse
- 3.1 Benny's Video
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gewaltdarstellung und deren Motive in Michael Hanekes Filmen „Benny's Video“ und „Funny Games“. Ziel ist es, Hanekes Herangehensweise an das Thema mediale Gewalt zu analysieren und seine Intentionen zu beleuchten. Die Arbeit berücksichtigt dabei die medienethische Fachliteratur und Hanekes eigene Äußerungen.
- Mediale Gewalt und deren Inszenierung
- Analyse der Gewaltdarstellung in „Benny's Video“ und „Funny Games“
- Hanekes Motive und Intentionen hinter der Darstellung von Gewalt
- Rezeption und Wirkung der Filme im Hinblick auf die medienethische Debatte
- Vergleich zwischen realer und medialer Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Gewaltdarstellung in den Filmen Michael Hanekes ein und beschreibt den Kontext seiner Werke im Hinblick auf die medienethische Diskussion. Sie skizziert Hanekes Karriere und hebt die Bedeutung der Filme „Benny’s Video“ und „Funny Games“ als Beiträge zur Debatte hervor. Die Arbeit kündigt an, die Gewaltdarstellungen in diesen Filmen zu analysieren und die Motive des Regisseurs zu untersuchen, auch im Hinblick auf die Frage, ob seine Zielsetzung der Reflexion beim Publikum ankommt.
2. Gewalt in den Medien: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Ansätze zur Beurteilung von Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen. Es unterscheidet zwischen personaler und struktureller Gewalt, sowie natürlicher und künstlicher Gewalt und analysiert unterschiedliche Motive für die Verwendung von Gewalt in Filmen. Die kritische Sicht von Medienethikern auf die Kommerzialisierung von Gewalt und deren Auswirkungen wird ebenfalls diskutiert. Der Fokus liegt darauf, die Kriterien zur Beurteilung von Gewaltdarstellungen zu definieren, um die spätere Analyse von Hanekes Filmen fundiert zu gestalten.
3. Die Gewaltdarstellungen und deren Motive in „Benny's Video“ und „Funny Games“: Dieses Kapitel bietet eine Analyse der Gewaltdarstellung in „Benny’s Video“ und „Funny Games“. Es wird darauf hingewiesen, dass eine ausführliche Filmanalyse den Rahmen der Arbeit sprengen würde, weswegen die Analyse sich auf einige wichtige Aspekte konzentriert. Der Abschnitt setzt den Fokus auf die Untersuchung der Gewaltdarstellungen und deren Motive im Kontext des Gesamtwerks Hanekes und der medienethischen Debatte.
Schlüsselwörter
Mediale Gewalt, Michael Haneke, Benny's Video, Funny Games, Gewaltdarstellung, Medienethik, Filmtheorie, Rezeption, Motive, Reflexion, Wirkungsforschung.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Gewaltdarstellung in Michael Hanekes "Benny's Video" und "Funny Games"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Gewaltdarstellung und deren Motive in Michael Hanekes Filmen „Benny's Video“ und „Funny Games“. Ziel ist die Untersuchung von Hanekes Herangehensweise an das Thema mediale Gewalt und die Beleuchtung seiner Intentionen, unter Berücksichtigung medienethischer Fachliteratur und Hanekes eigener Äußerungen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit medialer Gewalt und deren Inszenierung, der Analyse der Gewaltdarstellung in den beiden Filmen, Hanekes Motiven und Intentionen, der Rezeption und Wirkung der Filme im Hinblick auf die medienethische Debatte und einem Vergleich zwischen realer und medialer Gewalt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext der Filme in der medienethischen Diskussion. Kapitel 2 ("Gewalt in den Medien") beleuchtet verschiedene Ansätze zur Beurteilung von Gewaltdarstellungen und definiert Kriterien für die Analyse. Kapitel 3 ("Die Gewaltdarstellungen und deren Motive in „Benny's Video“ und „Funny Games“") analysiert die Gewaltdarstellung in den Filmen im Kontext von Hanekes Gesamtwerk und der medienethischen Debatte. Kapitel 4 (Fazit) fasst die Ergebnisse zusammen (obwohl der Inhalt des Fazits hier nicht explizit aufgeführt ist).
Wie wird die Gewaltdarstellung in den Filmen analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf wichtige Aspekte der Gewaltdarstellung in "Benny's Video" und "Funny Games", ohne den Rahmen einer vollständigen Filmanalyse zu sprengen. Die Analyse berücksichtigt den Kontext von Hanekes Gesamtwerk und die medienethische Debatte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mediale Gewalt, Michael Haneke, Benny's Video, Funny Games, Gewaltdarstellung, Medienethik, Filmtheorie, Rezeption, Motive, Reflexion, Wirkungsforschung.
Welche Arten von Gewalt werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen personaler und struktureller Gewalt sowie natürlicher und künstlicher Gewalt.
Wie wird die Kommerzialisierung von Gewalt behandelt?
Die Arbeit diskutiert die kritische Sicht von Medienethikern auf die Kommerzialisierung von Gewalt und deren Auswirkungen.
- Quote paper
- Sebastian Götz (Author), 2010, Gewaltdarstellung und deren Motive in „Benny‘s Video“ und „Funny Games“ von Michael Haneke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162091