Die Avantgarde in der lateinamerikanischen Literatur entfaltete sich erst in den letzten Jahrzehnten. Seit den siebziger Jahren versucht die Forschung ein Profil der Avantgarde Südamerikas herauszuarbeiten, mit dem Schwerpunkt auf die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts. In den vierziger Jahren setzte das „neue Schreiben“ ein, die Nueva Novela, die zwei Jahrzehnte später zur „Boom-Literatur“ wurde. Die Neuerungen handelten von städtischen Lebensformen, existentiellen Fragestellungen und einer individuellen Weltsicht. Viele Innovationen gingen auf bekannte, moderne Techniken zurück. Europäische Strömungen, wie der Dadaismus und der Surrealismus, beeinflussten die lateinamerikanischen Avantgarde-bewegungen nachhaltig. Mitunter flossen Fragestellungen über die Existenz des Lebens, die Selbstfindung und auch die Absurdität in die literarischen Texte ein. Eine Richtung, die sich in Lateinamerika herausgebildet hatte, war die These der „wunderbaren Wirklichkeit“ von Alejo Carpentier, oder dem „Magischen Realismus“ von Miguel Ángel Asturias. Diese Neuerungen waren Ausdruck einer entscheidenden Entwicklung in Südamerika.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die europäische Avantgardebewegung
- Der Ursprung des Surrealismus
- Der Surrealismus in Lateinamerika
- Der Magische Realismus
- Das neue Selbstwertgefühl Lateinamerikas
- Miguel Ángel Asturias und sein Schaffen
- Asturias und der Surrealismus
- Asturias Werk “Leyendas de Guatemala”
- Analyse zum Werk „Leyendas de Guatemala“
- Asturias Werk “El Señor Presidente”
- Analyse zum Werk „El Señor Presidente“
- Vergleich zu den Analysen
- Schlusswort
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des „Magischen Realismus“ durch den Schriftsteller Miguel Ángel Asturias und der literaturgeschichtlichen Bedeutung dieses Begriffs. Dabei wird auf die lateinamerikanische Literatur im Allgemeinen Bezug genommen, da diese Darstellungsform nicht nur einen entscheidenden Einfluss auf die literarische Welt genommen hatte, sondern sich auch als spezifisches kulturelles Denkmal herausbildete und außerhalb der hispanoamerikanischen Grenzen nach außen getragen wurde.
- Entwicklung des „Magischen Realismus“
- Einfluss europäischer Avantgardebewegungen
- Der Surrealismus in Lateinamerika
- Das neue Selbstwertgefühl Lateinamerikas
- Analyse von Miguel Ángel Asturias Werken „Leyendas de Guatemala“ und „El Señor Presidente“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit untersucht die Entwicklung des „Magischen Realismus“ in der lateinamerikanischen Literatur, insbesondere durch das Werk von Miguel Ángel Asturias. Der Einfluss der europäischen Avantgarde, die Entstehung der „Nueva Novela“ und die Bedeutung der „wunderbaren Wirklichkeit“ werden beleuchtet.
- Die europäische Avantgardebewegung: Die Avantgarde als Reaktion auf den technischen Fortschritt und die Suche nach neuen Ausdrucksformen wird beschrieben, wobei der Dadaismus und der Surrealismus im Mittelpunkt stehen. Die Bedeutung des Unbewussten und des Traums in der surrealistischen Kunst wird hervorgehoben.
- Der Ursprung des Surrealismus: Die Wurzeln des Surrealismus werden beleuchtet, um die Entstehung dieser Bewegung in Zusammenhang mit der europäischen Avantgarde zu setzen.
- Der Surrealismus in Lateinamerika: Der Einfluss des Surrealismus auf die lateinamerikanische Literatur wird untersucht, wobei die Einbindung dieser Strömung in die „Nueva Novela“ und die Entwicklung des „Magischen Realismus“ betont werden.
- Der Magische Realismus: Die Entstehung des „Magischen Realismus“ in Lateinamerika wird erläutert, wobei die Thesen von Alejo Carpentier und die Bedeutung des Begriffs für die lateinamerikanische Literatur hervorgehoben werden.
- Das neue Selbstwertgefühl Lateinamerikas: Die Entwicklung eines neuen Selbstbildes in Lateinamerika wird beschrieben, wobei der Einfluss des „Magischen Realismus“ auf diese Entwicklung betont wird.
- Miguel Ángel Asturias und sein Schaffen: Das Leben und Werk des Autors Miguel Ángel Asturias werden vorgestellt, wobei der Fokus auf seine Verbindung zum „Magischen Realismus“ liegt.
- Asturias Werk “Leyendas de Guatemala”: Eine kurze Darstellung und Analyse des Werkes „Leyendas de Guatemala“ unter dem Gesichtspunkt des „Magischen Realismus“ wird präsentiert.
- Asturias Werk “El Señor Presidente”: Eine kurze Darstellung und Analyse des Werkes „El Señor Presidente“ unter dem Gesichtspunkt des „Magischen Realismus“ wird präsentiert.
Schlüsselwörter
Magischer Realismus, lateinamerikanische Literatur, Miguel Ángel Asturias, Surrealismus, Avantgarde, Nueva Novela, „wunderbare Wirklichkeit“, Alejo Carpentier, Leyendas de Guatemala, El Señor Presidente.
- Quote paper
- Medina Zec (Author), 2009, Der Magische Realismus bei Miguel Angel Asturias, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162096