Einleitung
Sie begleiten uns von morgens bis abends, sind in unserer unmittelbaren Nähe. Ihre Inhalte beeinflussen unsere Gedankenwelt und vieler unserer Ansichten wurden aufgrund ihrer Informationen begründet. Sie stellen Chancen (Informationsquelle/Wissenszuwachs) und Risiko (Manipulation) zugleich dar und sind in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken:
Medien
Wenn sie nun aber nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich bringen, ist es notwendig, die Chancen zu nutzen und die Risiken möglichst gering zu halten. Dies bedeutet, dass man mit den Medien und ihren Angeboten bewusst und kritisch umgehen kann. Hier beginnt der Arbeitsauftrag der Schule, Kinder zu einem bewussten, selektiven und kritischen Umgang mit Medien zu erziehen. In der Praxis findet man allerdings kein Schulfach „Medienerziehung“ oder Medienarbeit“. Auch in der Literatur findet man überwiegend kritische Stimmen, die aufzeigen, dass Medienerziehung in den Schulen nicht ernst genug genommen wird und keinen verbindlichen Platz im Stundenplan einnimmt.
Der Vorwurf der mangelnden Medienerziehung in den Schulen ist meines Erachtens mehr als gerechtfertigt. Doch frage ich mich, warum man nur die Hälfte des möglichen Potentials betrachtet? Medienerziehung kann mehr als nur den richtigen Umgang mit Medien lehren. Durch die Projekt- und Medienarbeit werden Selbst-, Sozial-, Methoden- sowie künstlerische Kompetenzen gefördert und gestärkt, die nicht nur die Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung mit sich bringen, sondern zum Bildungsziel gehören. Medienarbeit stellt also Bildungsarbeit dar und bedeutet nicht nur die Eröffnung neuer Lernmethoden und somit neue Möglichkeiten und Chancen für die Schüler, es bedeutet auch, dass Schule wieder ein Stück lebensnahen Schulalltag bekommt und ihre kognitiven, kulturellen und persönlichkeitsbildenden Sozialisationsaufgaben erfüllt.
Ich fragte mich also nicht nur, warum Medienarbeit in der Schule nicht eingesetzt wird, sondern frage mich vor allem, warum man sie nicht für sich arbeiten lässt, um Bildungsziele zu erreichen, die laut wissenschaftlichen Studien mit den derzeitigen Lernmethoden kaum oder gar nicht erreicht werden. Das unser Schulsystem eine Veränderung braucht ist seit der PISA-Studie jedem bekannt. In meinen Augen bietet die Medienarbeit genau diese Veränderung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.0. Bildung
- 1.1. Medien
- 1.2. Medienpädagogik
- 1.2.1. Aktive Medienarbeit
- 1.3. Doch wie bilden Medien?
- 1.4. Kompetenznachweis Kultur
- 2.0. Begründung der Themenwahl, der Zielgruppe und des Durchführungsortes (spezifische Fragestellung)
- 3.0. Vorläufige Gliederung der Thesis
- 4.0. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung setzt sich zum Ziel, die Bedeutung und den Nutzen von Medienarbeit im Bildungsprozess aufzuzeigen. Sie argumentiert, dass Medienarbeit nicht nur den Umgang mit Medien vermittelt, sondern auch die Förderung von wichtigen Kompetenzen wie Selbst-, Sozial-, Methoden- und künstlerischer Kompetenz ermöglicht.
- Der Stellenwert von Medien im Bildungsprozess
- Die Bedeutung der Medienpädagogik für die Förderung von Kompetenzen
- Aktive Medienarbeit als effektive Methode der Medienpädagogik
- Die Rolle von Medienarbeit in der Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz
- Medienarbeit als Mittel zur Gestaltung eines lebensnahen Schulalltags
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die allgegenwärtige Präsenz von Medien in unserer Gesellschaft und die Notwendigkeit, Kindern und Jugendlichen einen bewussten und kritischen Umgang mit Medien zu vermitteln. Sie kritisiert den Mangel an Medienerziehung in den Schulen und argumentiert, dass Medienarbeit viel mehr zu bieten hat als nur die Vermittlung von Medienkompetenz.
Das Kapitel „1.0. Bildung“ beschäftigt sich mit dem komplexen Begriff der Bildung und definiert ihn als „Lebensvermittlung“. Es wird auf die Bedeutung von Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität im Bildungsprozess eingegangen.
Das Kapitel „1.1. Medien“ stellt die verschiedenen Arten von Medien vor und betont die wichtige Rolle, die sie in unserem Leben spielen. Es erläutert die Funktionen von Medien für die Kommunikation, Identitätsbildung und Beziehungen.
Das Kapitel „1.2. Medienpädagogik“ untersucht die wissenschaftliche Disziplin der Medienpädagogik und ihre Rolle in der Medienerziehung. Es werden verschiedene Teilbereiche der Medienpädagogik, wie Medienerziehung, Mediendidaktik, Medienkunde und Medienforschung, vorgestellt.
Das Kapitel „1.2.1. Aktive Medienarbeit“ stellt die aktive Medienarbeit als eine effektive Methode der Medienpädagogik vor. Sie betont die Wichtigkeit, dass die Medien von den Nutzern aktiv „in Dienst genommen“ werden.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Ausarbeitung sind Medien, Bildung, Medienpädagogik, Kompetenzerwerb, Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, künstlerische Kompetenz, Aktive Medienarbeit, Lebensnaher Schulalltag.
- Quote paper
- Tonia Wagner (Author), 2010, Medien und Bildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162263