Leseprobe
Inhalt:
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einführung
1.1 Problemstellung
1.2 Vorgehensweise
2. Mobilität und Umweltschutz
2.1 Mobilität. Was steckt hinter diesem Begriff?
2.2 Warum Mobilität für Unternehmen wichtig ist
2.3 Die Auswirkungen der Mobilität auf die Umwelt
2.3.1 Ökologische Folgen
2.3.2 Soziale Folgen
2.3.3 Externe Kosten bzw. ökonomische Folgen
3. Maßnahmen zum Umweltschutz
3.1 „Weiche“ Instrumente sowie Maßnahmen zur indirekten Verhaltenssteuerung und Planung
3.2 Direkte Verhaltenssteuerung
3.2.1 Luftreinhaltung
3.2.2 Lärmschutz
4. Fazit und Ausblick
Literatur- und Quellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: CO2-Emissionen der verschiedenen Verkehrsträger
Abbildung 2: UmweltMobilCheck, Stre>
Abbildung 3: Grenzwerte für Schadstoffemissionen von PKW
1. Einführung
1.1 Problemstellung
Mobilität und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, ist das überhaupt möglich? Diese Frage soll in dieser Seminararbeit beantwortet werden.
Für viele Menschen in der heutigen Gesellschaft ist es selbstverständlich mobil zu sein, sich zu jeder Zeit von einem zum anderen Ort bewegen zu können. Mobilität ist Voraussetzung für soziale Aktivitäten, da sich im Normalfall Arbeitsplatz, Wohnung, Freizeitaktivitäten oder Freunde nicht am gleichen Ort befinden, also räumlich getrennt sind. Aber auch für die Wirtschaft ist Mobilität von größter Bedeutung, denn wie sonst sollten Warenbewegungen funktionieren?
Sobald nun aber eine Bewegung stattfindet, sei es mit dem Auto, der Bahn, dem Flugzeug, dem Schiff oder mit dem Fahrrad, wird Energie verbraucht, die bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger Schadstoffemissionen verursacht, wobei negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt entstehen.
Geeignete Maßnahmen und Instrumente sollen denen gegenwirken, um auch langfristig ein Leben auf der Erde zu ermöglichen, denn „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen ..[1]
1.2 Vorgehensweise
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema Mobilität und Umweltschutz. Es soll die Frage geklärt werden, welcher Zusammenhang zwischen den beiden Themen besteht.
Dazu wird im zweiten Kapitel zunächst auf die Begriffe eingegangen. Hier findet sich eine Abgrenzung der verschiedenen Arten von Mobilität, der Zusammenhang zwischen Mobilität und Ökonomie sowie die Folgen der Mobilität auf die Umwelt.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Schwerpunkt dieser Arbeit, den möglichen Maßnahmen zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und Verbesserung des Umweltschutzes. Hier wird auf rechtliche Regelungen und die wichtigsten gesetzlichen Umweltschutzmaßnahmen eingegangen. Allerdings kann diese Arbeit es nicht leisten, ein Gesamtbild aller in Deutschland eingesetzten Instrumente zum Umweltschutz darzustellen, sondern erläutert vielmehr die wichtigsten Punkte.
Das letzte Kapitel zieht ein Fazit der vorhandenen Arbeit. Zudem erfolgt ein Ausblick auf die mögliche Entwicklung der Mobilität in Bezug auf den Umweltschutz.
2. Mobilität und Umweltschutz
2.1 Mobilität. Was steckt hinter diesem Begriff?
Mit dem Begriff Mobilität bringen viele das Auto in Verbindung, allerdings steckt hinter diesem Begriff noch viel mehr. Laut dem Fremdwörterbuch von Langenscheidt bedeutet Mobilität: „Beweglichkeit, Bereitschaft, den Wohnort und die Arbeitsstätte zu wechseln ,..“.[2]
Ohne Mobilität wäre der Austausch von Waren und Informationen oder Begegnungen von Menschen untereinander undenkbar. Sie ist die Voraussetzung für den Zugang zur Arbeit, Schule, Freizeit, Einkauf sowie anderen Gründen für den Ortswechsel.[3]
Aus dem Genannten lässt sich nun ableiten, dass es viele Möglichkeiten der Fortbewegung gibt. In dieser Arbeit wird allerdings nicht auf jede Art der Fortbewegung eingegangen. Die Schwerpunkte sollen hierbei auf dem Straßen- und Bahnverkehr liegen, da diese den größten Anteil am Personenverkehr in Deutschland haben. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes ist das Auto dabei mit ca. 80 Prozent weit an der Spitze des Personenverkehrsaufkommens.[4]
2.2 Warum Mobilität für Unternehmen wichtig ist
Mobilität bedeutet aber nicht nur Personen zu befördern. Für Unternehmen steht Mobilität für Wertschöpfung und wirtschaftlichen Erfolg. Ohne Mobilität wäre keine global vernetzte Wirtschaft denkbar. Mobilität ist somit Voraussetzung für den Verkehr. Beispielsweise ist gerade für Deutschland, den Exportweltmeister, ein reibungsfreier Güterverkehr besonders wichtig.[5] Denn nur dadurch wird es erst möglich, Monat für Monat Waren im Wert von durchschnittlich mehr als 70 Milliarden Euro zu exportieren.[6]
Zudem werden allein im Straßenverkehr ca. 6 Millionen Arbeitnehmer beschäftigt, die regelmäßig pro Jahr etwa 380 Milliarden Euro erwirtschaften.[7]
Dies alles würde ohne Mobilität bzw. dem daraus resultierendem Verkehr nicht funktionieren. Somit steht Mobilität für „...Wohlstand, Arbeitsplätze und soziale Sicherheit.“[8]
2.3 Die Auswirkungen der Mobilität auf die Umwelt
Technische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen haben dafür gesorgt, dass die Möglichkeiten der Mobilität in den letzten Jahren stetig gestiegen sind, wodurch sich auch der Straßenverkehr ausgeweitet hat. Damit sind allerdings auch eine Reihe von Nebenwirkungen auf die Umwelt verbunden.[9]
Denn, wie schon erwähnt, wird für eine Bewegung Energie benötigt, die wiederum, sei es bei der Erzeugung oder der Umwandlung in mechanische Bewegungsenergie, Umweltbelastungen hervorruft. Ein Beispiel ist der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) oder anderen Treibhausgasen,[10] weswegen Greenpeace den Straßenverkehr von PKWs mit einem CO2-Ausstoß von etwa 12 Prozent in Deutschland als Klimakiller bezeichnet.[11]
Aber nicht nur der CO2-Ausstoß hat Folgen auf die Umwelt, sondern auch Flächen- und Ressourcenverbrauch, Zerschneidung von Landschaften, Lärm- und sonstige Schadstoffemissionen, die sich in ökologische und soziale Auswirkungen einteilen lassen. Zudem entstehen aus ökonomischer Sicht eine Reihe von Kosten, die aus der wachsenden Mobilität resultieren, die sogenannten „externen Kosten.“
In dieser Betrachtung wird hauptsächlich Bezug auf den Straßen- und Schienenverkehr genommen. Die Herstellung und Entsorgung der Verkehrsmittel wird dabei nicht mit einbezogen.
2.3.1 Ökologische Folgen
Durch das kontinuierliche Wachsen des Verkehrsnetzes, den Ausbau von Flughäfen oder anderen verkehrstechnischen Baumaßnahmen kommt es immer mehr zum Verbrauch natürlicher Flächen, was zur Zerschneidung und Zerstörung von natürlichen Lebensräumen führt.[12] Nach neuesten Schätzungen nimmt die Verkehrsfläche (17.790 km2) ca. 5 Prozent der Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland (357.111 km2) in Anspruch.[13]
Betroffen hiervon sind hauptsächlich Tier- und Pflanzenarten, deren natürlicher Lebensraum zerstört wird. Durch die Zerschneidung der Landschaft wird der Gang zu Futterquellen oder Fortpflanzungsplätzen immer mehr zu einem tödlichen Unterfangen, da damit das Überqueren von Straßen und Bahntras- sen verbunden ist.[14]
Neben diesen genannten Punkten hat Mobilität mit ihren Emissionen aber auch gravierende Auswirkungen auf die Luftqualität. Durch die Verbrennung der Kraftstoffe entstehen Verbrennungsprodukte. Zum einen werden Abgase, wie Kohlendioxid (CO2), Stickstoff (N2) und Wasserdampf (H2O), die von Natur aus in der Luft enthalten sind und als unbedenklich gelten, ausgestoßen.[15] Wie bereits erwähnt gilt der Ausstoß von CO2 allerdings auch als Hauptgrund für den Klimawandel mit den bekannten schwerwiegenden Folgen, wie der Anstieg des Meeresspiegels oder der Zunahme von Extremwet- terlagen.[16]
Zum anderen werden noch direkt wirkende Schadstoffe, wie Stickstoffoxide (NOX), Kohlenwasserstoffe (HC), Kohlenmonoxid (CO) und Partikel bzw. Feinstäube in die Luft abgegeben.[17] Diese konnten zwar durch den Einsatz moderner Techniken (Drei-Wege-Katalysator, Rußpartikelfilter) drastisch reduziert werden,[18] gelten aber dennoch nach Angaben des Naturschutzbundes als Hauptverursacher für Wald- und andere Landschaftsschäden.[19]
Je nach Antriebsart und Verkehrsträger entstehen unterschiedliche Mengen an Emissionen. Abbildung 1 soll dies beispielhaft an der Menge von CO2- Emissionen darstellen.
[...]
[1] Grundgesetz, Artikel 20a.
[2] Langenscheidt Fremdwörterbuch.
[3] Vgl. Gruden, D. (2008), S. 261 f.
[4] Vgl. Umweltbundesamt (2009a), S. 20.
[5] Vgl. BDI - Bundesverband der Deutschen Industrie (2009), S. 5.
[6] Vgl. Statistisches Bundesamt (2010a).
[7] Vgl. ADAC Motorwelt (6.2009), S. 44.
[8] Gruden, D. (2008), S. 261.
[9] Vgl. Gruden, D. (2008), S. 8 ff.
[10] Vgl. ebenda, S. 12.
[11] Vgl. Thurmann, Victoria (2007).
[12] Vgl. Gruden, D. (2008), S. 331 f.
[13] Vgl. Statistische Ämter das Bundes und der Länder (2009).
[14] Vgl. Prügel, M. / Schneider, J. (2005), S. 10.
[15] Vgl. Gruden, D. (2008), S. 338.
[16] Vgl. Zwingmann, K. (2007), S. 12.
[17] Vgl. Gruden, D. (2008), S. 338.
[18] Vgl. Braess, H-H. / Seifert, U. (2007), S. 339.
[19] Vgl. Prügel, M. / Schneider, J. (2005), S. 10.
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- Tobias Rischer (Autor), 2010, Mobilität und Umweltschutz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162286
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