Leseprobe
Mit Innovationen die Zukunft sichern
Einleitung
Die Geschichte der Innovationen beginnt mit der Geschichte der Menschheit. Es lag und liegt in der Natur des Menschen, bestehende Bedingungen, Produkte, (Fertigungs-) Prozesse immer wieder und immer weiter zu verbessern bzw. zu erneuern. Dabei beziehen sich die Verbesserungen nicht nur auf technische Spezifikationen, sondern auf alle denkbaren Bereiche, wie zum Beispiel: Gestaltung, Effizienz, Handhabung, Wirtschaftlichkeit, Zusatz-/Zweitnutzen, Service-, Wartungserleichterungen, Lebensdauer etc.
So hat sich im Laufe der Geschichte unser Leben in allen Bereichen durch immer neue Innovationen zu unseren Gunsten verändert. Natürlich gab und gibt es immer wieder Innovationen, die keine Nachfrage auslösen. Der Grund ist einfach: Der Innovator hat etwas entwickelt von dem er glaubte, dass der Markt bzw. seine Kunden sich dieses Produkt wünschen. Da aber viele Entwickler die zukünftigen Kunden in ihre Entwicklungsarbeit nicht einbeziehen, entwickeln sie oft Lösungen, die keine Akzeptanz finden. Wenn, wie z. B. vor Jahren auf der Nürnberger Erfinder Messe geschehen, ein Erfinder eine Eierköpfmaschine in Form einer Guillotine vorstellt und keine positive Resonanz findet, zeigt das beispielhaft, dass diese Person vorher nie mit prospektiven Käufern über seine Erfindung gesprochen hat. Das Produkt muss dem Käufer und nicht dem Erfinder gefallen, wenn es erfolgreich vermarktet werden soll. Mit anderen Worten, der Wurm muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken.
Die Ist-Situation
Der Verdrängungswettbewerb hat eine bis heute nie gekannte Vielfalt und Härte auf allen Gebieten erreicht. Mit immer neuen Strategien und Maßnahmen versuchen sich die Unternehmen in allen Branchen durch Zusatzleistungen wie Rabatte, Bonus-Systeme, Service, Garantien, Prämien, Finanzierungsangebote, kostenlose Planungen und Montagen, Events, Verkaufsförderungsaktionen, Werbekampagnen etc. zu profilieren.
Der Ausweg aus dieser Situation wird die zunehmende Erfüllung individueller Kundenwünsche sein. Dass heißt, die Unternehmen werden, mehr als je zuvor, die Erwartungen und Wünsche ihrer Kunden in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen müssen. Daraus resultiert, dass die zielorientierte Entwicklung von Innovationen, in denen die Wünsche der Käufer in den Vordergrund gestellt werden, zu einem wesentlichen Handlungsfeld für die Unternehmensleitungen wird.
Unternehmen, die sich dieser Erkenntnis verschließen, werden eines Tages feststellen, dass sie sich folgender Entwicklung nicht entziehen können:
Wenn zu den Wettbewerbern keine Produkt- oder Leistungsdifferenzierung mehr vorhanden ist, wird der Preis zum wichtigsten Entscheidungsmerkmal für den Käufer. Unternehmen, die über den Preis verkaufen müssen, weil sie keine positiven Unterscheidungen zum Wettbewerb besitzen, haben immer geringere Gewinnmargen, weil ihre Wettbewerber mit Standardleistungen ebenfalls nur über den Preis verkaufen können. Je geringer die Gewinnmargen werden, desto enger wird der finanzielle Rahmen, Innovationen zu entwickeln oder den Betrieb zu modernisieren und damit wettbewerbsfähig zu halten.
Der Verfall der Wettbewerbsfähigkeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Unternehmen die ihr Produkt- und Leistungsangebot nicht aktualisieren bzw. sich durch neue Angebote nicht differenzieren, verlieren auf Dauer ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Lösungsansätze
Die generelle Frage, die sich alle Unternehmen stellen müssen, lautet:
Wie müssen meine Leistungen, meine Produkte beschaffen sein, um die Wünsche und Erwartungen meiner Kunden zu erfüllen? Oder: Was muss ich machen, damit sich die Nachfrage auf meine Leistungen und Produkte fokussiert?
1. Die Kundenbefragung
Niemand weiß besser was er will, als der Kunde selbst. Es ist ein Kardinalfehler, neue Leistungen und Produkte zu entwickeln, ohne die Meinung und Vorstellungen der Kunden einzuholen. Es ist besser, die Kunden zu befragen, bevor Entwicklungen initiiert werden und Geld ausgegeben wird. Da das Befragen der Kunden zwar Zeit aber kein Geld kostet, sollte jedes Unternehmen intensiv darüber nachdenken, wie es seine Kunden befragen kann. Selbst Unternehmen wie Google stellen ihre Beta-Versionen in das Internet, damit die Kunden/Nutzer sagen können was anders, besser gemacht werden könnte.
Die wichtigsten Fragen, die -unabhängig von der Branche- beantwortet werden müssen, sind:
- Mit welchen Leistungen oder Produkten könnten wir die Arbeiten unserer Kunden erleichtern?
- Welche Leistungen oder Produkte würden unsere Kunden in unserem Angebot für eine sinnvolle Ergänzung halten?
- Können wir unsere Angebote, Leistungen und Produkte so gestalten und/oder ausbauen, dass wir damit Probleme unserer Kunden lösen?
- Können wir unsere Angebote, Leistungen und Produkte so gestalten und/oder ausbauen, dass wir damit Probleme der Kunden unserer Kunden lösen?
- Gibt es von anderen Unternehmen Angebote, die bei uns vermisst werden?
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- Arbeit zitieren
- Hans-Jürgen Borchardt (Autor), 2010, Mit Innovationen die Zukunft sichern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162386
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