Juristische Streitigkeiten werden in Deutschland regelmäßig vor Gericht durch Richterspruch entschieden. Daneben besteht die Möglichkeit der privaten Schiedsgerichtsbarkeit, die sowohl mit Vorzügen als auch Nachteilen zur staatlichen Rechtsprechung aufwarten kann. Besonders in der Wirtschaft besteht auch in Deutschland aufgrund einer Vielzahl von international agierenden Unternehmen der Bedarf nach dieser Lösung. Ein Grund hierfür liegt in der langjährigen internationalen Tradition im Umgang mit diesem Verfahren. Dies gilt in besonderer Weise für das „common law“. Dort ist die private Schiedsgerichtsbarkeit älter als die staatliche Prozessführung. Im Kontext der voranschreitenden Globalisierung und dem Zusammenwachsen der Märkte könnte auch die private Schiedsgerichtsbarkeit in Deutschland einen Siegeszug beschreiten.
Ausgehend von der Definition des Wesens der Schiedsgerichtsbarkeit werden die verschiedenen Elemente mit ihren Besonderheiten beleuchtet und im Rahmen des Schiedsverfahrens auf nationaler Ebene dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- A. EINLEITUNG
- B. WESEN DER SCHIEDSGERICHTSBARKEIT
- C. ZWECKMÄBIGKEIT DER SCHIEDSVEREINBARUNG
- I. Sachkunde
- II. Kosten
- III. Gestaltungsfreiraum
- IV. Vertraulichkeit
- V. Zeitdauer
- D. ELEMENTE DES SCHIEDSGERICHTS
- I. Das Schiedsgericht
- 1. Ad-hoc Schiedsgerichte
- 2. Institutionelle Schiedsgerichte am Beispiel der DIS
- II. Der Schiedsrichter
- E. DAS SCHIEDSVERFAHREN
- I. Die Schiedsvereinbarung
- 1. Rechtsnatur
- 2. Schiedsfähigkeit
- 3. Form
- II. Bestimmung des Verfahrensrechts
- III. Einstweilige Maßnahmen
- IV. Prozesshandlungen
- V. Der Schiedsspruch und seine Wirkungen
- F. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der nationalen Schiedsgerichtsbarkeit und analysiert deren Wesen, Zweckmäßigkeit und rechtliche Rahmenbedingungen. Im Fokus steht die Schiedsgerichtsbarkeit als ein alternatives Verfahren zur staatlichen Gerichtsbarkeit, insbesondere hinsichtlich ihrer besonderen Eigenschaften und ihrer Relevanz für die Streitbeilegung in der Praxis.
- Das Wesen der Schiedsgerichtsbarkeit
- Die Zweckmäßigkeit von Schiedsvereinbarungen
- Die Elemente des Schiedsgerichts (Schiedsgericht, Schiedsrichter)
- Die Abläufe des Schiedsverfahrens (Schiedsvereinbarung, Verfahrensrecht, Prozesshandlungen)
- Die Wirkungen des Schiedsspruchs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der nationalen Schiedsgerichtsbarkeit ein und erläutert die Relevanz des Themas. Das Kapitel "Wesen der Schiedsgerichtsbarkeit" definiert den Begriff und die grundlegenden Eigenschaften der Schiedsgerichtsbarkeit als ein alternatives Verfahren zur staatlichen Gerichtsbarkeit. Im Kapitel "Zweckmäßigkeit der Schiedsvereinbarung" werden die Vorteile von Schiedsvereinbarungen im Vergleich zu staatlichen Gerichtsverfahren aufgezeigt. Das Kapitel "Elemente des Schiedsgerichts" befasst sich mit der Struktur des Schiedsgerichts und den Aufgaben des Schiedsrichters. Das Kapitel "Das Schiedsverfahren" behandelt die wichtigsten Aspekte des Schiedsverfahrens, beginnend mit der Schiedsvereinbarung, über die Verfahrensregelungen, Einstweilige Maßnahmen und Prozesshandlungen bis hin zum Schiedsspruch.
Schlüsselwörter
Schiedsgerichtsbarkeit, Schiedsvereinbarung, Schiedsgericht, Schiedsrichter, Schiedsspruch, Verfahren, Rechtsstreit, Streitbeilegung, Alternative Streitbeilegung, staatliche Gerichtsbarkeit, Ad-hoc Schiedsgericht, Institutionelles Schiedsgericht, DIS, Schiedsfähigkeit, Schiedsordnung, Zivilprozessordnung, ZPO, Schiedsverfahren.
- Citation du texte
- Christophe Rosset (Auteur), 2010, Nationale Schiedsgerichtsbarkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162404