Diese Arbeit widmet sich dem syrischen Dichter Nizār Qabbānī. Sie versucht zu erklären, in wieweit der Dichter seine Gesellschaft repräsentiert, was von ihm als eine Kollektivstimme erwartet wird, welche Funktion er zu erfüllen hat und wie seine Botschaft demgemäß empfangen wird.
Im zweiten Kapitel der Arbeit wird die lyrische Entwicklung des Dichters dargestellt. Der Dichter wird einer Epoche zugeordnet, in der die arabische Gesellschaft eine rasche, entscheidende Entwicklung erfuhr. Da Qabbānī selbst seine lyrische Entwicklung in zwei Phasen unterteilt , werden die Kapitel IV und V dieser Unterteilung folge leisten.
Ist die Reaktion eines Publikums auf ein Werk ein Kriterium „für die Bestimmung seines ästhetischen Wertes“ , so ist Qabbānī in der Tat als der Repräsentant seiner Gesellschaft bzw. seines Publikums zu sehen. Die Rezeption seines Werkes zeigt, wie die Gedanken Qabbānīs ihren Widerhall bei dem Publikum gefunden haben, eben weil er diese Gedanken in einer einfachen Sprache übermittelt hat, einer Sprache, „die klassisch und eingängig zugleich war, mit natürlichem Tonfall, einfachen Bildern und blumigen, doch unverblümten Worten.“
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Zu der Arbeit
- 2. Literatur und Forschungsstand
- 3. Zur Definition
- 4. Werk
- 4.1 Poesie
- 4.2 Prosa
- 4.3 Drama
- 4.4 Autobiographien
- II. Biographie
- 1. Damaskus, eine Stadt der Freiheitskämpfer
- 2. Die Kindheit
- 2.1 Eine Geburtsstätte wie im Paradies
- 2.2 Idole
- 2.2.1 Der Vater
- 2.2.2 Die Mutter (Umm al-Mu'tazz)
- 2.2.3 Abū Halil al-Qabbānī
- 3. Die Jugend
- 3.1 Schule und Lehrer
- 3.2 Studium
- 4. Die Wanderjahre
- 4.1 Kairo (Die Entdeckung)
- 4.2 London (Die Reinigung)
- 4.3 Peking (Die Mauer)
- 4.4 Madrid (Andalusien)
- 5. Der radikale Liebhaber
- 6. Die Heimat
- 6.1 Damaskus
- 6.2 Beirut
- 7. Der Tod
- 8. Bewertung der Autobiographie
- III. Die Anfänge und die Entwicklung
- 1. Entwicklung der arabischen Poesie im 20. Jahrhundert (Umriss)
- 2. Die Suche nach dem Ich
- 2.1 „Die Brünette sagte mir“ (Qālat lī as-samrā')
- 2.2,,Die Kindheit einer Brust“ (Ṭufulat nahd)
- 2.3 Horizonterweiterung
- 3. Sozialpolitische Dichtung
- 3.1 Israel, die offene Wunde
- 3.2 Brot, Haschisch und Mond (Ḥubz wa-ḥašīš wa-qamar)
- 3.3 Die Liebe und das Öl (al-Ḥubb wa-l-bitrul)
- 4. Museum, Serie
- IV. Dichter der Frauen
- 1. Die Frau in der arabischen Dichtung und Gesellschaft
- 1.1 Das klassische Bild
- 1.2 Die Heilige, Die Heimat
- 1.3 Frau aus Fleisch und Blut
- 2. Die Rebellion
- 2.1 Die Sexualität
- 2.2 Die Brust ist eine Enzyklopädie
- 2.3 Sex und Mord
- 2.4 Depression oder Wandel?
- 3. Sprecher der Frauen
- 4. Sprecher der Männer
- 5. Resümee
- 1. Die Frau in der arabischen Dichtung und Gesellschaft
- V. Dichter des Volkes
- 1. Eine depressive Gesellschaft, ein depressiver Dichter
- 2. Eine Welt in Umbruch
- 2.1. Der Juni-Krieg und seine Folgen
- 2.2 Der wütende Dichter
- 3. Die Araber als Mörder
- 3.1 Der Tod 'Abd an-Naşirs
- 3.2 Der Tod Beiruts, der Tod der Schönheit
- 3.3 Der Tod der Araber
- 3.4 Der Tod der Träume
- 3.5 Überdrüssig ein Araber zu sein
- 4. Ist der Dichter des Volkes gegen das Volk?
- VI. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Werk des syrischen Dichters Nizar Qabbānī und untersucht, inwieweit er seine Gesellschaft repräsentiert und welche Funktion er als Kollektivstimme innehat. Die Arbeit beleuchtet seine Biographie, die Entwicklung seiner Lyrik sowie die Beziehung zwischen seiner Poesie und der Frauenfrage in der arabischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird die politische Dimension seiner Dichtung betrachtet, die sich mit dem gesellschaftlichen Umbruch und der politischen Lage der arabischen Welt beschäftigt.
- Biographie und Kindheit des Dichters
- Entwicklung der arabischen Poesie im 20. Jahrhundert
- Die Rolle des Dichters als Stimme der Frauen und des Volkes
- Politische und soziale Themen in der Lyrik Qabbānīs
- Die Auswirkungen des gesellschaftlichen Umbruchs auf die arabische Poesie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Arbeit und ihre Zielsetzung. Sie erläutert die Relevanz der Untersuchung des Werkes Qabbānīs im Kontext der arabischen Literatur und Gesellschaft. Außerdem werden die biographischen Hintergründe des Dichters und die Bedeutung seiner Autobiographie für die Arbeit dargestellt.
Das Kapitel "Biographie" beleuchtet die Kindheit und Jugend des Dichters und die Einflüsse seiner Familienmitglieder auf seine Entwicklung. Es wird außerdem sein diplomatische Tätigkeit und ihre Auswirkungen auf seine Weltanschauung beschrieben.
Das Kapitel "Die Anfänge und die Entwicklung" betrachtet die lyrische Entwicklung Qabbānīs im Kontext der arabischen Poesie des 20. Jahrhunderts. Es wird die Suche nach dem Ich in seinen frühen Werken sowie die sich entwickelnde soziale und politische Dimension seiner Poesie behandelt.
Das Kapitel "Dichter der Frauen" analysiert die Rolle der Frau in der arabischen Dichtung und Gesellschaft, sowie die Positionierung Qabbānīs innerhalb dieser Tradition. Es werden die Rebellion gegen traditionelle Geschlechterrollen in seiner Lyrik, sowie die Frage seiner Sprecherrolle für Frauen und Männer untersucht.
Das Kapitel "Dichter des Volkes" befasst sich mit den soziopolitischen Dimensionen von Qabbānīs Werk. Es werden die Reaktionen des Dichters auf den gesellschaftlichen Umbruch, den Juni-Krieg und die politische Situation der arabischen Welt analysiert.
Schlüsselwörter
Arabische Poesie, Nizar Qabbānī, Kollektivbewusstsein, Biographie, Lyrik, Frauenfrage, Gesellschaft, Politik, Arabische Welt, Juni-Krieg, Soziokulturelle Perspektive, Soziopolitische Dichtung.
- Citation du texte
- Kameran Hudsch (Auteur), 2008, Nizār Qabbānī , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162614