Vielen nicht bekannt ist, dass Alberto Giacometti einige Zeit lang Mitglied des französischen Surrealismus unter André Breton war und in dieser Zeit eine neue Art der Skulptur entwickelt hat. In diesen verarbeitet er Träume, Traumata und seinen Beziehung zu Frauen, die vor allem durch seine autoritäre Mutter geprägt wird. Frauen werden zu Mischformen aus Mensch und zertretenem Insekt, malträtiert, verstümmelt und umgebracht.
Dieser Text behandelt den geschichtlichen Hintergrund der Skulpturen, deren Abgrenzung und Einbettung in den surrealistischen Diskurs und analysiert das Frauenbild in seinen frühen surrealistischen Skulpturen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Voraussetzungen: Die Objekte der Surrealisten
- a) Geschichte
- b) Giacometti schließt sich den Surrealisten an
- c) Surrealistische Ansichten
- d) Giacomettis Verständnis von Skulptur
- II. Die Skulpturen
- a) Die undefinierte Frau/Giacomettis Mutterbild
- 1. Modell für einen Durchgang
- 2. Palais à quatre heures du matin
- 3. Homme, Femme et enfant...
- b) Die zerstörte Frau
- 1. Femme égorgée
- a) Die undefinierte Frau/Giacomettis Mutterbild
- III. Quellen und Abbildungsnachweis
- IV. Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der surrealistischen Kunst Alberto Giacomettis, insbesondere im Kontext der surrealistischen Skulptur. Die Arbeit analysiert das Frauenbild in Giacomettis Plastiken und untersucht, wie dieses durch die surrealistischen Ansichten und die eigene künstlerische Entwicklung geprägt wird.
- Die Rolle der surrealistischen Bewegung und ihrer Grundprinzipien in der Entwicklung von Giacomettis Kunst
- Die Bedeutung des Frauenbildes in Giacomettis Skulpturen im Kontext seiner Mutterfigur und des surrealistischen Konzepts der weiblichen Sexualität
- Die Darstellung von Zerstörung und Gewalt in Giacomettis weiblichen Figuren, im Zusammenhang mit dem surrealistischen Interesse am Unterbewusstsein und dem Unbewussten
- Die Entwicklung von Giacomettis Stil und seiner Skulptursprache im Kontext der surrealistischen Kunst
- Die Interpretation von Giacomettis Kunst im Lichte der psychoanalytischen Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
I. Voraussetzungen: Die Objekte der Surrealisten
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entstehung der Objekte innerhalb der surrealistischen Bewegung als Reaktion auf Ereignisse und interne Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Einfluss von André Breton und seinen Manifesten, die den Surrealismus als „Aufhebung der Gegensätze“ definieren. Die Arbeit zeigt die Bedeutung der Streitigkeiten innerhalb der surrealistischen Gruppe für die Entstehung neuer künstlerischer Ausdrucksformen auf.
II. Die Skulpturen
Dieser Abschnitt fokussiert auf Giacomettis Skulpturen, die in zwei Kategorien eingeteilt werden: „Die undefinierte Frau/Giacomettis Mutterbild“ und „Die zerstörte Frau“. Die Arbeit analysiert, wie Giacomettis Kunst durch seine eigene Lebensgeschichte, insbesondere seine Beziehung zu seiner Mutter, und die surrealistischen Ansichten geprägt ist.
- Arbeit zitieren
- Marco Hompes (Autor:in), 2009, Giacometti: Frauen und Aggression, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162715