Rechtsextremismus und Rassismus erfahren in Alltag und Wissenschaft eine widersprüchliche Behandlung. Zum Einen gibt es heftige und kontroverse Diskussionen über die begriffliche und inhaltliche Bestimmung dieser Phänomene, zum Anderen gilt es, eine schier endlose Fülle von Erklärungsansätzen zu überblicken. Ausgehend davon versucht die folgende Arbeit einen Überblick zu geben über die Phänomene Rechtsextremismus und Rassismus und maßgebende Erklärungsansätze aufzuzeigen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die differentiellen Lerntheorien gegeben, deren Erklärungskraft zu oft unterschätzt wird. In einem zweiten Schwerpunkt der Arbeit wird eine Untersuchung vorgestellt, die an Leipziger Berufsschulen durchgeführt wurde und die spezifischen Lebensbereiche untersucht, in denen Rassismus gelernt wird. Dazu wurde eine Befragung von 123 Berufsschülern ausgewertet, die einerseits das bedenkliche Ausmaß rassistischer und rechtsextremer Einstellungen offen legt und andererseits – mit Hilfe der differentiellen Lerntheorien – verdeutlicht, dass vor allem die Familie und Peer Groups beim Erlernen rassistischer Einstellungen von Bedeutung sind. Daraus werden erste Annahmen abgeleitet, wie der Verbreitung von Rassismus in der Praxis begegnet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Zusammenfassung
- 2. Einführung
- 3. Theoretische Grundlagen
- 3.1 Rechtsextremismus – Rassismus – Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
- 3.2 Erklärungsansätze
- 3.3 Allgemeine Lerntheorien
- 3.4 Differentielle Lerntheorien
- 4. Die Untersuchung
- 4.1 Zielsetzungen
- 4.2 Forschungsdesign
- 4.3 Datenauswertung
- 5. Ergebnisse
- 5.1 Rassismus
- 5.2 Andere Teilaspekte des Rechtsextremismus
- 5.3 Differentielle Lernerfahrungen
- 6. Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht Jugend und Rechtsextremismus in Leipzig, insbesondere im Kontext differentieller Lerntheorien. Die Arbeit beleuchtet die begrifflichen Herausforderungen bei der Definition von Rechtsextremismus und Rassismus und präsentiert einen Überblick über verschiedene Erklärungsansätze aus den Sozialwissenschaften und der Psychologie. Ein besonderer Fokus liegt auf der empirischen Untersuchung an Leipziger Berufsschulen, die das Erlernen rassistischer Einstellungen untersucht.
- Begriffliche Klärung von Rechtsextremismus und Rassismus
- Überblick über Erklärungsansätze aus Sozialwissenschaften und Psychologie
- Detaillierte Betrachtung differentieller Lerntheorien
- Empirische Untersuchung zu rassistischen Einstellungen bei Leipziger Berufsschülern
- Analyse der Rolle von Familie und Peer Groups beim Erlernen rassistischer Einstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Zusammenfassung: Diese Zusammenfassung gibt einen knappen Überblick über die gesamte Arbeit. Sie fasst die begrifflichen und methodischen Herausforderungen der Untersuchung zusammen und benennt die zentralen Ergebnisse der empirischen Studie an Leipziger Berufsschulen. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung differentieller Lerntheorien für das Verständnis des Erlernens rassistischer Einstellungen, wobei die Familie und Peer Groups als wichtige Einflussfaktoren identifiziert werden.
2. Einführung: Die Einführung beginnt mit einem aktuellen Beispiel rechtsextremer Gewalt in Leipzig, um die Relevanz des Themas zu unterstreichen. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Ursachen und dem Entstehen rechtsextremer Einstellungen bei Jugendlichen in Leipzig dar und leitet zur Notwendigkeit einer umfassenden theoretischen und empirischen Auseinandersetzung über.
3. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Theorien und Ansätze zur Erklärung von Rechtsextremismus und Rassismus. Es beginnt mit der Diskussion der begrifflichen Unschärfen und der Problematik der Definitionen. Anschließend werden verschiedene Erklärungsmodelle aus den Sozialwissenschaften (Modernisierungstheorien, Subkulturtheorien, Theorien der Politischen Kultur, Soziale Konflikttheorien, Faschismustheorien) und der Psychologie (Autoritarismustheorie, Dogmatismusansatz, Sozialisationstheorie) vorgestellt und kritisch bewertet. Schließlich konzentriert sich das Kapitel auf die differentiellen Lerntheorien, insbesondere die Ansätze von Sutherland und Burgess & Akers, und deren Bedeutung für das Verständnis von Rechtsextremismus und Rassismus.
4. Die Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt das Forschungsdesign der empirischen Untersuchung an Leipziger Berufsschulen. Es erläutert die Zielsetzungen, die Grundgesamtheit und die Stichprobe (123 Berufsschüler), das verwendete Datenerhebungsinstrument (Fragebogen), die Durchführung der Datenerhebung und die angewandte Methode der Datenanalyse. Die detaillierte Beschreibung der Methodik soll die Nachvollziehbarkeit und die wissenschaftliche Fundiertheit der Studie gewährleisten.
5. Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es werden die Befunde zu rassistischen Einstellungen, anderen Aspekten des Rechtsextremismus und den differentiellen Lernerfahrungen der befragten Berufsschüler detailliert dargestellt und interpretiert. Die Ergebnisse zeigen das Ausmaß rassistischer und rechtsextremer Einstellungen auf und beleuchten den Einfluss von Familie und Peer Groups auf die Entwicklung dieser Einstellungen.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Rassismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Differentielle Lerntheorien, Empirische Untersuchung, Leipzig, Berufsschüler, Sozialisation, Familie, Peer Groups, Erklärungsansätze.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Magisterarbeit: Jugend und Rechtsextremismus in Leipzig
Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht Jugend und Rechtsextremismus in Leipzig, insbesondere im Kontext differentieller Lerntheorien. Sie beleuchtet die begrifflichen Herausforderungen bei der Definition von Rechtsextremismus und Rassismus und präsentiert einen Überblick über verschiedene Erklärungsansätze aus den Sozialwissenschaften und der Psychologie. Ein besonderer Fokus liegt auf der empirischen Untersuchung an Leipziger Berufsschulen, die das Erlernen rassistischer Einstellungen untersucht.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Begriffliche Klärung von Rechtsextremismus und Rassismus, Überblick über Erklärungsansätze aus Sozialwissenschaften und Psychologie, detaillierte Betrachtung differentieller Lerntheorien, empirische Untersuchung zu rassistischen Einstellungen bei Leipziger Berufsschülern und Analyse der Rolle von Familie und Peer Groups beim Erlernen rassistischer Einstellungen.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene Theorien und Ansätze zur Erklärung von Rechtsextremismus und Rassismus. Es werden Erklärungsmodelle aus den Sozialwissenschaften (Modernisierungstheorien, Subkulturtheorien, Theorien der Politischen Kultur, Soziale Konflikttheorien, Faschismustheorien) und der Psychologie (Autoritarismustheorie, Dogmatismusansatz, Sozialisationstheorie) vorgestellt und kritisch bewertet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf differentiellen Lerntheorien (Sutherland, Burgess & Akers).
Wie ist die empirische Untersuchung aufgebaut?
Die empirische Untersuchung wurde an Leipziger Berufsschulen durchgeführt. Sie umfasst die Beschreibung des Forschungsdesigns, der Zielsetzungen, der Grundgesamtheit und Stichprobe (123 Berufsschüler), des Datenerhebungsinstruments (Fragebogen), der Durchführung der Datenerhebung und der angewandten Methode der Datenanalyse. Die detaillierte Beschreibung der Methodik soll die Nachvollziehbarkeit und wissenschaftliche Fundiertheit gewährleisten.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung präsentieren Befunde zu rassistischen Einstellungen, anderen Aspekten des Rechtsextremismus und den differentiellen Lernerfahrungen der befragten Berufsschüler. Die Ergebnisse zeigen das Ausmaß rassistischer und rechtsextremer Einstellungen auf und beleuchten den Einfluss von Familie und Peer Groups auf die Entwicklung dieser Einstellungen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Zusammenfassung fasst die begrifflichen und methodischen Herausforderungen der Untersuchung zusammen und benennt die zentralen Ergebnisse der empirischen Studie an Leipziger Berufsschulen. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung differentieller Lerntheorien für das Verständnis des Erlernens rassistischer Einstellungen, wobei die Familie und Peer Groups als wichtige Einflussfaktoren identifiziert werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rechtsextremismus, Rassismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Differentielle Lerntheorien, Empirische Untersuchung, Leipzig, Berufsschüler, Sozialisation, Familie, Peer Groups, Erklärungsansätze.
Gibt es ein Inhaltsverzeichnis?
Ja, die Arbeit enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis mit den Kapiteln: Zusammenfassung, Einführung, Theoretische Grundlagen (Rechtsextremismus – Rassismus – Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Erklärungsansätze, Allgemeine Lerntheorien, Differentielle Lerntheorien), Die Untersuchung (Zielsetzungen, Forschungsdesign, Datenauswertung), Ergebnisse (Rassismus, Andere Teilaspekte des Rechtsextremismus, Differentielle Lernerfahrungen) und Schlussfolgerungen.
- Quote paper
- Steffen Schönfelder (Author), 2009, Jugend und Rechtsextremismus in Leipzig, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162805