Eine korrekte Dokumentation des pflegerischen Handelns ist eine Grundvoraussetzung für eine sichere Pflege. Nicht nur als Dokumentationsinstrument der täglichen pflegerischen Arbeit wird die Dokumentation genutzt, sondern ebenso als Grundlage für die Kommunikation derjenigen, die sich um das Wohlergehen des Patienten kümmern und als Abrechnungsgrundlage. Somit hat die pflegerische Dokumentation auch den Anspruch der Qualitätssicherung.
Diese Bedeutung der Dokumentation kann nur durch eine hochwertige Art derselben erreicht werden. In den letzten Jahren hat es sich gezeigt, dass der Pflegeprozess, als eine Methode der Pflegeplanung, wissenschaftlichen Kriterien gerecht wird und deshalb bestens geeignet ist, als Grundlage für die pflegerische Dokumentation genutzt zu werden.
In einer einjährigen Studie auf einer interdisziplinären Intensivpflegestation in einem Krankenhaus der Regelversorgung hat der Autor das Dokumentationsverhalten der pflegerischen Mitarbeiter analysiert und festgestellt, dass die Dokumentation von Vitalparametern ausführlicher, als die der mehr pflegerisch relevanten Parameter vorgenommen wurde. In dieser Vordiplomarbeit wurde deshalb systematisch die Notwendigkeit des Dokumentierens am Pflegeprozess anhand von Literaturrecherchen herausgearbeitet. In einem nächsten Schritt wurde eine Methode gesucht und gefunden, mit der vorhandene Dokumentationssysteme auf die Verwendung des Pflegeprozesses untersucht wurden. Es stellte sich heraus, dass nur wenige der dem Autor zur Analyse vorliegenden Intensivdokumentationssysteme diesen Kriterien entsprachen. Das Dokumentationssystem der Intensivpflegestation (IPS) von FRANKE entsprach den Kriterien des Pflegeprozesses ebenfalls nicht.
Am Schluss dieser Arbeit werden elektronische Systeme vorgestellt, die die Darstellung des Pflegeprozesses unterstützen und den oben dargestellten Ansprüchen der Qualitätssicherung, der Abrechnungsmöglichkeit, der wissenschaftlichen Analyse der vorliegenden Daten u.v.m. ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Untersuchungsgegenstand
- 3. Forschungsstand
- 3.1 Forschungsstand zum Stellenwert der pflegerischen Dokumentation
- 3.2 Der Stellenwert des Pflegeprozesses in der Dokumentation
- 3.3 Analyse der Pflegedokumentation mittels Schlüsselbegriffen
- 4. Gliederung des Pflegeprozesses
- 5. Methoden
- 5.1 Analyse der 10 Dokumentationssysteme anderer Intensivstationen
- 5.2 Analyse des Dokumentationssystems der Intensivpflegestation von FRANKE
- 6. Ergebnisse und abschließende Wertung
- 7. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Vordiplomarbeit untersucht das Dokumentationsverhalten von Pflegepersonal auf einer interdisziplinären Intensivpflegestation im Hinblick auf die Orientierung am Pflegeprozess. Die Arbeit strebt an, die Bedeutung des Pflegeprozesses für die Pflegedokumentation aufzuzeigen und die Notwendigkeit einer systematischen Dokumentation anhand des Pflegeprozesses zu verdeutlichen.
- Der Stellenwert der Pflegedokumentation in der Qualitätssicherung
- Die Rolle des Pflegeprozesses in der Pflegeplanung und Dokumentation
- Die Analyse von Dokumentationsystemen auf ihre Eignung zur Darstellung des Pflegeprozesses
- Die Bedeutung der Kontinuität des Pflegeprozesses für die Patientenversorgung
- Die Möglichkeiten und Herausforderungen der elektronischen Dokumentation im Kontext des Pflegeprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der Pflegedokumentation als Organisations- und Kommunikationsinstrument sowie als Grundlage für den Pflegeprozess herausstreicht. Kapitel 2 definiert den Untersuchungsgegenstand, nämlich das Dokumentationsverhalten von Pflegekräften auf einer interdisziplinären Intensivpflegestation. Kapitel 3 beleuchtet den Forschungsstand, indem es den Stellenwert der pflegerischen Dokumentation und die Bedeutung des Pflegeprozesses in der Dokumentation beleuchtet. Darüber hinaus analysiert das Kapitel die Pflegedokumentation anhand von Schlüsselbegriffen. Kapitel 4 skizziert die Gliederung des Pflegeprozesses. In Kapitel 5 werden die Methoden vorgestellt, die für die Analyse des Dokumentationsverhaltens eingesetzt wurden. Dazu gehört die Analyse von 10 Dokumentationssystemen anderer Intensivstationen sowie die Analyse des Dokumentationssystems der Intensivpflegestation von FRANKE. In Kapitel 6 werden die Ergebnisse der Analyse präsentiert und bewertet.
Schlüsselwörter
Pflegedokumentation, Pflegeprozess, Intensivpflegestation, Dokumentationsverhalten, Qualitätssicherung, Pflegeplanung, Patientenversorgung, elektronische Dokumentation.
- Citation du texte
- Dirk Franke (Auteur), 2002, Das Dokumentationsverhalten der pflegerischen Mitarbeiter einer interdisziplinären Intensivpflegestation. Orientierung am Pflegeprozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16291