“We have the opportunity in the coming decade to cut world poverty by half. Billions more people could enjoy the fruits of the global economy. Tens of millions of lives can be saved. The practical solutions exist. The political framework is established. And for the first time, the cost is utterly affordable. Whatever one’s motivation for attacking the crisis of extreme poverty—humanrights, religious values, security, fiscal prudence, ideology—the solutions are the same. All that is needed is action”.
So brachte es Jeffrey Sachs auf den Punkt, als er 2005 „Investing in Development – A Practical Plan to achieve the Millennium Development Goals“ veröffentlichte.
Auf Grundlage der Deklaration des Millenniumgipfels 2000, extrahierte der UN Generalsekretär Kofi Annan in Abstimmung mit Experten der UN, Weltbank, IWF und OECD die acht Millennium Entwicklungsziele (MDGs), 18 Unterziele und 48 Indikatoren. Diese „most broadly supported, comprehensive, and specific poverty reduction targets the world has ever established” dienten seitdem als Grundlage verschiedener UN-Gipfel und wurden von Staatenvertretern immer wieder bekräftigt. Kritiker hingegen sprechen von „Minimum Development Goals“ , da sie weitergehende Vereinbarungen vorangegangener Konferenzen zu Gunsten ihrer Konsensfähigkeit unterbieten.
In der vorliegenden Ausarbeitung soll ein Überblick über diese verschiedenen kritischen Punkte an den MDGs gegeben werden. Einleitend wird hierfür die Entstehung der MDGs (Abs. 2.1) und ihr derzeitiger Realisationsgrad (Abs. 2.2) vorgestellt. Darauf folgt eine knappe Darstellung des positiven Anstoßes den die MDGs in der entwicklungspolitischen Debatte ausgelöst haben (Abs. 2.3). Es folgt eine Betrachtung der negativen Kritiken an den MDGs, welche sich in drei Ebenen gliedert. Auf die Darstellung akteursspezifischer Probleme (Abs. 2.4.1), folgen die negativen Bewertung der Schwerpunktsetzung (Abs. 2.4.2). Abschließend werden kritische Auffassungen betrachtet, welche die Strategie grundsätzlich in Frage stellen (Abs. 2.4.3) und ein Fazit gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine kritische Auseinandersetzung mit den MDGs
- Die MDGs
- Realisationsgrad der MDGs
- Die MDGs als „entwicklungspolitischer Befreiungsschlag“
- Eine Auseinandersetzung mit der Kritik an den MDGs
- Akteursspezifische Probleme
- Verbesserung und Erhöhung der ODA
- Verbesserung der good governance
- Probleme die Schwerpunktsetzung der MDGs
- Sicherheitsproblem
- Ökologische Nachhaltigkeit
- Bevölkerungswachstum
- Gender
- Soziale Ungleichheit
- Eine Grundsätzliche Kritik an der Strategie
- Wachstumsstrategie
- Weltwirtschaftsordnung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit der Kritik an den Millennium-Entwicklungszielen (MDGs) und analysiert die verschiedenen Ebenen der Kritik, die an diesen Zielen geäußert wurden. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der Kritik an den MDGs zu zeichnen und die verschiedenen Argumentationslinien zu beleuchten.
- Entstehung und Realisationsgrad der MDGs
- Kritik an der Akteursorientierung der MDGs
- Kritik an der Schwerpunktsetzung der MDGs
- Grundsätzliche Kritik an der Strategie der MDGs
- Fazit und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die MDGs als das Ergebnis des Millenniumsgipfels 2000 vor. Sie beleuchtet die Motivation hinter der Verabschiedung der MDGs und ihren Anspruch, extreme Armut weltweit zu bekämpfen.
Eine kritische Auseinandersetzung mit den MDGs
Dieser Kapitelteil geht tiefer in die Kritik an den MDGs ein. Es werden die MDGs selbst, ihr derzeitiger Realisationsgrad und die positive Wirkung, die sie auf die entwicklungspolitische Debatte hatten, vorgestellt. Anschließend wird die Kritik an den MDGs in drei Ebenen aufgeteilt: akteursspezifische Probleme, Probleme mit der Schwerpunktsetzung und grundsätzliche Kritik an der Strategie.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2008, Eine Auseinandersetzung mit der Kritik an den Millennium-Entwicklungszielen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162941